FIAT 1100 Oldtimer kaufen
Der Fiat 1100 zählt zu den ungewöhnlich vielseitigen Klassikern der italienischen Automobilgeschichte. Ob Limousine, Coupé, Cabriolet, Kombi („Familiare“), Lieferwagen oder seltene Sonderkarosserien – kaum eine Baureihe steht so exemplarisch für italienischen Alltagskomfort, pragmatische Ingenieurskunst und formale Weiterentwicklung wie der Fiat 1100, gebaut von 1937 bis 1970. In technischer Hinsicht überzeugte der 1100 stets mit robuster Mechanik, solider Verarbeitung und Fahrwerken, die auch im internationalen Vergleich ihrer Zeit voraus waren.
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1952 | FIAT 1100 E
Fiat 1100 E “Musone” | 1952 | Route 66 Auctions - For sale by auction. Estimate 6500 EUR


1948 | FIAT 1100 S
It has participated in the 1953-1954-1955 Mille Miglia

1959 | FIAT 1100-103 H
Restaurata ottima

1947 | FIAT 1100 S
Fiat 1100 S Berlina "Gobbone" Multiple times successful participant of the Mille Miglia, Authenticity confirmed with Fiat Classiche "Certificato di Origine", Listed in the Registro 1000 Miglia, "Bare metal" restored in the early 1990s, In 2022 technically fully serviced and engine/gearbox/brake-system overhauled by Italian “1000 Miglia” specialist for over €26000


1949 | FIAT 1100 B
Sehr seltenes Werkscabrio Lingotto! Autosalon Genf Fahrzeug


1954 | FIAT 1100-103 TV
Fiat 1100- 103 TV prima serie ASI targa Oro

1955 | FIAT 1100-103 Familiare
Special oldtimer

1951 | FIAT Stanguellini Barchetta Sport
Newly built recreation of the Fiat Stanguellini Barchetta

1948 | FIAT 1100 B
Fiat 1100 B Cabriolet Stabilimenti Farina (MILLE MIGLIA Eligible)

