Chevrolet Caprice Oldtimer kaufen

Geschichte des Chevrolet Caprice

Der Chevrolet Caprice wurde erstmals 1966 als luxuriöse Variante des Impala eingeführt und war ab diesem Zeitpunkt das Flaggschiff der Chevrolet PKW-Palette. Durch fortlaufende Modellpflege und technische Verbesserungen erzielte der Caprice schon früh hohe Absatzzahlen und blieb bis zur Produktionseinstellung 1996 durchgehend eine feste Größe im nordamerikanischen Straßenbild. Die verschiedenen Generationen zeichnen sich durch große, geräumige Karosserien und die typische Stahlrahmen-Bauweise (Body-on-Frame) aus – ein Prinzip, das mit dem Ende der Caprice-Produktion in Nordamerika auslief. Besondere Anerkennung erhielt der Caprice in den 1960er- und 1970er-Jahren, als er den Geschmack amerikanischer Autofahrer für komfortable Fullsize-Fahrzeuge widerspiegelte.

Modellgeschichte

Die erste Caprice-Generation (1966–1970) basierte auf dem Impala, wurde jedoch schnell zu einer eigenständigen Baureihe. Anfangs dominierte die viertürige Hardtop-Limousine das Bild, es folgten zweitürige Coupés und Kombis mit bis zu neun Sitzplätzen. Die zweite Generation (1971–1976) erhielt ein markantes Facelift, wurde noch massiver und bot weiterhin großvolumige V8-Motoren mit bis zu 7,4 Litern Hubraum. Ab 1977 prägte Downsizing die dritte Generation: Die Karosserie schrumpfte, erstmals kam ein Dieselmotor zum Einsatz, und der Effizienzgedanke hielt Einzug. Ab 1981 erhielt die 5,0-Liter-Version eine Viergangautomatik. Die vierte und letzte klassische Serie wurde bis 1996 gebaut. In Australien (Holden) lebte der Name Caprice nach 2000 fort, die Modelle für den europäischen Markt jedoch stammen ausschließlich aus den US-Produktionsjahren.

Besonderheiten & Marktperspektive

Der Caprice ist in Europa aufgrund seiner Dimensionen, Ausstattungen und des typischen amerikanischen Fahrgefühls eine Ausnahmeerscheinung. Vielfältige Karosserieformen (Limousine, Coupé, Cabrio, Kombi), zahlreiche V8-Optionen, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Tempomat und weitere Luxusmerkmale machen ihn attraktiv für Fans klassischer US-Cars. Speziell Kombis mit bis zu sieben Sitzen und leistungsstarke V8-Modelle mit 454-cui-Big-Block (7,4 Liter) sind gesucht. Viele Fahrzeuge verfügen über seltene Originaldetails, zeittypische Chromakzente oder spezielles Interieur.

Technische Daten

Sondermodelle und besondere Varianten

Spezielle Sammler- und Sondereditionen sind beim Caprice beispielsweise der Caprice Classic Brougham von 1985 mit besonders luxuriöser Innenausstattung oder Fahrzeuge mit seltenem Cabriolet-Aufbau. Auch als Sarg-Transporter (Funeral Coach) oder Polizeifahrzeug wurden Caprice-Modelle umgebaut und stechen so aus dem Markt hervor.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Die Ersatzteillage ist durch die lange Bauzeit und hohe Stückzahlen als gesichert zu bezeichnen. Dennoch gilt: Guter Originalzustand ist selten, gerade aus Europa. Typische Schwachstellen sind Rost an den Rahmenträgern, Radläufen und Türen. Große, schwer motorisierte Modelle können bei mangelnder Pflege unter hohem Verschleiß bei Fahrwerk und Antriebstechnik leiden. Elektrische Sitz- und Fensterheber oder Zentralverriegelungen können altersbedingt störanfällig sein – hier sollte besonderer Wert auf die Funktionskontrolle gelegt werden. Bei älteren Modellen sind Dichtungen, Gummilager und die Chromteile auf typische US-Car-Patina zu prüfen.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Caprice-Modelle liefern US-typischen Fahrkomfort: Sänftenhaftes Fahrverhalten durch weiche Federung, ruhiges Geradeauslaufen mit viel Lenkunterstützung und sattes Drehmoment der V8-Motoren ab niedrigen Drehzahlen. Besonders begehrt sind Modelle mit dem 454 ci (7,4 Liter) Big-Block-V8 – sie bieten das Maximum an Leistung und Sound. Der Kombi mit sieben Sitzplätzen überzeugt durch hohe Alltagstauglichkeit. Die Dreigang-Automatik (meist TH350) und optionale Viergangautomaten ab den 1980ern sorgen für entspannte Fahrten. Der Caprice war mit Doppelauspuff sowie leistungssteigernden Features wie Doppelvergaser erhältlich. - Caprice Classic Brougham (Luxusausstattung ab 1985)

• Caprice Kombi (Station Wagon mit bis zu 9 Sitzen, auch als Sargwagen)
• Modelle mit 454-cui-V8 (7,4l, bis zu 425 PS)
• Convertible/Cabriolet sehr selten

Interieur, Komfort und Design

Das Design des Caprice ist typisch amerikanisch: ausladende Karosserie, kräftige Linienführung, große Chromstoßstangen und auffällige Designelemente. Besonders in den 1970er Jahren waren Vinyl-Dächer, Holzdekor im Kombiinnenraum, farblich abgesetzte Skai-Bezüge und reichlich Echtchrom gefragt. Farben reichten von klassischem Weiß und Schwarz bis zu knalligen 70er-Jahre-Tönen. Die Ausstattung umfassen elektrische Sitze, Originalradios, Tempomat oder Klimaanlage. Zubehör und Sonderausstattungen wie Anhängerkupplung, Radkappen, Doppelantenne, Softtop oder Breitreifen machen einzelne Fahrzeuge besonders individuell. Im Innenraum dominiert das typisch großzügige Raumgefühl mit viel Beinfreiheit und amerikanischem Flair.

Weitere Besonderheiten

Viele Caprice-Modelle werden mit Originaltiteln und nachvollziehbarer Fahrzeughistorie angeboten, teils mit deutscher oder niederländischer Erstzulassung. Steuerbefreiung und problemlose Oldtimerzulassung sind häufig möglich. Fahrzeuge wurden nicht selten als Liebhaberprojekt oder spezialisiertes Sammlerobjekt umgebaut oder erhalten und können entsprechend vielfältig genutzt werden.

Zusammenfassung

Der Chevrolet Caprice steht für klassische US-Automobilbaukunst und überzeugt durch seine klare Ausrichtung auf Komfort, Leistungsstärke und Platzangebot. Die Modellreihe verbindet Variabilität in den Karosserieformen mit einer außergewöhnlichen Bandbreite an Motorisierungen und Ausstattungen. In Europa bleibt der Caprice eine Seltenheit mit begeisterten Fans, und besonders Modelle in gutem Originalzustand bieten großes Potenzial für Individualisten und begeisterte US-Car-Enthusiasten.