Classic Days 2018 – Vielfalt auf Schloss Dyck

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Wahlweise als „größte automobile Gartenparty“ oder als „Deutsches Goodwood“ bezeichnet, zeigten sich die Schloss Dyck Classic Days 2018 wieder von ihrer besten Seite. Seit 2006 existiert die Veranstaltung am Niederrhein und ist mehr als etabliert an der Spitze der Oldtimer-Events in Deutschland.

Warum die Schloss Dyck Classics Days 2018 wieder eine große Anzahl an Besuchern anlockte, erschloss sich bei einem Spaziergang über das weitläufige Gelände um das Wasserschloss. Wobei manchmal vor allem zunächst eine Erfrischung auf dem Programm stand. Mitunter war die Anreise der anstrengendste Programmpunkt. Bei nahezu subtropischen Temperaturen wurde es im nicht-klimatisierten Klassiker durchaus so heiß, dass Mensch oder Maschine erstmal wieder zu Kräften kommen mussten, bevor man sich den anderen Fahrzeugen widmen konnten.

Weite Felder bei den Classic Days 2018

Sobald man sich aber auf die letzten Meter zu Fuß zum Schloss machte, erlebte man Schritt für Schritt und Wiese für Wiese die Vielfalt und Abwechslung, die diese Veranstaltung so besonders machen. Auf dem Parkplatz wurde man von allerlei Klassikern verschiedenster Couleur in Empfang genommen, vom FIAT 500 bis zum Mercedes-Benz SL W113. Auf dem Gelände wurde es dann durchaus etwas mondäner, wobei auch da die Vielfalt im Vordergrund stand. Von den zahlreichen thematischen Schwerpunkten konnten sich die Besucherinnen und Besucher ihre Favoriten aussuchen. Ob man sich für klassische Motorräder und Gespanne interessierte oder sich bei US-Cars heimisch fühlte, für fast jedes Thema war eine Ausstellungsfläche vorgesehen. Und so fühlte man sich mal inmitten der deutschen Wirtschaftswunderzeit oder im Herzen des Clubwesens, je nachdem, welchen Weg man einschlug.

Höhepunkte bei den Classic Days 2018

Zwei Höhepunkte machten aber die Schloss Dyck Classic Days 2018 natürlich wieder besonders aus: Der Concours d’Elegance „Jewels in the Park“, das dieses Jahr wieder zahlreiche Preziosen zeigte, und die „Racing Legends“. Maximal 80 Fahrzeuge werden dort nach strenger Auswahl zur Teilnahme zugelassen. Historische Rennwagen zeigten auf dem 2,8 Kilometer langen Rundkurs, was Motorsport in der Vergangenheit ausmachte. So zeigte Arturo Merzario in seinem Alfa Romeo Tipo 33 TT12 von 1975 auf der Rennstrecke, was noch in ihm und in seinem Wagen steckt. Aber auch ChromeCars ließen sich nicht bitten und ließen ihren Dodge Charger R/T aus dem Film Bullitt ein paar Spuren in den Asphalt malen.

Die Schloss Dyck Classic Days 2018 zeigten einmal mehr, weshalb sie zu den bedeutenden Oldtimer-Veranstaltungen – nicht nur hierzulande – zählen. Für jeden Geschmack etwas im Angebot zu haben, ohne beliebig zu werden, gelingt nicht vielen. Und dann jedes Jahr ein Stück weiter zu wachsen ist noch viel weniger Events vergönnt. Man darf also gespannt sein, was sich 2019 um das Schloss Dyck bei den Classic Days tut.


Fotos Steffanie Rheinstahl Photography

Autor: Paolo Ollig

Paolo Ollig schreibt als Chefredakteur regelmäßig über alle Raritäten und Meilensteine der Automobil- und Motorrad-Geschichte. Traum-Klassiker: Lamborghini Countach und Mercedes-Benz 300 SL. Eigener Klassiker: Mercedes-Benz 230 CE (W123) von 1981.

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