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Bentley Mark VI Oldtimer kaufen

Der Bentley Mark VI markiert einen Meilenstein der britischen Oberklasse: Als erstes Nachkriegsmodell mit werkseigener Stahlkarosserie prägt er die Entwicklung der Luxuslimousine und überzeugt durch robuste Technik, exzellente Verarbeitung und vielfältige Varianten – von der klassischen Limousine bis zu seltenen Coachbuild-Sonderaufbauten.

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Bentley Justine "Peking to Paris"

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Geschichte des Bentley Mark VI

Mit dem Mark VI brachte Bentley 1946 das erste Nachkriegsmodell auf den Markt und verlegte die Produktion nach Crewe. Das Fahrzeug war nicht nur technologisch richtungsweisend, es stellte auch eine Zäsur im Karosseriebau dar: Statt reinem Chassis-Lieferant bot Bentley erstmals eine vollständig werkseigene 'Standard Steel'-Karosserie an. Gebaut bis 1952, entsprach der Mark VI im Aufbau weitgehend dem Rolls-Royce Silver Wraith, wobei der Radstand auf 3.048 mm verkürzt wurde. Der Mark VI entstand in einer Zeit massiver Materialknappheit, was zu zeitweisen Qualitätsproblemen bei der Karosserie führte. Trotz dieser Herausforderungen verhalf der Mark VI Bentley nach dem Krieg zu neuer Bedeutung und wurde ein wirtschaftlicher Erfolg. Ein beachtlicher Teil der Produktion ging zudem weiterhin an renommierte Coachbuilder wie Mulliner, Park Ward oder James Young für exklusive Einzelanfertigungen.

Modellgeschichte und Einordnung

Der Bentley Mark VI löste den Mark V ab, der aufgrund des Krieges nur in kleinsten Stückzahlen gefertigt worden war. Der technische Aufbau folgte einem massiven, kreuzverstrebten Stahlrahmen, der mit Einzelradaufhängung vorn, blattgefederter Starrachse hinten und einem 4-Gang-Schaltgetriebe kombiniert wurde. 1947 wurde die Produktion um Linkslenker-Versionen erweitert, die besonders auf Exportmärkte zielten. Ab 1951 kam die 'Big Bore'-Variante mit 4.566 cm³ auf den Markt, die insbesondere für europäische Fahrbedingungen ausgelegt war. Nachfolger wurde der 1952 eingeführte Bentley R-Type, der ab dann die Tradition der Bentley-Limousinen weiterführte.

Besonderheiten des Bentley Mark VI

Der Mark VI ist das erste Bentley-Modell mit werkseitiger Stahlkarosserie, gefertigt bei Pressed Steel. Dennoch entstand rund ein Fünftel der Fahrzeuge als individuelles Unikat bei namhaften Coachbuildern. Auffällig sind die typisch britische Silhouette, der massive Kühlergrill mit dem „fliegenden B“ sowie zahlreiche handwerkliche Details – darunter Echtholzdekor, Echtleder und optional ein großes Schiebedach. Die Technik überzeugt durch hinterachsseitige Blattfedern mit verstellbarer Härte, hydraulische Trommelbremsen sowie eine auf Komfort abgestimmte Federung. Fahrzeuge mit Sonderkarosserien – z. B. von Mulliner, Park Ward oder James Young – sind sehr selten und werden häufig im Sammlermarkt gesucht.

