Renault Fuego Oldtimer kaufen

Geschichte des Renault Fuego

Der Renault Fuego erschien 1980 als Nachfolger der Baureihen 15 und 17 und prägte die europäische Coupé-Szene der frühen 1980er Jahre entscheidend. Robert Opron, der Designchef von Renault, entwickelte das markante Konzept, umgesetzt von Michel Jardin (Außendesign) und Francois Lampreia (Interieur). Die windschlüpfige Linie mit besonders niedrigem cW-Wert von 0,32–0,35 setzte neue Maßstäbe. Technisch basierte der Fuego auf dem Mittelklassemodell Renault 18, erhielt aber eine weiterentwickelte Vorderachse für bessere Fahreigenschaften. Mit knapp 265.000 Einheiten war der Fuego in seiner Produktionszeit eines der meistverkauften Coupés Europas und wurde nicht nur in Frankreich, sondern auch in Spanien, Argentinien und anderen Märkten gefertigt und verkauft.

Modellgeschichte und Varianten

Der Fuego trat die Nachfolge der Renault 15/17 Coupés an und war in zahlreichen Varianten erhältlich: Die Einstiegsversion TL mit 1,4-Liter-Motor, gefolgt von GTL, TS und GTS mit 1,6 Litern, TX und GTX mit 2 Liter Hubraum sowie sportliche Spitzenmodelle wie Turbo (1,6L/1565 cm³, bis zu 140 PS) und der 2,1-Liter-Turbodiesel. 1982 führte Renault das weltweit erste funkgesteuerte Zentralverriegelungssystem ("PLIP") in einem Serienwagen ein. Ein Facelift 1983 brachte optische und technische Updates, darunter einen neuen Kühlergrill, Kunststoffstoßfänger und verbessertes Interieur. Die Produktion lief in Europa 1986 aus, wurde in Argentinien aber bis 1992 mit speziellen (GTA Max) Modellen fortgeführt.

Besonderheiten und Alleinstellungsmerkmale

Der Renault Fuego ist einer der wenigen Serien-Sportcoupés mit einem aerodynamisch optimierten cW-Wert von nur 0,32 bis 0,35. Er war das erste Serienfahrzeug mit einer funkferngesteuerten Zentralverriegelung sowie einer Audio-Fernbedienung am Lenkrad (ab GTX und Turbo mit Rechtslenkung, 1983). Komfortextras wie Servolenkung, Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung (je nach Version) waren für die Zeit ungewöhnlich umfangreich. Die Modellauswahl reichte von sparsamen Dieselversionen bis zu sportlichen Turbo-Ausführungen.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerversionen

Besondere Erwähnung verdienen der Fuego Turbo mit eigenem Außendesign (u.a. Motorhaubenwölbung, "Turbo"-Schriftzüge) sowie die seltenen Turbo-Diesel-Modelle, erkennbar an markanten Lüftungsschlitzen. Der Fuego GTA Max (Argentinien, ab 1990) war die leistungsstärkste Variante mit 2,2-Liter-Motor und exklusiver Ausstattung und blieb dem südamerikanischen Markt vorbehalten.

Motoren, Fahrverhalten und Technik

Das Fahrwerk mit vorderer Doppelquerlenkerachse basiert auf der Technik des Renault 18, wurde aber weiterentwickelt und speziell auf das Coupé abgestimmt. Besonders der niedrige Luftwiderstand kommt der Höchstgeschwindigkeit und dem Verbrauch zugute. Die Motorenpalette umfasst neben laufruhigen Benzin- auch Turbo- und Dieselvarianten. Die Turbo-Modelle bieten eine sportliche Leistungsentfaltung, während die Diesel mit Wirtschaftlichkeit überzeugen. Turbolader, Getriebe und Karosserie sind bei sportlicher Fahrweise besonders zu prüfen. Von besonderem Interesse für Sammler sind der Turbo (1,6L mit bis zu 140 PS), der seltene Turbodiesel (1982–1985, 2,1L) und der südamerikanische GTA Max (2,2L).

Interieur, Komfort und Design des Fuego

Das Design des Fuego stammt von Michel Jardin (Exterieur) und Francois Lampreia (Interieur), federführend unter Robert Opron. Die Silhouette ist durch die große, geneigte Heckscheibe und das bis in die Kotflügel durchgezogene Heck geprägt. Auffällig sind die ab 1983 verwendeten Kunststoffstoßfänger und technischen Ausstattungen wie Nebelscheinwerfer, Scheinwerferwischer und Alufelgen (modellspezifisch). Der Innenraum war je nach Lackfarbe mit abgestimmten Stoffen und Designs erhältlich – individuelle Kombinationsmöglichkeiten wurden ab 1983 reduziert. Als Zubehör gab es u.a. Klimaautomatik, Zentralverriegelung und (teils) elektrisch verstellbare Sitze. Die großzügige Verglasung sorgt für ein helles Raumgefühl.

Weitere Besonderheiten

Der Fuego war in Europa von 1980 bis 1986 erhältlich; die Fertigung verlagerte sich danach nach Argentinien, wo spezielle Ausführungen (z.B. GTA Max) bis 1992 produziert wurden. Mit ca. 265.000 verkauften Exemplaren war der Fuego das meistverkaufte Coupé seiner Zeit und prägte das Bild der sportlichen Renaults der 1980er Jahre maßgeblich.

Zusammenfassung

Der Renault Fuego kombiniert wegweisendes Windkanaldesign mit einer breiten Auswahl an Motorisierungen und für seine Zeit innovativen Komfortfeatures. Als meistverkauftes europäisches Coupé Anfang der 1980er Jahre setzte er in Sachen Aerodynamik, Komfort und Technik Maßstäbe. Heute begeistert der Fuego mit seinem markanten Auftritt, seiner technischen Raffinesse und dem Sitzkomfort Oldtimerfans mit Hang zur französischen Automobiltradition.