FIAT 600 Oldtimer kaufen
Der Fiat 600 ist ein Sinnbild italienischer Nachkriegsautomobilität: kompakt gebaut, robust, mit Heckmotor und überraschend viel Raum für bis zu vier Personen. Als Limousine, Multipla-Van oder seltene Sonderversion reizt er gleichermaßen Technikfans und Sammler. Im Fokus stehen Vielseitigkeit, Alltagstauglichkeit und eine Fülle einzigartiger Varianten.
Suchergebnisse

1966 | FIAT 600 Spider Vignale
FIAT 600 D 767CC SPIDER VIGNALE 2+2 CON HARD TOP OMOLOGATA ASI TARGA ORO AI MASSIMI LIVELLI – RARISSIMA – SUPERCONDIZIONI (1965)

1964 | FIAT 600 Ghia "Jolly"
Omologata Open

1967 | FIAT 600 Savio Jungla
FIAT 600 SAVIO JUNGLA ORIGINALE

1961 | FIAT 600 D
Porte controvento

1959 | FIAT 600 Multipla
FIAT 600 MULTIPLA OM di Suzzara PANELVAN

1955 | FIAT 600
The Oldest "Seiscientos" in Spain

1959 | FIAT 600 D
600 Typ 100
"FIAT 600" Inserats-Referenzen von Classic Trader
Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "FIAT 600" machen.
1964 | FIAT 600 D Multipla
1956 | FIAT 600
1961 | FIAT 600 D Multipla
3 Stück Fiat 600 Multipla Coriasco Jolly Oldtimer Sammlung
Geschichte des Fiat 600
Der Fiat 600 wurde erstmals 1955 auf dem Genfer Autosalon präsentiert und löste sofort Nachfolgebegehrlichkeiten auf den beliebten Fiat 500 aus. Der Fokus bei der Entwicklung lag klar auf Rationalisierung: Ein erschwingliches, einfach wartbares Auto für ein breites Publikum, aber mit dem Anspruch, modern zu wirken. Die Karosserieform – eiförmig und stahlblechgepresst – erlaubte eine kosteneffiziente Produktion, während die Wasserkühlung und clevere Raumaufteilung für einen damals bemerkenswert wohnlichen und nutzbaren Innenraum sorgten. Mit Produktionszahlen von rund 2,7 Millionen Exemplaren wurde das Modell zum Meilenstein der italienischen Motorisierung und war essenzieller Bestandteil des „Wirtschaftswunders“. Das Spektrum reichte von der Limousine über die variable Multipla-Ausführung bis zu Lieferwagen, Coupés oder ausgefallenen Sonderaufbauten italienischer Karosseriebauer. International fand der Fiat 600 Nachbauten und Lizenzproduktionen unter diversen Marken – etwa als Seat 600 in Spanien oder Neckar in Deutschland.
Modellgeschichte
Die Modellhistorie des Fiat 600 deckt zahlreiche Facetten ab: Die erste Serie lief von 1955 bis 1957 mit dem 633 cm³-Motor, gefolgt vom 600 D (767 cm³) ab 1960, der einen Leistungszuwachs bot. Die Variante Multipla brachte vier Türen und Sitzplätze für sechs Personen auf 3,22 Metern unter. Breit war auch das Angebot an Sonderkarosserien: Italientypisch entstanden Coupés von Frua, Zagato und Viotti, parallel dazu die Alltagsvarianten wie das Taxi oder der 600T-Kastenwagen. Im Ausland wurde der Wagen als Seat 600, Neckar Jagst oder Zastava 750/850 in Lizenz gefertigt. Die Produktion des klassischen 600ers endete 1969, es folgte der technisch weiterentwickelte Fiat 850.
Besonderheiten und Highlights
Der Fiat 600 war wegweisend: Er kombinierte einen platzsparenden Heckmotor mit sparsamem Materialeinsatz und bot gegen den Trend großzügige Raumökonomie. Die Vielseitigkeit: Von der robusten Limousine über die Familienlösung Multipla, variabel als Kombi oder Taxi, bis zu sportlichen und luxuriösen Sonderkarosserien. Typisch sind die „Selbstmordtüren“ der frühen Jahrgänge, der erstaunlich große Innenraum und die originellen Farbkombinationen (beispielsweise zweifarbig bei Taxis). Bis heute fällt die hohe Originalitätsrate auf – viele Fahrzeuge sind mit alten Papieren, Dokumenten und historischen Zubehörteilen gefragt.
Technische Daten
Sondermodelle und limitierte Versionen
Der Fiat 600 diente als technische Basis für zahlreiche Sonderausführungen. Zu den begehrtesten zählen die Coupé-Versionen von Frua, Viotti und Zagato sowie die von Francis Lombardi entworfene „Lucciola“. Darüber hinaus gibt es sportliche Abarth- und Siata-Umbauten mit leistungsgesteigerten Motoren und modifizierter Technik. Die Multipla-Variante war die erste Großserien-Minivan-Lösung. Taxiversionen mit Ablage statt Beifahrersitz, modifizierte Taxis in spezifischer Zweifarb-Lackierung und der Lieferwagen 600T runden das Spektrum ab.
