Triumph TR 5 Oldtimer kaufen

Geschichte des Triumph TR5

Der Triumph TR5 markierte 1967 einen Quantensprung für britische Roadster. Nachfolger des TR4 und entworfen vom italienischen Designer Giovanni Michelotti, modernisierte er die sich bis dahin bewährte Karosserie behutsam, etwa mit S-förmigen Doppelauspuffrohren und breiten Zierleisten. Das technische Highlight steckte unter der Haube: Erstmals setzte Triumph auf einen 2,5-Liter-Reihensechszylinder mit mechanischer Benzineinspritzung von Lucas. Mit 143 PS lag die Leistung deutlich über den Vorgängern. Die Produktion beschränkte sich auf zwei Jahre, von Herbst 1967 bis 1969, wodurch nur rund 2.947 Exemplare entstanden. Dem britischen Markt blieb der Kern vorbehalten, während Nordamerika die leicht entschärfte TR250-Variante erhielt.

Modellgeschichte

Der TR5 trat in die Fußstapfen des TR4/TR4A (1961–1967). Das Design von Michelotti setzte Traditionen fort, jedoch mit edleren Details und einer verbesserten Technik. Während der TR5 mit Einspritzung für Europa ausgeliefert wurde, erhielten die amerikanischen Käufer den TR250 mit Doppelvergaser und 77 kW. Die Nachfolge übernahm dann ab 1968 der Triumph TR6 mit modernisierter Optik, jedoch gleicher Motorbasis. Die geringe Produktion und die Exklusivität machen frühe originale TR5-Baureihen heute besonders gesucht.

Besonderheiten des Triumph TR5

Unverkennbar sind die Details wie das speichenbestückte Lenkrad, die verchromten Außenteile sowie das Wurzelholz-Armaturenbrett mit Smiths-Instrumenten. Die Kombination aus seltener europäischer Lucas-Benzineinspritzung und seidenweichem Sechszylinder machen ihn einzigartig in der TR-Serie. In den Baujahren 1967–1969 entstanden gerade einmal 2.947 Fahrzeuge für den europäischen Markt, was den Seltenheitswert steigert. Optional waren Overdrive, Hardtop oder Surrey-Top, Speichenräder und weitere Komfort-Extras verfügbar.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Für den US-Markt entstand parallel die TR250-Version, erkennbar am Vergasermotor, reduzierter Leistung und leicht geänderten Zierleisten. Besonders begehrt sind heute original erhaltene TR5 mit seltenem Hardtop (Surrey Top), gepflegten Werks-Farben wie Valencia Blue oder Signal Red sowie starken Originalmotoren. Werksseitig gab es einige Fahrzeuge mit nachträglicher Leistungssteigerung auf bis zu 180 PS, diese gelten als begehrt unter Kennern.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Langfristig können undichte Lucas-Benzineinspritzanlagen für Probleme sorgen, häufig führt mangelnde Wartung zu Start- oder Leistungsproblemen. Die Blechsubstanz verlangt nach Rostschutz, insbesondere an Schweller, Radläufen und Unterboden. Fahrwerksbuchsen, Ölkühler, sowie Chromteile sind oft restaurationsbedürftig. Elektrik, vor allem bei modifizierten Fahrzeugen, verdient Aufmerksamkeit. Sicherstellen, dass Motor und Einspritzung im Originalzustand sind, ist entscheidend für dauerhafte Freude am klassischen Roadster.

Motor, Fahrverhalten und Straßenlage

Der 2,5-Liter-Sechszylinder, gekoppelt mit der Lucas-Petrol-Injection, verschafft dem TR5 einen kernigen Antritt und souveräne Elastizität. Kurz übersetzte Gänge, sportliche Dämpfung und ein niedriger Schwerpunkt sorgen für direkte Rückmeldung und große Agilität. Die Scheibenbremsen an allen vier Rädern garantieren standfeste Verzögerung, das Setup eignet sich auch für klassische Rallye-Einsätze. Besonders gefragt sind Fahrzeuge im Originalzustand, seltener mit Surrey-Top, gepflegtem Wurzelholz-Armaturenbrett und optionalem Overdrive. In der Szene genießen Fahrzeuge in klassischen Farben wie Signal Red und Valencia Blue hohes Renommee.

Interieur, Komfort, Exterieur und Design

Michelottis typische TR-Silhouette kombiniert feine Chromdetails mit kompakten Proportionen. Die charakteristischen doppelten Auspuffrohre, breiten seitlichen Zierleisten und verchromte Speichenräder prägen das Äußere. Innen überzeugt das Modell häufig durch ein Wurzelholz-Armaturenbrett, Smiths-Instrumente und wahlweise Lederausstattung. Beliebte Sonderausstattungen sind original Speichenräder mit 74 Speichen, Chrom-Außenspiegel und gelegentlich ein originales Radio von Lucas. Besonders Sammler schätzen die seltenen Lackierungen und gepflegtes Interieur.

Weitere Besonderheiten

Der TR5 war mit Both RHD- und LHD-Lenkung erhältlich, je nach Markt – für den Export oft auch mit Linkslenkung. Das geringe Gewicht von etwas über 1.000 kg sorgt, kombiniert mit dem kraftvollen Motor, für spürbaren Fahrspaß. Im Motorsport wurde der TR5 auf klassischen Rallyes eingesetzt. Anbauteile wie Surrey-Top und Luftfilter der ersten Serie sind besonders gesucht. Ersatzteillage gilt als gut, viele Komponenten werden neu gefertigt.

Zusammenfassung

Der Triumph TR5 vereint britische Tradition mit modernster Technik der 1960er-Jahre. Der seltene 2.5-Liter-Sechszylinder mit Lucas-Einspritzung, Michelotti-Linienführung, umfangreiche Sonderausstattung und geringe Stückzahl machen den TR5 zu einem außergewöhnlichen Roadster, der heute auf dem Markt so gefragt wie rar ist.