1949 | FIAT 1100
CABRIOLET STABILIMENTI FARINA
Geschichte des Fiat 1100
Der Fiat 1100 wurde erstmals 1937 vorgestellt und ersetzte den Fiat 508 Balilla. Er führte eine neue technische Qualität im Segment der Mittelklassefahrzeuge ein und setzte Maßstäbe durch seinen Front-Vierzylindermotor sowie eine für die Zeit fortschrittliche Einzelradaufhängung vorn. Den Anfang machten die Modelle 508 C "Nuova Balilla" 1100 mit charmantem Design von Dante Giacosa. Bis Kriegsende blieben Rahmen und Karosserie annähernd unverändert, erweitert um Versionen wie Coupé, Cabriolet und Lieferwagen. Nach dem Krieg folgten die Baujahre 1100 B und 1100 E, die vor allem technisch überarbeitet und in Nutzfahrzeugvarianten, als Taxis und sogar als Krankenwagen eingesetzt wurden. Ein bedeutender Entwicklungsschritt erfolgte 1953 mit der Einführung der selbsttragenden Karosserie (Typ 103), die Gewicht und Fahrverhalten verbesserte und den Fiat 1100 für weitere 16 Jahre prägte. Die letzte Generation, der 1100 R, lief bis 1970 vom Band und wurde durch den Fiat 128 abgelöst.
Modellgeschichte des Fiat 1100
Die Entwicklungslinien des Fiat 1100 lassen sich grob in zwei große Bauphasen teilen: Die ersten Modelle (1937-1953) basierten noch auf einem klassischen Fahrgestell, darunter der 1100 A, B und E, die mit Limousinen-, Coupé-, Cabriolet- und Lieferwagenvarianten (auch „Musone“ für die markante Front) Vielfalt boten. Ab 1953 setzte Fiat auf die Modellfamilie 1100/103, die Monocoque-Bauweise und ein klareres, moderneres Design einführte. Wichtige Ableger dieser Bauzeit waren der sportlich ausgelegte 1100 TV (Turismo Veloce), zahlreiche limousinenartige Versionen („Berlina“), praktische Familienkombis („Familiare“), Taxis und Kleintransporter. Mit dem 1100 D und nachfolgend dem 1100 R (ab 1966) wurde das Modell konsequent weiterentwickelt und modernisiert, ehe es 1970 dem Fiat 128 Platz machte. Der Fiat 1100 wurde außerdem Grundlage für viele Spezialmodelle und Kleinserien, etwa durch Vignale, Pinin Farina, Boneschi, NSU-Fiat (Neckar) und im Ausland oft als Lizenzmodell gebaut (z. B. Premier Padmini in Indien).
Besonderheiten und Highlights des Fiat 1100
Der Fiat 1100 steht wie kaum ein anderes Modell für Vielseitigkeit und italienische Karosseriebaukunst. Zu den bekanntesten Highlights zählt das sehr sportliche Modell 1100 S „Gobbone“, gebaut ab 1947 mit strömungsgünstiger Aluminiumkarosserie für Einsätze bei der Mille Miglia und anderen Rennveranstaltungen. Die TV („Turismo Veloce“)-Modelle brachten bis zu 50 PS, sportliche Ausstattung und zweitürige Karosserien mit außergewöhnlicher Ästhetik. Der Viergang-Getriebe, Einzelradaufhängung an der Vorderachse, gute Straßenlage und ein komfortabler, praxisorientierter Innenraum mit teils exklusiven Lederausstattungen machten dynamisches Fahren und Alltagseignung gleichermaßen möglich. Besonders vielfältig: Lieferwagen- und Taxi-Ausführungen, seltene Cabriolets, Kombis („Familiare“) und Einzelstücke von Karosseriebauern wie Vignale oder Pinin Farina. Historisch dokumentierte Rennerfolge und zahlreiche Originaldokumente sind heute bei Liebhabern gefragt.
Technische Daten des Fiat 1100
Sondermodelle und Sammlerstücke des Fiat 1100
Von besonderem Interesse sind seltene Sondermodelle wie der Fiat 1100 S „Gobbone“ (ab 1947, lediglich rund 401 Stück gefertigt) mit ausgeprägter Stromlinienkarosserie und rennoptimierter Technik. Der Fiat 1100 TV (Turismo Veloce) ab 1953 steht für sportliche Leistungssteigerungen und charakteristische Design-Details wie den dritten Frontscheinwerfer. Der TV Trasformabile (1955), entwickelt von Fabio Luigi Rapi, gilt wegen seiner Kleinserie als begehrtes Sammlerfahrzeug. Spezielle Versionen mit Vignale- oder Pinin Farina-Karosserien, die teils Einzelstücke oder sehr selten waren, zählen heute ebenso zu den besonderen Highlights der Baureihe. Ebenso erwähnenswert sind die unter NSU-Fiat (Neckar) und Premier Padmini gefertigten Lizenzversionen.
