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Rolls-Royce Camargue Oldtimer kaufen

Der Rolls-Royce Camargue, gebaut von 1975 bis 1986, gilt als das extravaganteste Coupé der Marke. Mit seiner markanten, von Pininfarina entworfenen Karosserie, exklusiver Technik und luxuriösem Interieur trieb er den Anspruch britischer Handwerkskunst auf die Spitze. Das extrem seltene Modell wurde nur rund 530 Mal gefertigt und begeistert heute vor allem Sammler, die das Besondere suchen.

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Geschichte des Rolls-Royce Camargue

Mit der Präsentation 1975 erschütterte der Rolls-Royce Camargue die konservative Luxuswelt der Marke. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg wurde ein Rolls-Royce nicht intern, sondern beim renommierten italienischen Designstudio Pininfarina (Designer: Paolo Martin) entworfen. Der Name nimmt Bezug auf die südfranzösische Camargue-Region, Symbol für Exklusivität und Extravaganz. Als neues Flaggschiff sollte der Camargue eigentlich den Corniche Saloon ablösen – beide liefen jedoch noch mehrere Jahre nebeneinander vom Band. Einzigartig in der Markenhistorie ist die Synthese aus britischer Technik und italienischer Formensprache. Bis 1978 übernahm Mulliner Park Ward Montage und Karosseriebau; später wurde die Fertigung verändert und Teilarbeiten an Pressed Steel (Bodengruppe) und Motor Panels (Karosserieteile) vergeben – dies führte zu Schwankungen in der Qualität. Mit einem ursprünglichen Neupreis von 416.000 DM (1981) war er das weltweit teuerste Serienmodell seiner Zeit. Insgesamt entstanden über elf Produktionsjahre nur etwa 531 Exemplare.

Modellgeschichte und Entwicklung

Der Camargue wurde als Nachfolger des Rolls-Royce Corniche Saloon konzipiert, beide Modelle wurden jedoch bis 1986 teils parallel produziert. Basis war das Fahrwerk des Silver Shadow, ergänzt um technische Neuerungen wie die erstmalige selbstnivellierende Hinterradaufhängung bei Rolls-Royce. Im Laufe der Jahre gab es zahlreiche technische Detailverbesserungen: 1977 die Zahnstangenlenkung aus dem Silver Shadow II, ab 1980 Einzelradaufhängung an der Hinterachse (Technik des Silver Spirit). Klassische Baureihen existieren nicht, aber Produktionsdetails und Ausstattung variierten – individuelle Bestelloptionen erzeugten eine hohe Varianz. Einen direkten Nachfolger erhielt der Camargue nach 1986 nicht.

Besonderheiten des Rolls-Royce Camargue

Der Camargue repräsentiert die kompromisslose Inszenierung von Luxus nach britischer Tradition mit italienischem Äußeren. Die von Pininfarina entworfene Karosserie mit markanten Linien und Trapezformen hebt sich deutlich vom übrigen Rolls-Royce-Portfolio ab. Im Innenraum sind Lederausstattung, Wurzelholz, Teppiche mit farbigen Paspeln und meist individuelle Farbkombinationen Standard. Eine technische Innovation: die erstmals in zwei Temperaturzonen regelbare Klimaautomatik. Hinzu kommen charakteristisch dünnes Blech, hochwertige Original-Zierleisten und originale Stahlfelgen. Die Produktionszahl von ca. 531 Stück (je nach Quelle variierend zwischen 531 und 561) macht den Camargue zum seltensten Rolls-Royce seiner Epoche und sorgt für exklusive Nachfrage.

Technische Daten

Sondermodelle und besondere Varianten

Klassische Sondermodelle im engeren Sinn existieren beim Camargue nicht, da fast jedes Fahrzeug durch umfangreiche Individualisierung zu einem Unikat wurde. Besonders frühe Fahrzeuge unterscheiden sich vor allem durch Produktionsdetails und Ausstattung; technische Updates wie die Zahnstangenlenkung (ab 1977) oder die Einzelradaufhängung (ab 1980) markieren jedoch relevante Entwicklungsschritte im Produktionsverlauf.

