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Mercedes-Benz 130 Oldtimer kaufen

Der Mercedes Benz 130 zählte zu den unteren Mittelklassewagen der Daimler-Benz AG. Er trug auch die Bezeichnung Mercedes-Benz W23.

Anfänge des Mercedes-Benz 130

Mit dem Mercedes-Benz 130, auch als W23 bekannt, kam 1934 in Deutschland ein kostengünstiges Pkw-Modell der unteren Mittelklasse auf den Markt. Seine Premiere feierte das neue Modell im März 1934 auf der IAMA (Internationale Automobil- und Motorradausstellung) in Berlin. Zu diesem Zeitpunkt handelte sich bei dem Mercedes-Benz 130 bzw. W23 nicht nur um den kleinsten Wagen einer Pkw-Serie, sondern auch um das erste Fahrzeug mit einem Heckmotor, das in Großserie hergestellt wurde. Außerdem markierte der W23 das erste Vierzylindermodell der deutschen Firma Daimler-Benz. Dabei stützte sich die Automarke auf einen gänzlich neuen Entwurf. Ein typisches Merkmal des Mercedes-Benz 130 war der Eindruck, dass sein Inneres umfangreicher ausfiel als sein Äußeres. Tatsächlich erwies sich der Innenraum des W23 als überaus geräumig und zeigte sich nur geringfügig kleiner als das Innere des Mercedes-Benz 170, der über einen Sechszylindermotor verfügte. Zu den Neukonstruktionen des Wagens gehörte der wassergekühlte 1,3-Vierzylindermotor. Er war mit einem Steigstromvergaser sowie stehenden Ventilen ausgerüstet. Der Motor besaß einen Hubraum von 1308 cm³ und brachte es auf 26 PS, was 19 kW entsprach. Das Höchsttempo des zweitürigen Mercedes-Benz 130 erreichte 92 Stundenkilometer. Damit erzielte der W23 sogar eine etwas höhere Geschwindigkeit als das Modell 170. Vor der Hinterachse befand sich das Vierganggetriebe, das über einen Schnellgang verfügte. An zwei Querblattfedern waren die achsenlosen Vorderräder angebracht. Als weiterer Vorteil des 130 galt seine strömungsgünstige Form.

Weitere Entwicklung des Mercedes-Benz 130

Angeboten wurde der Mercedes-Benz 130 als Limousine mit zwei Türen, zweitüriges Cabrio, Tourenwagen mit Cabrioverdeck, bei dem auf Seitenscheiben verzichtet wurde, sowie als Kübelwagen. Es gab auch Pläne, das Fahrgestell für spezielle Karosserien zu verwenden. Allerdings wurde dieses Vorhaben nicht umgesetzt. Trotz seiner Vorzüge wies der Mercedes-Benz 130 auch gewisse Nachteile auf. So galt das Fahrverhalten von Heckmotorwagen seinerzeit als tückisch, was auf die Verteilung des Gewichts zurückzuführen war. Dabei bestand das Risiko einer Übersteuerung beim zum schnellen Anfahren von Kurven. Bei diesem Manöver drängte sich das Heck in die vordere Richtung. Dieser Umstand wurde auch beim W23 von Testfahrern kritisiert. Allerdings wiesen sie auch darauf hin, dass sich der Fahrer grundsätzlich auf dieses Manko einstellen konnte, was eine sichere Fahrt erlaubte.

Produktionsende des Mercedes-Benz 130

Die großen Erwartungen, die Daimler-Benz in den Mercedes-Benz 130 setzte, erfüllten sich nicht. Bis zu Beginn des Jahres 1936 konnten insgesamt 4300 W23-Fahrzeuge angefertigt werden. Dagegen entstanden vom Modell 170 zur gleichen Zeit 6000 Exemplare. So kam es schließlich 1936 zur Ablösung des Mercedes-Benz 130 durch den 170 H (W28). Dieser erwies sich als umfangreicher und zugleich schneller. Allerdings mussten die Kunden für das neue Modell auch tiefer in die Tasche greifen als für den 130.

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