Dodge Stealth Oldtimer kaufen

Geschichte des Dodge Stealth

Der Dodge Stealth entstand Anfang der 1990er als Gemeinschaftsprojekt zwischen Mitsubishi Motors und Chrysler. Ausgangspunkt war die enge Verbindung beider Marken, nachdem Mitsubishi bereits in den 1970ern Anteile an Chrysler verkauft hatte. Das Modell wurde von 1991 bis 1996 produziert und basiert technisch auf dem Mitsubishi 3000GT, der als GTO in Japan bekannt ist. Chrysler entwickelte das eigenständige Karosseriedesign, während die Produktion in Japan erfolgte. Ziel war es, mit innovativer Technik und sportlichen Fahrleistungen eine Alternative zu etablierten US-Sportwagen wie Mustang und Camaro zu bieten. Die offizielle Verwendung als Pace Car beim Indianapolis 500, die letztlich durch Proteste scheiterte, unterstreicht seine besondere Rolle im automobilen Zeitgeist jener Epoche.

Modellgeschichte des Dodge Stealth

Der Stealth kam 1991 in vier Versionen auf den Markt: Base, ES, R/T und R/T Twin Turbo. Während die Basis-Modelle 222 PS aus einem 24-Ventil-V6 leisteten und über Frontantrieb verfügten, konzentrierten sich die Topvarianten auf Hightech-Features. Die R/T Twin Turbo Version mit Allradantrieb, aktiver Aerodynamik, Allradlenkung und variabler Abgasanlage war das technologische Flaggschiff. Ab 1995 entfiel die ES-Version, während die R/T Turbo-Modelle mit Verbesserungen an Bremse, Getriebe und Motor ausgestattet wurden. Nach 1996 wurde der Stealth eingestellt; der Nachfolger in dieser Kategorie blieb beim Mitsubishi 3000GT und dessen Derivaten.

Besonderheiten des Dodge Stealth

Technisch hebt sich der Stealth besonders mit seiner Twin Turbo-Motorisierung und zahlreichen elektronischen Fahrerassistenzsystemen seiner Epoche ab. Der Allradantrieb bot in Kombination mit der aktiven Hinterachslenkung ein für die damalige Zeit außergewöhnliches Maß an Kurvenstabilität. Die Karosserie stammt aus dem Designstudio von Chrysler, während Antrieb und Fahrwerk aus dem 3000GT übernommen wurden. Gerade die R/T Turbo-Variante erreichte Werte, die nur wenige Konkurrenten bieten konnten.

Technische Daten

Sondermodelle und spezielle Varianten

Das Highlight der Baureihe ist der Dodge Stealth R/T Twin Turbo: Wegen Allradantrieb, Biturbo-Technik, Allradlenkung und seiner Position als Flaggschiff entspricht er weitgehend dem Mitsubishi 3000GT VR-4. Viele Sammler suchen gezielt nach gut erhaltenen R/T Twin Turbo-Modellen oder wenig gelaufenen Basisversionen.

Schwachstellen und typische Probleme

Spezifische Schwachstellen des Dodge Stealth sind in den verfügbaren Quellen nicht im Detail dokumentiert. Generell gilt, dass die komplexe Technik – insbesondere Allradantrieb, Turbomotor und Elektroniksysteme – bei vernachlässigter Wartung zu teuren Reparaturen führen kann. Erfahrene Prüfer achten auf die einwandfreie Funktion von Getriebe, Fahrwerk und Turboladern sowie typische Alterserscheinungen, wie Dichtungen und Steuergeräte.

Motorisierung, Fahrverhalten und Handling

Der Charakter des Dodge Stealth wird durch seine Motorleistung und die technische Vielfalt bestimmt. Besonders die Twin Turbo-Motoren in der R/T-Ausführung sorgen zusammen mit Allradantrieb und Allradlenkung für hohe Fahrstabilität und schnelle Kurfenfahrten. Frontantriebsmodelle (Base, ES, R/T) bieten klassisches Sportcoupé-Feeling, ohne die Komplexität des Topmodells. - Dodge Stealth R/T Twin Turbo: 3,0-Liter-V6 mit 300 PS, Allradantrieb, Allradlenkung, aktives Aerodynamiksystem, über 250 km/h Höchstgeschwindigkeit.

• Dodge Stealth ES: 3,0-Liter-V6 mit 222 PS, Frontantrieb, manuelles Fünfganggetriebe.

Innenraum, Komfort und Design

Das Außendesign wurde exklusiv von Chrysler gestaltet und grenzt sich vom Schwestermodell 3000GT klar ab. Flache Scheinwerfer, markante Linien und ein sportliches, aerodynamisches Profil unterstreichen die amerikanische Handschrift. Der Innenraum ist als 2+2-Sitzer ausgeführt, wobei Wert auf Komfort und Technik gelegt wurde. In gehobenen Ausführungen finden sich elektrisch verstellbare Ledersitze, Klimaautomatik und ein hochwertiges Soundsystem. Typische Merkmale sind Digitalanzeigen, sportliche Sitze und ein zum Fahrer orientiertes Cockpit. Lackierungen in kräftigen Tönen und limitierte Sonderfarben unterstreichen den Charakter.

Weitere Besonderheiten

Ein besonderer Aspekt der Modellgeschichte ist die kuriose Episode rund um das Pace Car beim Indy 500 im Jahr 1991, bei der der Stealth aufgrund seiner Produktionsstätte in Japan gegen einen Dodge Viper getauscht wurde. Dieses Detail macht den Stealth auch für US-Car-Enthusiasten und Motorsportfreunde relevant.

Zusammenfassung

Der Dodge Stealth steht für einen außergewöhnlichen Mix aus US-Design und japanischer Hochtechnologie in den 1990ern. Die Verbindung von fortschrittlichen Fahrassistenzsystemen, kraftvollen Motoren und auffälliger Optik macht ihn zu einem prägenden Vertreter seiner Zeit. Aufgrund seines Alleinstellungsmerkmals innerhalb der Dodge-Modellpalette ist er nicht nur ein spannender Youngtimer, sondern auch für technische Kenner und Sportwagenfans von besonderem Interesse.