TVR Sagaris Oldtimer kaufen

Geschichte des TVR Sagaris

Der TVR Sagaris wurde 2005 vorgestellt und ist das Ergebnis der Urtümlichkeit britischer Sportwagenbaukunst. In der TVR-Fabrik im nordenglischen Blackpool konstruiert, stellte das Modell gleichzeitig eine Fortschreibung der klassischen TVR-Philosophie dar: radikales Design, Hinterradantrieb, wenig Elektronik und ein individueller Charakter, der sich deutlich von verbreiteten Volumenherstellern absetzt. Namensgeber ist der Sagaris, eine antike griechische Streitaxt und Sinnbild für das kompromisslose Auftreten des Coupés auf Straße und Rennstrecke.

Modellgeschichte des TVR Sagaris

Der Sagaris entstand als Weiterentwicklung der Chimaera- und Tuscan-Modelle und sollte mit verstärktem Gewicht auf Aerodynamik, Leichtbau und Fahrdynamik neue Maßstäbe setzen. Sein Debüt gab der Sagaris 2003 als Prototyp und ging 2005 in Produktion. Die Fertigung endete bereits 2006, was ihn zu einem der seltensten TVR-Serienmodelle macht. Ein direkter Nachfolger wurde aufgrund der wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Marke nicht realisiert.

Besonderheiten des TVR Sagaris

Unverkennbar ist der Sagaris durch sein scharfkantiges Design mit Luftauslässen auf Motorhaube und Kotflügel, Plexiglas-Heckscheibe und entschlossen sportlichem Cockpit. TVR verzichtet auf Fahrhilfen wie ABS oder ESP; alles, was zwischen Fahrer, Straße und 401 PS starkem Sechszylinder liegt, ist maximal reduziert – ein Konzept, das heute kaum noch ein Hersteller wagt.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerversionen

Vom TVR Sagaris sind keine offiziell lancierten Sondermodelle bekannt. Wegen der kurzen Produktionszeit und der handgefertigten Fertigung variierten Spezifikationen und Ausstattungsdetails jedoch deutlich zwischen den einzelnen Exemplaren. Jedes Fahrzeug ist somit in Ausstattung und Farbgebung eine quasi individuelle Edition.

Schwachstellen und Probleme des TVR Sagaris

TVR-erfahrene Werkstätten berichten von klassenspezifischen Themen wie rostempfindlichen Rahmenpartien aufgrund britischer Klimabedingungen, einem hohen Anspruch bei der Wartung der Trockensumpfschmierung und mögliche Elektrik-Defekte im Bereich individuell gefertigter Komponenten. Aufgrund fehlender Assistenzsysteme und teils ruppiger Kraftentfaltung bedingen Fahrwerks- und Reifencheck größte Sorgfalt.

Motorisierung, Fahrleistungen und Fahrverhalten

Der 4,0 Liter Sechszylinder leistet rund 401 PS bei etwa 420 Nm Drehmoment. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in etwa 3,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt je nach Quellen über 300 km/h. Das manuelle Getriebe und die auf kein Assistenzsystem angewiesene Fahrwerksauslegung machen den Sagaris zu einem Fahrermagneten alter Schule. Präzises Handling trifft auf unmittelbares Lenkverhalten und eine Abstimmung, die sowohl die Straße als auch – ursprünglich – den Rennstreckeneinsatz nicht scheut. Die Angebotspalette konzentriert sich vollständig auf den Sagaris als eigenständige Spezies der TVR-Modellgeschichte, da es keine weiteren Baureihen mit demselben Konzept gab.

Interieur, Komfort und Design des TVR Sagaris

Der Sagaris setzt äußerlich auf markante Linien, weit ausgestellte Radläufe und eine betont tiefe, skulpturale Frontschürze. Die in Kleinserie gefertigte GFK-Karosse ermöglicht rare Individual-Lackierungen. Im Innenraum dominiert handgefertigtes britisches Flair mit Aluminiumdetails, Ledersitzen und minimalistischer Instrumentierung. Komfortfeatures wie Klimaanlage waren wählbar, doch Zierleisten oder luxuriöse Extras traten zugunsten der Fahrdynamik klar in den Hintergrund. Besonders charakteristisch: Die hinter Plexiglas eingesetzte Heckscheibe und individuell gestaltbare Zierteile.

Sonstiges

Der Sagaris genießt Kultstatus in TVR-Kreisen und mischt als rare Alternative das Feld der klassischen britischen Edelsportwagen spürbar auf. In Großbritannien gibt es noch ein gut vernetztes Ersatzteillager über TVR-Spezialisten.

Zusammenfassung

Der TVR Sagaris vereint kompromisslosen Fahrspaß, einzigartiges Design und eine immense Seltenheit. Mit seiner kurzen, auf die Jahre 2005 und 2006 beschränkten Produktionszeit spielt er heute eine Sonderrolle auf dem Markt der klassischen Sportwagen – als fahraktives Sammlerstück und fahrende Erinnerung an den unkonventionellen Geist britischer Ingenieurskunst.