Besondere Autos brauchen besondere Schmierstoffe

Das Angebot an unterschiedlichen Schmierstoffen ist groß. Aber welches davon eignet sich besonders für den eigenen Klassiker? Georg Kaiser ist Key Account Manager bei TotalEnergies, die unter anderem die speziell entwickelten ELF HTX Klassiker Öle vertreiben. Er beantwortet die wichtigen Fragen rund um die richtigen Schmierstoffe.

Warum braucht man besondere Öle? Schmiert ein modernes Öl nicht besser?

Moderne Motoröle sind extrem leistungsfähig, aber diese Leistungsfähigkeit entspricht nicht den Anforderungen für klassische Fahrzeuge. Eine völlig andere Additivierung ist hier notwendig, weil moderne aschefreie Öle einen Verschleißschutz haben, der auf andere Motormaterialien abgestimmt ist. Zum Beispiel enthalten moderne Additivpakete Detergenzien, also waschaktive Substanzen, die die Bildung von Ablagerungen vorbeugen beziehungsweise den Motor davon befreien.

Dieses Verhindern der Schlammbildung ist bei alten filterlosen Motoren eine Katastrophe.

Was ist an den Rezepturen für Klassiker anders als an früheren?

Ältere Motoren verwendeten andere Materialien wie Weißmetalle, Bundmetall-Legierungen sowie einfache Dichtungselemente zum Beispiel aus Kork. Dazu haben diese Motoren schon höhere Laufleistungen als heutige moderne Motoren. Ein großer Unterschied zu den heutigen Schmierstoffen für Klassiker gegenüber den damaligen besteht in ihrem Leistungsspektrum.

Diese wurden speziell für die besonderen Anforderungen älterer Motoren entwickelt und haben moderne Verschleißschutzeigenschaften. Daher sind unsere aktuellen ELF HTX Oldtimer-Öle den früheren überlegen.

Muss ein Oldtimer-Öl das gleiche leisten wie ein Motoröl in modernen Autos?

Nein, aber das Motoröl ist eines der wichtigsten Elemente im Motor und schmieren ist nur eine von vielen Aufgaben. Weitere sind die thermische Entlastung, abdichten, gegen Verschleiß- und Korrosion schützen und die Leistung des Motors sichern. Moderne Motoren und deren Belastung sind mit den der früheren Motoren nicht vergleichbar. Temperaturen und Drücke sind in den leistungsstarken modernen Turbomotoren mit geringem Hubraum extrem höher als bei älteren.

Hinzu kommt das Thema der Abgasreduzierung und Kraftstoffeinsparung, welche moderne Motoröle heute unterstützen. Gerade deshalb sind maßgeschneiderte Oldtimer-Öle so wichtig, um keinen Motorschaden zu riskieren.

Die Oldtimer-Öle gibt es in echten Blech-Kanistern mit besonderer Illustration, was hat es damit auf sich?

Wir konnten für die ansprechende Gestaltung unserer Retro-Blechkanister den in der internationalen Oldtimer-Szene sehr bekannten Comic-Künstler Thierry Dubois für uns gewinnen, der alle Blechdosen in verschiedenen Designs gestaltet hat.

Sollte ich jedes Jahr das Motoröl bei meinem Old- und Youngtimer wechseln auch wenn ich nur 1000 km fahre?

Wir empfehlen, das Öl einmal pro Saison also einmal im Jahr zu wechseln. Am besten zum Ende der Saison, damit keine mit sauren Verbrennungsrückständen angereicherten Motorenöle über den Winter abgestellt werden und Korrosion verursachen können.

Sollte ich auch mein Getriebeöl wechseln?

Getriebeöle unterliegen auch einem mechanischen Verschleiß und sollten nach Wartungsanweisung gewechselt werden.

Die Faustformel lautet dabei entweder nach 50.000 km oder alle zwei Jahre, so halte ich es auch bei meinen Oldtimern. Hier kann man aber ruhigen Gewissens auch auf moderne Öle zurückgreifen, wenn sie der vorgeschriebenen Viskosität entsprechen. Wichtig ist es hierbei vor allem auf die richtige Klassifizierung gemäß API (American Petroleum Institute), z.B. GL-3, GL-4 oder GL-5, zu achten.

Georg Kaiser ist Key Account Manager beim multinationalen Energieunternehmen TotalEnergies.
Neben Flüssiggas, Heizöl, Schmier- und Kraftstoffen für die Luft- und Schifffahrt bieten sie mit den ELF HTX Klassiker Ölen eine Schmierstoffmarke an, die speziell für klassische Automobile entwickelt wurde.

Mehr Informationen zu den ELF HTX-Ölen finden Sie hier:  www.elf-htx.de.

Fotos TotalEnergies S.E.

Autor: Classic Trader

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