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Austin 1100 Oldtimer kaufen

Als Austin 1100 wurde ein Kompaktwagen der britischen Automarke British Motor Corporation bezeichnet. Er war ein Schwestermodell des Morris 1100.

Vorgeschichte des Austin 1100

Die Entwicklung des Austin 1100 ist eng mit dem Mini verknüpft, der ab 1959 von der Morris Motor Company sowie der Austin Motor Company gebaut wurde. Trotz des Erfolges des Minis beklagten sich die Vertragshändler darüber, dass sie mit diesem Fahrzeugmodell zu wenig Gewinn erzielten. Darüber hinaus kam es zu hohen Garantiekosten, da sich der Mini als kompliziertes Modell erwies. Aus diesem Grund wurde von der British Motor Corporation (BMC) ein neues Modell in Auftrag gegeben, das größer und innovativer war. Das neue Fahrzeug erhielt zunächst die Bezeichnung ADO16. Das Kürzel ADO stand für Austin Drawing Office. Verantwortlich für den Entwurf des neuen Wagens war Alec Issigonis (1906-1988), der schon die Konstruktion des Minis übernommen hatte. Issigonis stand dazu bereits der Prototyp XC 9002 zur Verfügung. Diese viertürige Variante gab es schon seit 1958, hatte jedoch zugunsten des zweitürigen Minis zurückstehen müssen. Aus diesem Prototyp entwickelte der britische Konstrukteur den Morris bzw. Austin 1100.

Anfänge des Austin 1100

Die Anfertigung des neuen Wagens erfolgte im Jahr 1962. Der A-Serienmotor wurde dabei auf einen Hubraum von 1098 cm³ erhöht, um den höheren Anforderungen gerecht zu werden. Die Motorleistung betrug 44 PS und das Höchsttempo lag bei 125 Stundenkilometern. Des Weiteren erhielt das neue Fahrzeug eine Hydrolastik-Federung, die Alex Moulton entwickelte. 
Noch im gleichen Jahr kam der neue Wagen unter der Bezeichnung Morris 1100 und MG 1100 auf den Markt. 1963 folgte schließlich mit dem Austin 1100 das Schwestermodell zusammen mit dem Austin A 40 Farina, zu dessen Nachfolger der 1100 dann aufstieg. Mit dem Vanden Plas 1100 lief kurze Zeit später auch eine Luxusversion des Wagens vom Band. Ab 1965 war das Fahrzeug zudem als Wolseley sowie als Riley Kestrel 1100 samt eigenem Kühlergrill erhältlich. 
Zunächst bot man den Austin 1100 nur als viertürige Limousine an. Ab 1966 lief auch ein dreitüriger Kombi, der Countryman genannt wurde, vom Band.

Weitere Entwicklung des Austin 1100

Ab 1967 begann die Produktion des Austin 1100 Mk II. Dabei erfolgten einige Änderungen am Kühlergrill sowie an der Innenausstattung. 1968 endete die Produktion der anderen Austin-Varianten wieder. Stattdessen gelangten mit dem Austin bzw. Morris 1300 leistungsstärkere Versionen auf den Markt. Darüber hinaus gab es auch 1300er-Modelle des MG, Wolseley, Vanden Plas und Riley. 1969 wurde zudem ein Austin GT mit 68 PS und sportlicher Ausstattung hergestellt.

Wirtschaftlich erwies sich der Austin 1100 als großer Erfolg. So stieg er bis 1970 zum meistverkauften Automobil in Großbritannien auf. Im September 1971 erschien mit dem Austin 1100 Mk III eine weitere Variante des Fahrzeugs. Danach reduzierte sich die Produktpalette allmählich. Im Juni 1974 endete schließlich die Produktion des Austin 1100, dessen Nachfolge der Austin Allegro antrat.

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