Opel Monza Oldtimer kaufen

Geschichte des Opel Monza

Der Opel Monza wurde von 1978 bis 1986 als dreitüriges Sportcoupé auf Basis des Opel Senator A gebaut und stellte das Topmodell der Opel-Coupé-Palette dar. Optisch orientierte sich der Monza an US-amerikanischen GM-Designs, insbesondere an der Silhouette des Chevrolet Monza. Der Monza vereinte typische Elemente der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre: eine breite B-Säule, große Glasflächen und ein großzügiges Platzangebot im Innenraum. In Europa wurde er neben dem Opel-Signet auch als Vauxhall Royale Coupé angeboten und setzte Maßstäbe als komfortorientiertes, aber zugleich sportives Reiseautomobil der oberen Mittelklasse.

Modellgeschichte: Von Monza A1 zu Monza A2

Der Opel Monza gliederte sich in zwei Modellreihen: Der Monza A1 (1978–1982) markierte den Auftakt mit robusten CIH-Sechszylindermotoren und klassischer Instrumentierung. Ab 1982 wurde mit dem Monza A2 die Optik dezent modernisiert, insbesondere an Front und Heck, und auch die Technik weiterentwickelt. Typische Merkmale des A2 sind das aktualisierte Interieur mit optionalen digitalen Instrumenten in der Topausstattung GSE sowie technische Details wie Bordcomputer und Zentralverriegelung. Motorisch bot der Monza ein breites Spektrum vom 2,5-Liter bis zum leistungsstarken 3,0 E-Sechszylindermotor mit bis zu 180 PS. Nachfolger im coupéartigen Segment gab es bei Opel lange nicht mehr.

Besonderheiten und Highlights

Der Opel Monza überzeugte mit Features, die für die späten 70er und 80er Jahre ungewöhnlich waren. Dazu gehörten digitale Instrumente (sogenanntes „Mäusekino“), wärmedämmende, grüngetönte Scheiben, Bordcomputer, Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber. Die sportliche GSE-Version hob sich zusätzlich mit spezifischer Innenausstattung und Zierleisten ab. Alufelgen wie BBS und ATS, sportliche Fahrwerksoptionen oder Cabrio-Umbauten durch Keinath machen einige Fahrzeuge heute besonders begehrt. Die üppigen Platzverhältnisse sowie Komfortdetails wie beheizbare Außenspiegel und Blaukeil-Frontscheibe sprechen speziell Vielfahrer und Technikliebhaber an.

Technische Daten

Sondermodelle und Raritäten

Die seltene GSE-Ausstattung samt Digitalcockpit und Sportsitzen gilt als begehrenswert. Einzelstücke und limitierte Kleinserien entstanden durch Cabrio-Umbauten – etwa vom schwäbischen Karosseriebauer Keinath (Monza Cabrio). Darüber hinaus wurden manche Fahrzeuge auf größere Motoren oder Fahrwerksumbauten modifiziert, was ihren individuellen Wert steigert. Spezielle Versionen kamen oft mit maßgeschneiderten Alufelgen, Spoilerpaketen und Sportausstattungen wie Koni-Stoßdämpfern oder Sportlenkrädern.

Schwachstellen und typische Problemstellen

Rost ist die größte Schwachstelle des Monza, insbesondere an Federbeindomen, Schwellern, Endspitzen, Radläufen, Türunterkanten und hinter den Scheinwerfern. Die vorderen Federbeindome sind konstruktiv zu weich ausgelegt, was über die Jahre zu Brüchen führen kann. Gasdruckdämpfer der Heckklappe sind häufig defekt. Im Innenraum treten durch UV-Einstrahlung rissige Armaturenbretter auf; Ersatzteile sind hierfür mittlerweile rar. Die Motoren sind bei regelmäßiger Wartung zwar langlebig, zeigen sich aber in getunten Varianten anfällig. Originalblechteile und Interieur sind gesucht, Verschleißteile dank Teilegleichheit mit Senator/Rekord noch gut verfügbar. Unverbastelte Fahrzeuge mit gepflegtem Innenraum und wenig Rost sind besonders empfehlenswert, jedoch macht der Restaurationsaufwand bei Korrosionsbefall oft eine intensive Instandhaltung notwendig.

Motorisierung, Fahrverhalten, Getriebe und Handling

Im Monza dominiert der charakteristische Sechszylindermotor (CIH), der mit großvolumigem Klangbild und standfester Mechanik mehrere Hunderttausend Kilometer abspulen kann. Der 3.0 E-Motor bietet die ausgewogenste Kombination aus Fahrleistungen (180 PS) und Standfestigkeit, der 2.5 E gilt als eher leistungsschwach und durstig. Fünfgang-Schaltgetriebe erleichtern zügige Fahrten, während die Automatik für komfortorientierte Vielfahrer attraktiv ist. Das Sportfahrwerk (teils mit Tieferlegung und Breitreifen) sorgt für Überholprestige und stabile Kurvenlage, auch wenn das hohe Fahrzeuggewicht nicht verborgen werden kann. Die großflächigen Scheiben und die exakte Servolenkung unterstützen das sichere Handling. Besonders hervorzuheben ist der Monza A2 GSE mit digitalem Cockpit, sportlicher Ausstattung und 3.0 E-Maschine. Modelle mit originalem Sportfahrwerk (z. B. Koni-Stoßdämpfer), ATS- oder BBS-Felgen sowie Cabrio-Umbauten zählen zu den gefragtesten Ausführungen.

Design, Innenraum und Sonderausstattungen

Das Karosseriedesign des Monza folgt der klassischen Coupé-Linie von General Motors jener Jahre und erschließt mit breiter B-Säule und großen Fensterflächen einen luftig-hellen Innenraum. Besonders die GSE-Version wartet mit schwarzem Chrom, Sportsitzen, exzentrischer Digitalanzeige und spezifischen Türverkleidungen auf. Grüngetönte Scheiben, Blaukeil-Windschutzscheibe und beheiz- wie elektrisch verstellbare Außenspiegel waren ihrer Zeit voraus. Zubehör wie Bordcomputer, Zentralverriegelung, elektrische Fensterheber, Sportlenkrad, Alu-Leichtmetallräder und das abschließbare Handschuhfach verdeutlichen die hochwertige Ausstattung. Ob Individualfarben, seltene Lederausstattungen oder limitierte Spoilerkombinationen: Vieles lässt sich über originale Ausstattungslisten nachvollziehen.

Weitere interessante Aspekte

Die Geschichte vieler Monza-Exemplare ist gut dokumentiert, was den Werterhalt und die Authentizität unterstützt. Hervorzuheben sind die langfristige Teileversorgung über den Alt-Opel-Club und die hohe Restaurierbarkeit des Fahrzeugs nach längerer Standzeit. Die Alltagstauglichkeit – auch heute noch – basiert auf großzügigem Raumangebot, bequemer Handhabung und zuverlässiger Mechanik. Fahrzeuge mit H-Zulassung und dokumentierter Historie sind keine Seltenheit.

Zusammenfassung

Der Opel Monza ist ein charakterstarkes Sportcoupé der 1980er Jahre, das durch innovative Ausstattung, langlebige Technik und großzügiges Design besticht. Besonders gefragt sind spätere Baujahre (A2), insbesondere mit GSE-Ausstattung und originalen Details. Entscheidende Schwachstelle bleibt die Korrosionsanfälligkeit, während der Antrieb sich in gepflegten Exemplaren als nahezu unverwüstlich erweist. Seine Historie als Flaggschiff-Opel macht ihn zu einer faszinierenden Erscheinung der Youngtimer-Szene.