Saisonstart bei der Bremen Classic Motorshow 2019

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Wieder einmal weiß ein Messeveranstalter von einem Besucherplus zu sprechen, doch anders als bei vielen Veranstaltungen des Vorjahres sah man den Zuwachs bei der Bremen Classic Motorshow 2019 deutlich auf dem Parkett.

41.678 Besucher kamen an den drei Veranstaltungstagen vom 31. Januar bis zum 2. Februar in die acht Hallen und das berühmte Parkhaus der Messe Bremen. Sonderausstellungsflächen widmete sich dem Thema US Bikes, Kombis aber auch der nachwachsenden Young Generation von Fahrzeugen.

Saisonbeginn bei der Bremen Classic Motorshow 2019

Als deutscher Saisonstart und vermutlich bodenständigste deutsche Oldtimer Messe hatte die Bremen Classic Motorshow schon immer einen festen Platz im Veranstaltungskalender vieler Enthusiasten. Doch die Szene und der Markt verändern sich – was auch an Bremen nicht spurlos vorüber geht. Konnte man vor Jahren noch eine aufregende Vielfalt von Fahrzeugen aus den unterschiedlichsten Epochen bewundern, zentralisiert sich das Angebot in Bremen inzwischen auf Fahrzeuge der 70er, 80er, 90er und sogar 00er Jahre und somit auch die Gruppe der Besucher, Enthusiasten und Käufer.

So konstatieren die „alteingesessenen Hasen“ der Messe einen zunehmenden Mangel an Qualität. Andere sahen gleichzeitig aber auch ein deutlich jüngeres Publikum, das Verständnis für Nischen wie Motorrad und US-Cars aber vor allem auch „mehr Warenumschlag“.

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Herausforderungen der Bremen Classic Motorshow 2019

Die Szene verändert sich und auf keiner Messe ist dies deutlicher spürbar als in Bremen. So fühlt sich die deutsche Sammler-Elite zunehmend besser bei kleinen persönlicheren Events oder aber internationalen Veranstaltungen wie der Rétromobile in Paris oder der Villa d’Este betreut. Gleichzeitig sehnen sich Ein- und Aussteiger jeglichen Alters nach Veranstaltungen mit einer vielfältigen Auswahl von Fahrzeugen für jeden Geldbeutel.



Um so wichtiger ist es, dass sich Messen wie die Bremen Classic Motorshow auch weiterhin kritisch hinterfragen, Trends und Tendenzen im Markt aufnehmen und wie in diesem Jahr mit einer Sonderausstellungsfläche für eher günstige Fahrzeuge auch einmal „neue Wege“ gehen.

Passend hierzu glänzt der Clubstand des ASC durch die Abwesenheit von Menschen, wohingegen sich auf den Ständen der Motorrad- und Mofa-Clubs, aber auch an den Ständen des Verlags „Motorraver“ von Helge Thomsen Menschentrauben, um die besondere Auswahl von Filmfahrzeugen aus besagten Epochen bildeten.

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Fotos Messe Bremen / Jan Rathke

Autor: Christian Plagemann

Christian Plagemann ist Gründer & Geschäftsführer von Classic Trader und schreibt auch als Redakteur regelmässig für das Classic Trader Magazin. Traum-Klassiker: Lamborghini Miura Aktueller Klassiker: Mercedes-Benz 180 D Ponton

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