TVR Griffith Oldtimer kaufen

Geschichte des TVR Griffith

Der TVR Griffith wurde von 1991 bis 2002 in Blackpool, Großbritannien, gebaut. TVR griff mit dem Griffith die Tradition der namhaften Vorgänger aus den 1960er-Jahren auf, als leistungsstarke Roadster für den Export in die USA gebaut wurden. Wie damals setzte das moderne Griffith-Modell auf kompromisslosen Leichtbau, kombiniert mit massiven Achtzylinder-Motoren. Die GFK-Karosserie saß wie beim Ur-Griffith auf einem Rohrrahmen. Besonders war die komplette Fertigung in Handarbeit – Qualitätskontrolle lag damit im Fokus des Herstellers. Das Modell wurde vor allem als reines Sommerfahrzeug genutzt und kaum im Winter bewegt, was dem Erhaltungszustand vieler Exemplare zugutekommt.

Modellgeschichte

Als Nachfolger der Griffith 200 und 400 wurde der neue Griffith ab 1991 ohne numerischen Zusatz eingeführt. Zunächst verbaute TVR einen Rover-V8 mit 4,0 Litern Hubraum, später kamen stärkere Aggregate hinzu. 1993 markierte die Einführung des Fünfliter-V8 den Höhepunkt dieser Modellreihe mit 345 PS. Zum Ende der Produktionszeit wurden limitierte Versionen wie die „100 Last Edition“ aufgelegt. 2002 lief die Produktion endgültig aus, Nachfolger wurde der TVR Tamora. Insgesamt verließen rund 2.600 Griffith-Fahrzeuge die Manufaktur.

Besonderheiten des TVR Griffith

Der Griffith kombiniert für TVR typische Eigenheiten: Puristische Fahrdynamik, kompaktes Format, einstellbares Fahrwerk und eine hohe Endgeschwindigkeit von bis zu 275 km/h. Der Roadster war für eine kompromisslose Performance konzipiert, sowohl im Antritt als auch in den Kurven. Ausstattungs-Highlights wie spezielle Lederausstattungen, farbige Nähte, ab Werk verfügbare Sonderlackierungen wie Formula Pearl Scent Red oder das komplexe Dachsystem unterstreichen seinen Manufakturcharakter.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Neben den Serienmodellen wurden verschiedene Sonderauflagen wie die „100 Last Edition“ produziert. Diese Fahrzeuge zeichnen sich durch veredelte Innenausstattungen, nummerierte Plaketten und exklusive Farboptionen aus. Die Modelle Griffith 500 HC und 500 SE gelten aufgrund ihrer begrenzten Auflage und gesteigerten Motorleistung als besonders gesucht. Extras wie Leven Aluminium-Zubehör oder Edelstahlpedale steigern den Sammlerwert zusätzlich.

Schwachstellen und bekannte Mängel

Typische TVR-Toleranzen bei der Verarbeitung sind bekannt, etwa klappernde Verkleidungen oder lose Dichtungen. Das Chassis und die Aufhängung bedürfen regelmäßiger Kontrolle, auch wegen möglicher Korrosionserscheinungen – eine professionelle Zink- oder Pulverbeschichtung ist üblich. Elektrik und Motorperipherie (Steuergeräte, Krümmerdichtungen, Zündkabel) sollten regelmäßig geprüft werden. Beim Service sind meist Zündkerzen, Öle und Dichtungen zu ersetzen. Viele Griffith verfügen über einen speziellen "Hot Start"-Schalter, der beim Anlassen im warmen Zustand hilfreich ist.

Motor, Antrieb und Fahrverhalten

Kern des Griffith ist der drehfreudige V8, dessen Ansprechverhalten kompromisslos auf Fahrspaß ausgelegt ist. Kraftübertragung erfolgt rein mechanisch auf die Hinterachse – ein Fahrerlebnis nah an der Straße, ohne elektronische Helferlein. Mit einer Sprintzeit von 0-100 km/h in rund 4,1 Sekunden spielt der Griffith in einer eigenen Liga unter britischen Roadstern. Das direkte Lenkgefühl und die extreme Kurvenlage belohnen geübte Piloten, erfordern aber Routine und fahrerisches Können. Das 5-Gang-Schaltgetriebe bietet präzise Gangwechsel, das Fahrwerk lässt sich mit Upgrades wie Nitron-Dämpfern sportlicher abstimmen. Der TVR Griffith 500 sticht durch den V8-Hochleistungscharakter hervor (345 PS, 475 Nm, 0-100 km/h in rund 4,1 Sekunden). Die frühen 4.0- und 4.3-Liter-Modelle bieten einen besonders rohen, mechanischen Charakter und sind Einsteigern in die TVR-Welt oft zugänglicher.

Interieur, Komfort, Exterieur und Design

Innen dominiert handgenähtes Leder, auf Wunsch mit Kontrastnähten – dazu originale Wollteppiche, Owners Manual und selteneres Zubehör wie Aluminiumapplikationen von Leven. In manchen Exemplaren finden sich Extras wie Edelstahlpedale, geflochtene Bremsschläuche und zeitgenössische Audiosysteme. Das komplexe, imprägnierte Dach lässt sich vollständig entfernen und bietet je nach Pflege vorbildliche Dichtheit. Exklusivfarben wie Formula Pearl Scent Red verliehen Individualität, die Karosserie aus GFK unterstreicht den mutigen Auftritt. Die Verarbeitung mag speziell britisch und mitunter rau wirken, bietet aber echtes Manufakturgefühl. Das Design bleibt markant, niedrig und kompromisslos auf Funktion getrimmt.

Weitere Besonderheiten

Viele Griffith sind hervorragend dokumentiert, häufig mit Werksrechnungen, Tagebüchern der Erstbesitzer und Schriftverkehr mit dem Werk. Einige Modelle wurden sogar als Bausatz ausgeliefert, was individuelle Details hervorbringen konnte. Der TVR Car Club Deutschland ist erste Anlaufstelle für Fans und Besitzer. Besonderes Zubehör wie Keyfobs, neue oder generalüberholte Felgen und Reifen sowie umfassende Restaurierungen mit Zink- und Pulverbeschichtung des Rahmens gehören zu häufigen Merkmalen gepflegter Fahrzeuge.

Zusammenfassung

Der TVR Griffith repräsentiert kompromisslosen britischen Roadsterbau: Leicht, leistungsstark, direkt und ehrlich. Wer echte Fahrdynamik sucht, findet im Griffith ein reines Fahrerauto mit unkonventionellem Charakter, umfangreicher Historie und hoher Individualität. Kaum eine andere Marke ist so vollständig durch ein Modell auf dem Markt vertreten wie TVR mit dem Griffith, was sich auch in der Angebots- und Nachfragestatistik zeigt. Die Mischung aus Race-Feeling, Handarbeit und exklusiver Ausstattung macht ihn zur ersten Wahl für Enthusiasten, die echte Roadster-Erfahrungen suchen.