Nissan S30 Oldtimer kaufen

Geschichte des Nissan S30

Die Geschichte des Nissan S30 beginnt 1969, als Nissan mit dem Ziel, den amerikanischen Sportwagenmarkt aufzumischen, den S30 als Fairlady Z in Japan und als Datsun 240Z international einführte. Entwickelt wurde der Wagen unter Leitung von Yutaka Katayama, zu dieser Zeit Präsident von Nissan USA, und gestaltet von Yoshihiko Matsuo. Die Ursprungsmodelle setzten Maßstäbe in Bezug auf sportliche Fahrleistungen und Alltagstauglichkeit und prägten entscheidend die DNA der späteren Z-Modelle von Nissan. Besonders in den USA avancierte der S30 binnen kurzer Zeit zum Verkaufsschlager und schuf so die Basis für eine der erfolgreichsten Sportwagen-Baureihen Japans.

Modellgeschichte

Der Nissan S30 entstand als Nachfolger der Datsun-Fairlady-Roadster-Serie, die mit dem 2000 Roadster ihren Höhepunkt fand. Ausgangsmodell war der Datsun 240Z, produziert von 1969 bis 1973, gefolgt vom 260Z mit leicht vergrößertem Hubraum ab 1973 und schließlich dem 280Z ab 1975. Neben dem klassischen, zweitürigen Coupé gab es vereinzelt 2+2-Varianten mit verlängertem Radstand. Der Nachfolger wurde ab 1978 der Nissan S130 (280ZX), der Komfort und Technik erneut weiterentwickelte.

Besonderheiten und Statistiken

Der Nissan S30 überzeugt durch ein fein abgestimmtes Fahrwerk mit Einzelradaufhängung und sportliche Fahrleistungen für seine Zeit. Dank massiver Vorderachse, leichtem Coupé-Aufbau und Hinterradantrieb bietet der Wagen Fahrspaß mit authentischem 70er-Jahre-Charakter. Zeitgenössische Details wie seitlich auf den Kotflügeln montierte Rückspiegel (JDM-Spezifikum), klassische Chromstoßfänger und das analoge Rundinstrumenten-Cluster sind prägnant. Werksseitig gab es das Modell mit Sportlenkrädern in Holz oder Leder, sowie stilistisch unverwechselbaren Kühlergrillen für verschiedene Märkte.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlervarianten

Zu den gesuchten Sondermodellen zählen der Fairlady Z432 (japanischer Markt, mit DOHC-Motor aus dem Skyline GT-R), der 240Z "Samurai" für Homologationszwecke im Motorsport sowie diverse limitierte JDM-Editionen mit exklusiven Farben und Ausstattungsdetails. Besonders die Z432-Variante ist bei Sammlern anerkannt, da sie den S20-Motor mit 160 PS und Dreifachvergaser erhielt. Daneben gibt es ab Werk seltene Farben und Innenausstattungsversionen, die den Werterhalt weiter fördern.

Schwachstellen und Wartungshinweise

Aufgrund der Karosseriestruktur aus Stahl sind Rostprobleme an Schweller, Radläufen, A-Säule und Kofferraumboden häufig. Die Rahmenstruktur sollte stets kritisch geprüft werden, ebenso die Stoßdämpferaufnahme. Die Mechanik des L24/L26/L28 ist robust, trotzdem sollte auf Ölverbrauch und Undichtigkeiten an Kopfdichtung oder -deckel geachtet werden. Originale Vergaser benötigen Pflege, Umbauten auf alternative Vergaser sind gängig. Innenraumteile wie Sitzbezüge und Türtafeln sind altersbedingt oft verschlissen, Zubehör gibt es jedoch reichlich im Aftermarket.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Der S30 punktet mit seinem frei drehenden Reihensechszylinder, sportlicher Motorcharakteristik und direkter Kraftübertragung auf die Hinterachse. Das Fahrverhalten ist agil und präzise, das leichtgewichtige Fahrwerk nimmt Kurvenfreude auf hohem Niveau auf. Die Getriebe bieten knackige Schaltwege. Die Motorisierung des 240Z (2,4L) legt etwa 130 PS an und ermöglicht eine Beschleunigung von 0-100 km/h in unter 9 Sekunden, bei einer Endgeschwindigkeit von etwa 205 km/h. - Fairlady Z432: S20-Motor, 160 PS, Dreifachvergaser, sehr selten

• Datsun 240Z (L24, 2,4L): Straßenmodell, beliebt wegen direkter Fahrdynamik
• Datsun 260Z: Mehr Hubraum, als 2+2 erhältlich
• Datsun 280Z: Größerer Hubraum, technische Neuerungen wie Benzineinspritzung

Design, Interieur und Ausstattung

Die Linienführung ist geprägt durch die lange Motorhaube, das kurze Heck und die tief heruntergezogene Front. Klare Kanten, Chromdetails an Stoßstangen, Scheinwerfergehäusen und Türgriffen sind typisch für frühe Modelle. Im Interieur setzt der S30 auf Sportsitze mit Vinyl- oder Lederausstattung, ein Rundinstrumenten-Armaturenbrett mit zentral angeordneten Zusatzanzeigen und charakteristische Holzakzente am Lenkrad (z. B. bei Serie 1). Besonders begehrt: Original-JDM Zubehör wie fender-mounted Rückspiegel, spezielle Z-Embleme und Werks-Sonderfarben. Extras wie Klimaanlage, Radios oder Holzschaltknäufe waren je nach Exportmarkt erhältlich.

Weitere Besonderheiten

Durch seine Präsenz im Motorsport, unter anderem durch Siege bei der East African Safari Rally oder in der US-SCCA-Rennserie, ist der S30 fester Bestandteil der Motorsportszene der 1970er. Der Wagen ist aufgrund seiner vergleichsweise einfachen Technik und großen Ersatzteilverfügbarkeit ideal für Restaurationen unterschiedlichster Niveaus.

Zusammenfassung

Der Nissan S30 repräsentiert die japanische Antwort auf klassische Sportwagenträume der 1970er. Mit ausgereifter Technik, markantem Design, sportlichen Fahrleistungen und hoher Restaurationsfreundlichkeit hat er sich einen festen Platz in der Szene erarbeitet. Das Angebot und die Nachfrage bei Classic Trader zeigen klar: Wer einen puristischen, authentischen Klassiker sucht, wird am S30 kaum vorbeikommen.