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Rolls-Royce Silver Ghost Oldtimer kaufen
Der Rolls-Royce Silver Ghost, oft als 40/50 hp bezeichnet, steht für britische Automobilbaukunst in Reinform. 1906 erstmals vorgestellt, überzeugt dieser Klassiker mit einem seidenweich laufenden Sechszylinder-Motor, herausragender Zuverlässigkeit und maßgeschneiderten Karosserien von Top-Händlern wie Park Ward und Labourdette. Wer einen Silver Ghost sucht, sucht Geschichte und Ingenieurskunst auf Rädern.
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1920 | Rolls-Royce 40/50 HP Silver Ghost
Rolls-Royce Ghost Torpedo











1924 | Rolls-Royce 40/50 HP Silver Ghost
Arthur Mulliner enclosed drive limousine

1921 | Rolls-Royce 40/50 HP Silver Ghost
Pickwick Limousine RHD -

1923 | Rolls-Royce 40/50 HP Silver Ghost
Silver Ghost Limousine
"Rolls-Royce Silver Ghost" Inserats-Referenzen von Classic Trader
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1924 | Rolls-Royce 40/50 HP Silver Ghost
Geschichte des Rolls-Royce Silver Ghost
Die Geschichte des Rolls-Royce Silver Ghost beginnt 1906 mit der Vorstellung des Modells als 40/50 hp auf der Olympia Motor Show in London. Der Wagen setzte neue Maßstäbe für Laufruhe, Zuverlässigkeit und Qualität – Eigenschaften, die dem Ruf von Rolls-Royce als Hersteller hochklassiger Automobile den Weg ebneten. Chassisnummer 60551, bekannt als AX 201, erhielt vom damaligen Geschäftsführer Claude Johnson eine silberne Lackierung und silberplattierte Beschläge. Der Name 'Silver Ghost' bezog sich anfangs ausschließlich auf dieses Fahrzeug; erst über den Einfluss der Presse wurde der Beiname später auf die gesamte Baureihe übertragen. Als während des Ersten Weltkriegs die Silver Ghost-Fahrgestelle für militärische Zwecke, etwa für Panzerspähwagen, genutzt wurden, zeigte sich die außergewöhnliche Robustheit der Konstruktion eindrucksvoll. Die Produktion erstreckte sich bis 1924 (UK) beziehungsweise 1926 (USA), bevor der Rolls-Royce New Phantom folgte.
Modellgeschichte und Entwicklung
Der Silver Ghost begründete als Nachfolger erster Rolls-Royce-Modelle (z. B. 30 hp) die eigentliche Serienfertigung der Marke und wurde zum Maßstab luxuriöser Automobile. Mit etwa 6.173 Fahrzeugen zählt die Baureihe zu den erfolgreichsten Vorkriegsmodellen von Rolls-Royce. Unterschiedliche Karosserieformen – meist Einzelanfertigungen nach Kundenwunsch – sowie zahlreiche technische Weiterentwicklungen wie stufenweise größere Motoren und ab 1913 das Vierganggetriebe, prägen die Modellgeschichte. In den USA wurde das Modell von 1921 bis 1926 in Springfield produziert. Die meisten Fahrzeuge entstanden als laufende Fahrgestelle, die von internationalen Karosseriebauern nach individuellen Wünschen mit oft aufwendigen Aufbauten versehen wurden.
Besonderheiten und Highlights des Silver Ghost
Ein herausragendes Merkmal des Silver Ghost ist der robuste 7,4-Liter-Sechszylindermotor mit Aluminium-Kurbelgehäuse und Seitennockenwelle, der nicht nur Laufruhe, sondern auch höchste Langlebigkeit bietet. Viele originale Fahrzeuge sind noch heute fahrbereit. Die Achskonstruktion mit Kegelradantrieb, die kupplungsbetätigte Konuskupplung und CAV-Elektrik zählen zu den technischen Besonderheiten. Die Fahrzeuge sind bekannt für ihr hochwertiges Lederinterieur, Mohair-Verdeck und umfangreiche Bordwerkzeugausstattung.