Motorisierung, Fahrverhalten und Technik im Fiat 1100
Die Antriebseinheiten des Fiat 1100 zeichneten sich durch Zuverlässigkeit, einfache Wartung und Robustheit aus – Merkmale, die besonders im Alltagsbetrieb und bei Renneinsätzen geschätzt wurden. In Verbindung mit dem Viergang-Getriebe und der frühen Einzelradaufhängung vorne sorgte dies bereits in den 1930er/40er Jahren für ein agiles Handling und erhöhten Fahrkomfort verglichen mit vielen Konkurrenten. Besonders die sportlichen Versionen wie der 1100 S „Gobbone“ oder 1100 TV zeigten, wozu das Basiskonzept in Sachen Leistung und Fahrdynamik fähig war: Mit 51 PS und Leichtbau schaffte der „Gobbone“ bis zu 150 km/h und feierte zahlreiche Rennerfolge. Die Limousinen- und Kombimodelle überzeugten mit gut nutzbarem Platzangebot, stabiler Straßenlage und verhältnismäßig komfortabler Federung, was vor allem bei Familienfahrten und im Taxi-Alltag Vorteile brachte. - Fiat 1100 S „Gobbone“: 1.089 cm³ Vierzylinder, ca. 51 PS, rund 820 kg, bis 150 km/h, für Mille Miglia gebaut.
- Fiat 1100 TV (Turismo Veloce): stärkere Motorisierung (bis 50 PS), charakteristisches Frontdesign.
- Fiat 1100/103 Berlina: alltagstaugliche Limousine mit moderner Monocoque-Bauweise.
- Fiat 1100 Familiare: vielseitiger Kombi für Familien und Gewerbe.
- Premier Padmini: indische Lizenzproduktion mit hohem Verbreitungsgrad.
Design, Interieur und Ausstattung des Fiat 1100
Das Design des Fiat 1100 spiegelt die stilistische Entwicklung mehrerer Jahrzehnte wider: Vom herzförmigen Kühlergrill der Vorkriegsmodelle (Giacosa) über stromlinienförmige Coupés („Gobbone“) bis zum klaren, sachlichen Auftritt der Monocoque-Limousinen ab 1953. Die Sonderkarosserien von Vignale, Pinin Farina oder Boneschi zeigten besonders extravagante Linien und aufwendig gestaltete Interieurs, teilweise mit farbigen Lederausstattungen und Sportsitzen. In vielen Modellen finden sich Bakelit-Lenkräder, geteilte oder durchgängige Sitzbänke, vielfach auch zeittypische Zweifarblackierungen. Als Sonderausstattungen waren ab Werk u.a. Radios, spezielle Felgen, Nebelleuchten oder elegante Chromdetails erhältlich. Der Kombi Familiare bot Klappsitze für bis zu sechs Personen – die perfekte Lösung für große Familien oder kleine Handwerksunternehmen. Auch Taxis und Lieferwagen verfügten über robuste, kundenorientierte Ausstattungsdetails.
Weitere Besonderheiten und Fakten
Die Fiat 1100-Baureihen dienten nicht nur als zuverlässiges Alltagsauto, sondern auch als Basis für zahllose Einzelanfertigungen und Sonderumbauten. Berühmtheit erlangte die Serie durch dokumentierte Erfolge bei internationalen Rennen mit Mille Miglia-Dokumentation. Zahlreiche Fahrzeuge sind in internationalen Registern wie Mille Miglia Registro, ASI, FIVA gelistet und mit Originalpapieren, Targa Oro oder istoric-Zertifikaten ausgezeichnet. Besonders begehrt sind Fahrzeuge mit Matching Numbers und dokumentierter Historie. Ein kurioses Detail: Im indischen Mumbai bildete die Premier Padmini jahrzehntelang das Stadtbild der Taxis. Literatur und Wartungshandbücher erfolgten meist in italienischer Sprache; spezielle Ersatzteile gibt es weiterhin über Oldtimer-Clubs, Spezialisten und internationale Teilebörsen.
Zusammenfassung
Der Fiat 1100 steht für italienischen Alltagskomfort, technische Innovation und Vielseitigkeit über mehr als drei Jahrzehnte. Als Limousine, Cabriolet, Kombi oder sportliche Rennversion wie der 1100 S „Gobbone“ überzeugt die Baureihe durch robuste Technik, durchdachtes Design und ein ausgesprochen breites Typenspektrum. Viele erhaltene Fahrzeuge sind originaltreu restauriert oder verfügen über Matching Numbers, unter Sammlern besonders geschätzt sind seltene Sondermodelle und original erhaltene Klassiker. Die Marktdaten zeigen: Der Fiat 1100 ist nach wie vor ein zentrales Modell in der klassischen Fiat-Szene.














