Mercedes-Benz G-Klasse Oldtimer kaufen

Geschichte der Mercedes-Benz G-Klasse

Die Mercedes-Benz G-Klasse entstand ab 1972 in Zusammenarbeit mit Steyr-Daimler-Puch für militärische Anforderungen – sogar auf Betreiben des Schahs von Persien, einem Großaktionär bei Daimler-Benz. 1975 startete die Serienproduktion im österreichischen Graz. Ab 1979 war die G-Klasse als vielseitiges und extrem widerstandsfähiges Nutzfahrzeug mit 72 bis 152 PS erhältlich. Das Fahrzeug überzeugte bei Grenzen, Forstbehörden, Militärs und – nach sportlichen Erfolgen wie dem Sieg bei der Rallye Paris-Dakar 1983 – auch im zivilen Markt. Über 40 Jahre hinweg blieb die Karosserie eckig und prägnant, während Technik, Sicherheit und Komfort stetig verbessert wurden.

Modellgeschichte der G-Klasse: Vom W 460 bis W 464

Die Ur-Generation W 460 wurde 1979 eingeführt, gefolgt ab 1990 von der robusten Behördenvariante W 461 und der luxuriösen Baureihe W 463. Diese trieben permanenten Allradantrieb, ein modernisiertes Interieur und schließlich gewaltige Motoren inklusive AMG-Varianten voran. Ab 2018 steht mit dem W 464 eine technisch komplett neuentwickelte G-Klasse zur Verfügung, die äußerlich fast unverändert wirkt, jedoch mit maßgeblich verbesserter Karosserie und Fahrwerk glänzt. Die Cabriolet- und Kurzversionen wurden nach 2013 eingestellt. Besonders im W 463 dominieren heute Komfort, Luxus und Individualisierung.

Besonderheiten und Highlights der G-Klasse

Charakteristisch für die G-Klasse sind der stabile Kastenrahmen, die außergewöhnliche Geländetauglichkeit mit bis zu drei Differenzialsperren, elektronische Helfer wie ESP, moderne Assistenzsysteme sowie ein aufwändig ausstattbarer Innenraum. Extremleistungen wie eine Steigfähigkeit von 100 %, große Bodenfreiheit und Wattiefe (besonders bei Spezialmodellen wie G 500 4x4² oder dem 6x6) heben die Serie auf ein technisches Niveau, das kaum ein anderes Fahrzeug erreicht. Historische Sonderserien wie das Papamobile, Feuerwehr- und Expeditionsfahrzeuge sind für Sammler besonders attraktiv.

Technische Daten der Mercedes-Benz G-Klasse

Sondermodelle und rare Editionen der G-Klasse

Außergewöhnliche Sondermodelle wie der G 55 und G 63 AMG, G 65 AMG mit V12, das G 63 AMG 6x6 (Portalachsen, sechs Räder), der G 500 4x4² (extreme Bodenfreiheit) und das exklusive Mercedes-Maybach G 650 Landaulet (verlängert, Portalachsen, Split-Luxus-Cabriolet) markieren technologische und sammlerische Höhepunkte. Limitierungen, Editionsserien wie die Final Edition, 30 Jahre-Jubiläumsmodelle oder die letzten Cabriolets mit speziellen Ausstattungen sind bei Enthusiasten und Investoren gesucht.

Schwachstellen und Wartung der G-Klasse

Alte und schlecht gepflegte G-Klassen leiden oft an Korrosion, insbesondere an Scheibenrahmen, Schwellern, Türen und Fahrwerkslagern. Reparierte oder restaurierte Modelle sind häufig zu finden. Technisch gelten Motor und Getriebe als robust, der aufwändige Antriebsstrang kann jedoch bei permanentem schwerem Geländeeinsatz, mangelnder Pflege oder rustikalem Gebrauch Reparaturbedarf verursachen. Umfangreiche Teileversorgung – inklusive Reproduktionen – erleichtert Instandhaltung und Restauration, insbesondere für Sammlermodelle.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Vom puristischen Diesel-240 GD bis zum über fünf Meter langen und mehr als 600 PS starken G 65 AMG deckt die G-Klasse ein breites Spektrum ab: stets mit permanentem Allradantrieb, beachtlicher Geländetauglichkeit und stabiler Straßenlage. Die neueren AMG-Modelle verbinden extreme Performance mit modernem Luxus. Selbst schwere Modelle erreichen überzeugende Beschleunigungswerte und bieten dank fortschrittlicher Fahrassistenz ein sicheres Fahrgefühl auch bei widrigen Straßenverhältnissen. - G 463 AMG (G 55/G 63, V8 Biturbo, über 500 PS)

• G 65 AMG (V12 Biturbo, über 600 PS)
• G 500 4x4²
• G 63 AMG 6x6
• Seltene Kombis, Cabriolets und Behördenmodelle (W 461) sind unter Sammlern besonders gefragt, oft mit einfacher Ausstattung und maximaler Technik für den Offroadeinsatz.

Design, Komfort, Innenraum und Sonderausstattungen

Das Exterieur bleibt seit 1979 kantig und funktional, kleine Luxusdetails wie Chrompakete oder Exklusiv-Lackierungen prägen spätere Modelle. Für das G-Modell typisch: aufgesetzte Blinker, emporstehende Motorhaube, sichtbare Scharniere, markante Reserveradhalterung und weit öffnende Türen. Im Innenraum ist Individualisierung Trumpf: verschiedene Ledersorten, Designo- und Holzpakete, Aluminium- oder Carbondekor, Komfortsitzanlagen (oft elektrisch mit Memory), Klimaautomatik, Standheizung, umfangreiche Soundsysteme (Harman/Kardon, Burmester), Ambientebeleuchtung und modernste Navigationslösungen, z. B. COMAND-Systeme. Zubehör und ab Werk erhältliche Extras wie Anhängerkupplung, elektrische Trittbretter oder Dachträgersysteme unterstreichen die Vielseitigkeit.

Weitere Besonderheiten und Sammlereinstufungen

Die G-Klasse wird weiterhin weitgehend in Handarbeit gefertigt und zeichnet sich seit jeher durch extreme Langlebigkeit und Robustheit aus. International belegen zahlreiche Ex-Behörden- und Militärfahrzeuge die außergewöhnliche Haltbarkeit. Restaurierte oder original erhaltene Modelle genießen im internationalen Sammlermarkt hohe Aufmerksamkeit. Ersatzteile sind für fast alle Baujahre verfügbar, Umbauten und Anpassungen sind technisch problemlos möglich. Besonders seltene Ausführungen wie das Papamobil, Feuerwehr- oder Expeditionsfahrzeuge steigern den Sammlerwert erheblich.

Zusammenfassung

Die Mercedes-Benz G-Klasse ist seit Jahrzehnten ein global begehrter Allrounder, der technische Robustheit, extreme Geländegängigkeit und luxuriöse Individualisierung in sich vereint. Die Modellvielfalt von Nutzfahrzeug bis Supersportler, eine exzellente Ersatzteilversorgung und stabile Werte machen die Baureihe zu einem der interessantesten Oldtimerthemen für Technikbegeisterte und Sammler.