Ford Gran Torino Oldtimer kaufen

Geschichte des Ford Gran Torino

Der Ford Gran Torino wurde zwischen 1972 und 1976 als gehobene Variante des Ford Torino in der oberen Mittelklasse angeboten. Ford positionierte den Gran Torino als großflächigen Luxuswagen, der als Limousine, Coupé und Kombi erhältlich war. Besonders viel Aufmerksamkeit erlangte der Gran Torino durch die Serie Starsky & Hutch, in der das charakteristische rot-weiße Coupé zum Symbolfilmfahrzeug avancierte. Zum Schwestermodell zählte der Mercury Montego. In den 1970er-Jahren fiel die Baureihe durch üppige Abmessungen, schweres Gewicht und legendäre V8-Motorisierungen auf – eine Reminiszenz an eine Ära maximaler Leistungsbereitschaft und unverblümter Straßenausstrahlung.

Modellreihen und Entwicklung

Die Geschichte des Gran Torino begann als hochwertig ausgestattetes Derivat des Ford Torino. Nachfolger gab es keinen direkten – mit dem Produktionsende 1976 markierte das Modell zugleich das Ende der klassischen Musclecar-Zeit bei Ford. Besonderes Augenmerk liegt auf der dritten Generation (ab 1974), deren Coupé als Vorlage für Starsky & Hutch diente. Vorgänger war der reguläre Ford Torino, parallel lief mit dem Mercury Montego das technisch verwandte Schwestermodell.

Besonderheiten und Highlights

Der Gran Torino unterscheidet sich durch großzügige Maße, einen enorm geräumigen Innenraum und die Vielfalt an verfügbaren V8-Motorisierungen. Für Sammler besonders reizvoll ist die auf nur rund 1.305 Einheiten limitierte "Starsky & Hutch" Sonderedition aus dem letzten Produktionsjahrgang 1976. Diese Fahrzeuge sind durch ihr leuchtend rotes Äußeres, die weißen „Vektor“-Streifen und eine vollständige Ausstattung – darunter Automatikgetriebe, leistungsstarke Motoren und zahlreiche Komfortfeatures – sofort zu erkennen. Die Starsky & Hutch-Modelle sind häufig mit umfangreicher Dokumentation erhalten und weisen nachweislich einen hohen Sammlerwert auf.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlereditionen

Herausragend ist die "Starsky & Hutch" Limited Edition von 1976 (interne Bezeichnung DSO 0022). Diese Sonderserie ist in Bright Red mit Wimbledon White „Vektor“-Streifen lackiert, ausgestattet mit Rundumleuchte, Sirene und vollständiger Komfortausstattung. Mit nur ca. 1.305 Exemplaren ist sie selten am Markt und gilt aufgrund des prominenten TV-Bezugs als herausstechender Klassiker.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Der Gran Torino benötigt wegen seines Alters und der amerikanischen Großserientechnik regelmäßige Wartung, insbesondere Verschleißteile wie Fahrwerk und Bremsen stehen im Fokus. Typisch sind altersbedingte Probleme an der Karosserie wie Rost, insbesondere an Radläufen, Unterboden und hinteren Rahmenanschlüssen. Originale Klimaanlagen sind gelegentlich auf R134a umgerüstet worden – hier empfiehlt sich ein prüfender Blick. Innenausstattungen wie Vinylsitze und Teppich können typische Verschleißspuren zeigen. Aufgrund der im Vergleich zu europäischen Modellen weniger komplexen Technik ist die Ersatzteilversorgung für Standardkomponenten meist problemlos.

Motorisierung, Fahrverhalten und Handling

Die Motorenpalette umfasst solide V8-Aggregate, beginnend beim 5,8-Liter-351-2V über den 6,6-Liter-400-2V bis zum 7,5-Liter-460-4V-Bigblock. In der Praxis sorgt das hohe Leergewicht in Kombination mit der komfortablen Federung für ein souveränes, aber eher cruisetaugliches Fahrgefühl. Automatikgetriebe und Hinterradantrieb prägen das entspannte amerikanische Gleiter-Image. Die Modelle mit dem größten Motor (460-4V) bieten ausgeprägte Durchzugskraft, aber bewegen sich wie alle Varianten im Bereich hoher Verbräuche. Das Handling bleibt soft und ist auf Langstreckenkomfort und amerikanischen Fahrstil ausgelegt. Hervorzuheben ist der 1976er Gran Torino Starsky & Hutch (mit 460-4V), weil hier Leistungsstärke, TV-Geschichte und Sonderserienstatus zusammenkommen. Auch der 400-2V erfreut sich aufgrund seines günstigen Unterhalts und der guten Verfügbarkeit einer gewissen Beliebtheit.

Interieur, Komfort und Designmerkmale

Das Design des Gran Torino ist geprägt von kraftvollen Linien, üppigen Proportionen und der typischen US-Coupé-Optik der 1970er. Die Sonderlackierung "Bright Red" mit den weißen Streifen ist ein Alleinstellungsmerkmal der Starsky & Hutch-Serie, ergänzt durch Chromdetails und optionale Sirene. Das Interieur beeindruckt mit breiten Sitzbänken, meist bezogen mit schwarzem Vinyl, Multifunktionsinstrumenten und optionalen Komfortdetails wie Klimaanlage. Zubehör und Sonderausstattungen umfassten u. a. zeitgenössische Teppiche, Dachhimmel und werksseitige Audioanlagen. Charakteristisch für US-Modelle jener Epoche ist die hohe Materialstärke und robuste Bauweise.

Weitere Besonderheiten des Gran Torino

Viele Starsky & Hutch-Modelle verfügen noch über originale Polizeiausstattung (Sirene, Rundumleuchte), eine umfangreiche Dokumentation und werden als Showcars genutzt. Die Kombination aus auffälligem Äußeren und originalgetreuer Ausstattung erhöht die Attraktivität für Spezialisten. Durch die breite Ersatzteilversorgung sind Restaurierungen und Individualisierungen vergleichsweise leicht durchführbar.

Zusammenfassung

Der Ford Gran Torino, besonders in der limitierten Starsky & Hutch-Ausführung, gehört zu den markantesten US-Cars der 1970er. Er überzeugt durch außergewöhnliches Design, leistungsstarke V8-Motoren und hohen Wiedererkennungswert. Mit umfangreicher Sonderausstattung, zuverlässiger Großserientechnik und großem Platzangebot richtet sich der Gran Torino an Enthusiasten, die Wert auf Originalität und Präsenz legen.