Technische Daten
Sondermodelle und exklusive Einzelstücke
Das berühmteste Einzelstück ist der AX 201, mit Chassisnummer 60551, der erste offiziell als 'Silver Ghost' bezeichnete Wagen mit silberner Lackierung und speziellen Beschlägen. Er diente als Technologieträger und Werbeträger. Weitere Einzelstücke wurden für besondere Kunden gefertigt und mit Exklusivausstattung versehen, darunter prominente Sonderausstattungen durch Park Ward, Barker oder Labourdette.
Schwachstellen und bekannte Problemstellen
Trotz ihrer sprichwörtlichen Zuverlässigkeit verlangen Rolls-Royce Silver Ghost eine sorgfältige Wartung: Verschleiß an der Kupplung (Konuskupplung), Ölundichtigkeiten am Motor, Alterung der Elektrik (insbesondere CAV-Leuchten), Korrosionsgefahr bei schlecht gepflegten Fahrgestellen, und Materialermüdung der Lederausstattung sind bekannte Themen. Fehlende Vorderradbremsen bei frühen Modellen erfordern vorausschauendes Fahren. Ersatzteilsituation und Reparaturkosten sind aufgrund der Seltenheit hoch; viele Fahrzeuge wurden im Laufe der Jahrzehnte restauriert und teils umgebaut, daher ist die Expertise bei Rückführung in Originalzustand gefragt.
Motor, Leistung und Fahrverhalten
Der Silver Ghost überzeugt durch seinen laufruhigen, vibrationsarmen Sechszylindermotor, der je nach Variante 40/50 PS leistet und für Langstrecken wie geschaffen ist. Dank robuster Technik ist das Fahrverhalten bis heute beeindruckend ausgewogen; das Getriebe schaltet präzise, die Federung zeigt sich komfortabel und das Chassis ist auch für schwierige Straßenverhältnisse gerüstet. Die frühe Bremsanlage limitiert jedoch den sportlichen Einsatz. Besonders erwähnenswert sind Modelle mit Barker-Tourer-Aufbau oder Labourdette-Edition, die durch ihre außergewöhnliche Handwerkskunst und Ausstattung hervorstechen.
Design, Innenraum und Sonderausstattung
Das Design des Silver Ghost orientiert sich an klassischen Linien des späten Edwardianischen Zeitalters. Die Fahrzeuge bieten luxuriöse Ledersitze, teils mohairbezogene Verdecke und oft mit feinen Applikationen aus Silber, Messing oder Holz. Viele Exemplare besitzen periodische Koffer, seitlich montierte Ersatzräder und aufwändige Werkzeugkästen. Die eingesetzten Karosseriebauer (u.a. Park Ward, Barker, Labourdette) hinterließen kunsthandwerkliche Unikate – von sportlichen Tourern bis hin zu opulent ausgestatteten Limousinen. Spezielle Bestellungen beinhalteten Farben und Ausstattung nach Kundenwunsch.
Weitere Besonderheiten
Der Silver Ghost wird auch heute noch auf internationalen Concours d’Elegance und bei klassischen Langstreckenrallyes eingesetzt. Die Tatsache, dass ein erheblicher Anteil aller produzierten Fahrzeuge nach über 100 Jahren noch läuft, belegt das technische Niveau und die Haltbarkeit des Modells eindrucksvoll.
Zusammenfassung
Der Rolls-Royce Silver Ghost gilt als Meilenstein der Automobilgeschichte und als Synonym für Spitzenqualität, durchdachte Technik und Individualität. Über 6.000 gefertigte Exemplare, zahlreiche erhaltene Fahrzeuge und deren Präsenz auf internationalen Veranstaltungen unterstreichen die Bedeutung dieser Baureihe für den klassischen Automobilmarkt.