Schwachstellen und was zu beachten ist
Beim klassischen Fiat 600 sind insbesondere die Elektrik (Anlasser, Verteiler, Lichtmaschine von Magneti Marelli), das Bremssystem (Trommelbremsen und Bremszylinder) sowie Rost an Karosserie und Schweller heikle Themen. Die ersten Baujahre litten unter mangelhafter Hohlraumversiegelung und minderwertigem Stahl – typischer Rostbefall an Radläufen, Türkanten und Schweller. Ersatzteile für Verschleißteile sind dank hoher Stückzahlen meist noch erhältlich, seltene Karosserieteile können jedoch teuer und schwer aufzutreiben sein. Wer ein Originalfahrzeug sucht, sollte auf vollständige Dokumentation (Erstzulassung, ASI-Register, historische Nummernschilder) achten, da originalgetreue Wagen rar sind. Profunde Kenntnis zu Technik und Wartung ist ratsam und beugt kostspieligen Reparaturen vor.
Fahrverhalten, Motorisierung und Getriebe
Der Fiat 600 ist als klassischer Kleinwagen auf urbane Agilität ausgelegt. Durch den Heckmotor und Hinterradantrieb vermittelt er ein leichtfüßiges, direktes Fahrgefühl. Die geringe Masse sorgt für Wendigkeit; die Höchstgeschwindigkeiten zwischen 95 und 110 km/h reichen für Landstraße und Kurzstrecken aus. Unsynchronisierter 1. Gang erfordert Erfahrung im Umgang. In der Multipla-Version ändert sich das Fahrgefühl: Das zusätzliche Gewicht und die Variable Sitzanordnung beeinflussen das Handling zugunsten von Vielseitigkeit. Abarth- und sportliche Umbauten liefern spürbare Mehrleistung und schärfere Fahrdynamik. - Fiat 600 D: 767 cm³, 32 PS, höchste Stückzahl, Alltagsklassiker
- Fiat 600 Multipla: flexible 6-Sitzer-Lösung, Minivan-Prinzip
- Fiat 600 Coupé Frua/Zagato: sportliches Ambiente mit modifiziertem Fahrwerk
- Fiat 600T Lieferwagen: robuste Ausführung für Handwerk und Zusteller
Design, Innenraum und besondere Ausstattung
Das Design des Fiat 600 wird geprägt von klaren Rundungen, einer schlichten Frontpartie und den markanten, ab 1955 verbauten, nach hinten öffnenden Türen. Der Innenraum nutzt Kunstleder, Stoff und lackiertes Blech, Instrumente meist elfenbeinfarben. Multipla-Modelle kombinieren Zweckmäßigkeit mit clever variabel umklappbaren Sitzreihen (bis zu zwei Meter Ladefläche). Renommierte Karosseriebauer wie Frua, Viotti, Zagato sorgten mit ihren Sondermodellen für individuelle Formsprachen. Charakteristisch: spezielle Zweifarblackierungen (oft als Taxi), minimalistische Bedienelemente, Versionen je nach Land und Einsatzzweck modifiziert. Zubehör: originale Gepäckträger, Zusatzscheinwerfer, spezielle Zierleisten, Taxameter, Sportsitze (Abarth) und originelle Details wie der Entfall des rechten Vordersitzes in Taxis.
Weitere Besonderheiten
Viele Fahrzeuge wurden hart im Alltagseinsatz genutzt (Taxi, Kurierdienst, Lieferwagen). Die Plattform des Fiat 600 war Grundlage für etliche Umbauten und Karosserieinterpretationen in Italien und international. Besonders begehrt: Fahrzeuge mit vollständiger Historie, originalen Papieren sowie seltenen Export- beziehungsweise Sonderversionen. Auf Oldtimer-Events, Mille Miglia oder bei historischen Rallyes ist der 600 heute regelmäßiger Gast.
Zusammenfassung
Der Fiat 600 steht für die Mobilisierung breiter Gesellschaftsschichten und ist einer der wichtigsten Kleinwagen-Klassiker der Automobilgeschichte. Seine Karosserievielfalt – von Limousine bis Multipla, von Sportcoupé bis Lieferwagen – seine sparsame Technik und seine Vielseitigkeit sichern ihm einen festen Platz bei Sammlern und Fans italienischer Automobilkultur. Wer ein Exemplar in gutem Zustand findet, freut sich über ein ehrliches Fahrerlebnis, günstige Unterhaltskosten – muss aber gezielt auf Rost und typische Schwächen achten. Die Nachfrage nach dem 600er ist im Oldtimerbereich ungebrochen hoch.






