Because Racing: Die goldenen Jahre der DTM
Aus der DTM sind in den letzten Jahren immer mehr Werkteams ausgestiegen. Damit ging nach und nach eine Ära im automobilen Motorsport zu Ende. Sowohl die DTM, als auch die Formel 1 sind gelinde gesagt nicht gerade auf der Höhe ihrer Prominenz: Sinkende Zuschauerzahlen, zu wenig Überholmanöver, zu glatte Charaktere, zu viel Reglementierung. DTM-Chef Gerhard Berger attestierte daher mittlerweile sogar: „Der Motorsport insgesamt krankt“.
An dieser Stelle springen wir mal eben kurz in die Zeitmaschine!
Die dtm der 80er und 90er – Action und Wilde Typen
Die meisten Fahrzeuge, die in der goldenen Zeit der DTM (wir berechnen sie mal großzügig vom Beginn 1984 bis 1993) fuhren, sind heute mittlerweile ebenso Legenden, wie die sie pilotierenden Fahrer. Pure Gänsehaut kommt auf, wenn man an feuerspeiende Boliden wie die Mercedes 190 16V, BMW E30 M3, Ford Sierra RS500, Audi V8, Alfa Romeos und sogar Volvo Turbos denkt.
1988: „König“ Ludwig brennt in der DTM alles ab
Im Ford Junior Team starten Frank Biela, Bernd Schneider und Manuel Reuter. Die damaligen Neulinge haben mittlerweile ihrerseits erfolgreiche Motorsportkarrieren hingelegt. Dennoch waren es 1988 die Charakterköpfe Klaus Ludwig und Roland Asch, die das Geschehen bestimmten. Beide lieferten sich hitzige Duelle um den WM-Sieg, den schlussendlich „König“ Ludwig mit seinem Ford Sierra RS500 erringen konnte.
Inspiriert von der DTM – Die wilde Kompaktklasse
Besonders die optische Ähnlichkeit zu den jeweiligen Serienmodellen sorgte für eine große Attraktivität der DTM und trug ebenfalls dazu bei, dass die 1980er und frühen 1990er auch als goldene Zeit des Tunings bezeichnet werden können. Ob auf riesigen Postern in der heimischen Garage oder als Modelle in der Glasvitrine, die Helden der DTM waren überall auch abseits der Rennstrecken bei Motorsportbegeisterten zu finden.
Mit dem entsprechenden Scheckbuch konnte man als Privatperson dann z.B. 1988 einen Mercedes Benz 190 2,5 16v für rund 68000 DM erwerben und ganz im Sinne des Slogans „freie Fahrt für freie Bürger“ bewegen. Einen vergleichbaren BMW E30 M3 gab es dabei bereits für 58000 DM. Das „Weltmeisterauto“ von 1988, den Ford Sierra Cosworth RS500 konnte man sogar für ca. 50000DM erwerben. Egal für welches Modell die Begeisterung am Größten ist, heute sind sie allesamt als Exoten zu bezeichnen. In originalem Zustand sind sie auf dem besten Weg rare Exemplare ihrer Art zu werden.
Fotos: Audi AG, BMW AG, Daimler AG, Fiat Chrysler Automobiles, Ford Corporation
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