Technische Daten

Sondermodelle & Raritäten

Etwa 800 Exemplare des Mark VI erhielten von unabhängigen Karosseriebauern individuelle Aufbauten – darunter Cabriolets („Drophead Coupé“), Coupés, Tourer und Barchettas. Besonders bekannt sind Ausführungen von Park Ward, Mulliner, James Young und weitere. Die sog. „Mallalieu Specials“ entstanden ab den 1970er/80er-Jahren – darunter abgesenkte Fahrgestelle, barchetta-artige Umbauten mit modifiziertem Kühler oder der rare Zweisitzer „Oxford“.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Zu beachten ist bei der Standardkarosserie die Materialqualität des Stahls, da zeitweilig minderwertiger Stahl verbaut wurde. Korrosion und Rost an tragenden Teilen sowie an der Karosserie sind daher Hauptkritikpunkte. Die Mechanik (Fahrwerk, Motor, Getriebe) gilt als langlebig und robust, erfordert aber regelmäßige Wartung und fachkundige Einstellungen (z. B. Vergaserjustierung, Bremsflüssigkeit, Achsöl). Elektrik und Nebenaggregate können altersbedingt nachlassen. Fahrzeuge mit individueller Karosserie oder Spezialum- bzw. Sonderversionen erfordern noch spezifischere Expertise hinsichtlich Ersatzteilen und Wartung.

Motor, Getriebe und Fahrverhalten

Der F-Head 6-Zylinder-Reihenmotor mit 4.257 cm³ (später 4.566 cm³) bietet genügend Drehmoment für zügigen Vortrieb, die Kraft wird über ein 4-Gang-Schaltgetriebe auf die Hinterachse übertragen. Der Mark VI fährt sich überraschend unkompliziert für einen Oberklasse-Wagen seiner Epoche: Die Einzelradaufhängung vorn sorgt für angenehmen Federungskomfort, während die Hinterradachse mit Blattfedern robuste Straßenlage garantiert. Die Bremsanlage mit hydraulischen Trommelbremsen entspricht dem Stand der 1940er/50er, verlangt aber Aufmerksamkeit und Pflege. Spätere Umbauten auf Automatikgetriebe sind vereinzelt vorzufinden. - Standard Steel Saloon: zuverlässige Viersitzer-Limousine für den Alltagsbetrieb mit klassischer Stahlkarosserie

  • Drophead Coupé und Coupé by Coachbuilder: sehr gefragt bei Sammlern, meist Einzelstücke
  • Mallalieu Specials: Barchetta- oder Tourer-Umbauten der späten 1970er/80er mit besonderem Designanspruch

Interieur, Komfort und Design

Der Mark VI wurde als repräsentative Limousine ausgelegt: Das elegante, betont britische Design spiegelt sich in der massiven Kühlerfigur mit 'fliegendem B', verglasten Scheinwerfern sowie weichen Karosserielinien wider. Im Innenraum finden sich edle Lederbezüge (Farbvarianten Braun, Rot, Hell), aufwändiges Echtholzdekor, ausklappbare Ablagen und optional Picknicktische. Viele Fahrzeuge bieten große Schiebe- oder Sonnendächer sowie individuelle Lösungen für Reisegepäck, inklusive Kofferraumdeckel mit Haltern für Lederriemen. Zubehör wie Persenning, Ersatzrad, Heizungsanlage und originale Radio-Optionen ergänzen den Ausstattungskomfort.

Weitere wissenswerte Besonderheiten

Linkslenker-Versionen (LHD) wurden speziell für Auslandsmärkte gefertigt – häufig mit Tachometern in km/h. Fahrzeugdokumentationen sind für den Mark VI besonders umfassend: Viele Exemplare punkten mit originalem FIVA-Pass, Servicehistorie und RREC-/Bentley Drivers Club-Zugehörigkeit. Die Fahrzeuge begeistern auf Oldtimer-Events, Auktionen und Sammlertreffen sowie durch umfassende Restaurationsakten.

Zusammenfassung

Der Bentley Mark VI setzt Maßstäbe in Technik und Komfort der späten 1940er und frühen 1950er Jahre. Durch die Mischung aus Standard-Stahlkarosserie und zahlreichen Coachbuild-Sonderausführungen bietet er Liebhabern hochwertige Technik, handwerkliche Qualität und eine fast konkurrenzlose Modell- und Variantenvielfalt im britischen Luxussegment.