Cadillac Serie 60 Oldtimer kaufen

Einleitung und Geschichte der Cadillac Serie 60

Die 1936 eingeführte Cadillac Serie 60 markiert den erfolgreichen Einstieg der Marke in das Segment der erschwinglicheren Luxusfahrzeuge. Sie schloss die Lücke zwischen dem gehobeneren LaSalle und der teureren Serie 70. Als Reaktion auf den Konkurrenzdruck etwa durch den Packard Six, setzte Cadillac auf eine Kombination aus Luxus und Kostenbewusstsein. Die Serie 60 wurde dank ihres attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses schnell zum meistverkauften Modell des Unternehmens und führte zu einer langjährigen Modelltradition, die in den nachfolgenden Sixty Special-Modellen fortlebte. Auch im Design setzte die Serie 60 Zeichen: Der „Turret Top“-Stahlaufbau, mitentwickelt von Harley Earl, sowie verschiedene Karosserievarianten unterstrichen den Innovationsgeist der Marke.

Modellgeschichte

Die Cadillac Serie 60 wurde von 1936 bis 1938 hergestellt und orientierte sich technisch und preislich an den B-Body-Plattformen von General Motors – so wurden Chassis-Komponenten mit Buick, LaSalle und Oldsmobile geteilt. Vorgänger waren die Modelle Serie 10, 20 und 30, Nachfolger die Cadillac Serie 61 ab Modelljahr 1939. Besonders erwähnenswert: Aus der Serie 60 wurde auch der Sixty Special (60S) abgeleitet, der mit Unterbrechungen bis 1993 im Programm blieb. Im letzten Produktionsjahr wurde der Radstand auf 3.150 mm verlängert, die Karosserie in vier Versionen (Coupé, Cabriolets, Limousine) angeboten.

Besonderheiten der Cadillac Serie 60

Die Cadillac Serie 60 brachte technische Merkmale erstmals in diese Preisklasse: das „Kniehebel“-Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorn, Bendix-Duo-Servo-Bremsen, Monobloc-V8-Motor, „Turret Top“-Stahlkarosserie mit markanter, hoher Front und Split-Scheiben. Weiteres Merkmal war die Modellvielfalt: Zwei- oder Viertürer, Cabriolet und Coupé.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Die abgeleitete Modellvariante Cadillac Sixty Special (60S), später Fleetwood Sixty Special genannt, erlangte eigene Bedeutung als luxuriös ausgestattete Spezialausführung. Einzelne Fahrzeuge mit seltener Ausstattung, speziellen Farben oder Werkskarosserien gelten heute als besonders sammelwürdig. Die Serie 60 Special aus den späten 1930ern mit verlängerter Limousinenkarosserie ist aufgrund der geringen Stückzahl gesuchte Rarität.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Nach aktuellem Stand gibt es keine dokumentierten, typischen Schwachstellen, die serienmäßig alle Fahrzeuge betreffen. Aufgrund ihrer aufwändigen Konstruktion empfehlen sich regelmäßige Wartung der Bremsen und des Fahrwerks sowie eine fachkundige Überprüfung der Karosseriestruktur auf Korrosion und Historie von Reparaturen. Die Ersatzteillage kann bei speziellen Ausstattungen herausfordernd sein.

Motorisierung, Fahrverhalten und Getriebe

Der V8-Motor der Serie 60 bietet mit 125 bis 135 PS eine für damalige Verhältnisse überdurchschnittliche Kraftentfaltung. Die Monobloc-Konstruktion steht für Robustheit, das spezielle Fahrwerk garantiert ein komfortables, sicheres Fahrverhalten auch bei höheren Geschwindigkeiten. Die Abstimmung von Motor, Getriebe und Fahrwerk galt bereits damals als fortschrittlich und ist bis heute ein Alleinstellungsmerkmal der Serie. Hervorzuheben sind die späten Modelle mit verlängertem Radstand sowie die Sixty Special-Varianten, die technisch wie optisch zu den attraktivsten US-Luxuslimousinen der 1930er Jahre zählen.

Interieur, Komfort und Besonderheiten im Design

Ins Auge sticht die „Turret Top“-Stahlkarosserie von Fisher Body mit progressiver Dachkonstruktion und der für die damalige Zeit auffällig hohen, geschwungenen Kühlerfront. Die Linienführung stammte von Harley Earl und verlieh dem Fahrzeug sein fließendes, elegantes Erscheinungsbild. Im Innenraum waren hochwertige Materialien wie Leder, edle Hölzer sowie detailgetreue Verkleidungen Standard. Für die Sitze, Armaturen und Blenden kamen aufwendige Stoffe oder Hölzer mit viel Liebe zum Detail zum Einsatz. Zubehör wie elektrische Fensterheber oder besondere Zierteile waren für viele Exemplare erhältlich.

Weitere relevante Eigenschaften

Die Cadillac Serie 60 prägte maßgeblich den Weg zu erschwinglichen, dennoch technisch fortschrittlichen Luxusmodellen in den USA. Sie setzte neue Standards für die Mittelklasse-Luxuslimousine und war ihresgleichen in puncto Preis-Leistung-Verhältnis. Fahrzeuge mit nachgewiesener Historie und Originalausstattung werden heute geschätzt, besonders Fahrzeuge mit Sonderausführungen.

Zusammenfassung

Die Cadillac Serie 60 ist ein Schlüsselmodell der amerikanischen Automobilgeschichte. Sie vereint innovative Technik ihrer Zeit, exklusives Design unter Leitung von Harley Earl und hohe Alltagstauglichkeit. Dank ihres großen Marktanteils, ihrer verschiedenen Karosserievarianten und ihrer Bedeutung für Cadillac ist sie heute ein besonders beachtetes und gesuchtes Modell für Enthusiasten und Sammler amerikanischer Fahrzeuge.