Schwachstellen und Wartungshinweise

Die technischen Ansprüche des Camargue sind außergewöhnlich hoch. Insbesondere Fahrzeuge der frühen Baujahre (bis ca. 1977) sind anfällig für Qualitätsmängel in Montage und Material; diese verbessern sich mit Produktionsfortschritt. Der komplexe 6,75-Liter-V8 benötigt regelmäßige Wartung durch Rolls-Royce-Spezialisten, da Pflege und Ersatzteile anspruchsvoll und teuer sind. Problematisch zeigen sich besonders: alternde Gummi-/Kunststoffteile, schwierige Klimaanlagenregulierung, hoher Kraftstoffverbrauch (ca. 6–8 Meilen pro Gallone) sowie limitierte Ersatzteilversorgung aufgrund der geringen Stückzahl. Der rostgeschützte Aufbau ist solide, zeigt aber wie bei britischen Fahrzeugen üblich gelegentlich Schwächen in der Elektrik und bei lang gelagerten Polstermaterialien. Beim Kauf ist neben der Originalität insbesondere eine lückenlose Wartungshistorie entscheidend.

Motor, Fahrverhalten und Technik

Der großvolumige V8 vermittelt Souveränität bei zurückhaltender Kraftentfaltung. Trotz des Gewichts und der komfortorientierten Abstimmung liegt der Camargue auch auf langen Strecken ruhig und majestätisch auf der Straße; sportliche Ambitionen vernachlässigt er zugunsten des unvergleichlichen Reisekomforts. Die selbstnivellierende Hinterradaufhängung und die weiche Federung schaffen ein einzigartiges Fahrgefühl, das durch ein Dreigang-Automatikgetriebe ergänzt wird. Die Lenkung ab 1977 sorgt für präzisere Rückmeldung, der Fahrkomfort verbessert sich ab 1980 nochmals durch die neuere Einzelradaufhängung. - 1975–1976: Besonders seltene Exemplare der ersten Produktionsjahre, teils mit Qualitätsproblemen, jedoch mit original Pininfarina-Charakter.

  • Ab 1977: Fahrzeuge mit neuer Zahnstangenlenkung, technisch und fahrdynamisch optimiert.
  • Ab 1980: Neue Einzelradaufhängung hinten, weiterentwickelte Technik (Silver Spirit Technologie).

Design, Interieur und besondere Ausstattungsdetails

Das von Paolo Martin/Pininfarina entworfene Blechkleid setzt sich mit straffen Linien, flacher Dachpartie, markanten C-Säulen und Trapezform deutlich vom klassischen Rolls-Royce-Auftritt ab. Charakteristische Doppelscheinwerfer, dünnes Originalblech und hochwertige Zierleisten setzen Akzente. Die meist individuell abgestimmten Lacke reichten von dezenten Pastelltönen bis zu extravaganten Zwei- oder Dreifarbkombinationen, dazu oft Vinyl-Dächer nach Wunsch. Der Innenraum besticht mit handgenähtem Leder, farbigen Paspeln, extratiefen Wollteppichen und massiven Wurzelnussholz-Einlagen – alles auf Kundenwunsch konfiguriert. Schon ab Werk wurden seltene Sonderausstattungen wie elektrisch verstellbare Sitze, Zweizonen-Klimaautomatik oder Autotelefon geordert. Originallack, korrekte Felgen- und Reifenwahl sowie der Pflegezustand sind heute entscheidend für Werterhalt und Sammlerwert.

Weitere relevante Besonderheiten

Als Statussymbol seiner Zeit wurde der Camargue auf internationalen Märkten angeboten – insbesondere in den USA, wo eine Reihe an technischen sowie optischen Modifikationen umgesetzt wurden (z.B. neben DOT-Leuchten oft geänderte Stoßfänger). Fahrzeuge mit dokumentierter Historie und unverbastelten (Original-)Merkmalen sind heute besonders gesucht. Der Camargue eignet sich durch seine technische Komplexität und geringe Teileverfügbarkeit weniger als Alltagsauto, sondern ist vorrangig Sammlerstück und Luxusobjekt für Enthusiasten.

Zusammenfassung

Der Rolls-Royce Camargue fasziniert als radikaler Bruch mit den Designkonventionen der Marke und als seltenes Zeugnis britischer Ingenieurskunst verbunden mit italienischem Stil. Seine aufwändige, individualisierte Fertigung, die innovative Technik und der überbordende Luxus machen ihn zu einer Ausnahmeerscheinung. Die geringe Stückzahl von rund 530 gebauten Fahrzeugen, das individuelle Interieur und die komplexe Technik empfehlen beim Kauf die genaue Prüfung von Historie, Pflegezustand und Originalität. Wer die technische Herausforderung und das Exklusivitätsversprechen sucht, erhält mit dem Camargue einen außergewöhnlichen Vertreter britischer Oberklassegeschichte.