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Bristol 603 Oldtimer kaufen

Der Bristol 603 markiert einen radikalen Neuanfang in der Geschichte von Bristol Cars: Mit eigenständigem Karosseriebau, neuem Design und Chrysler-V8-Motoren setzte er ab 1976 neue Maßstäbe für britische Sportlimousinen. Die geringe Stückzahl und die technische Eigenständigkeit machen den 603 zu einer Rarität für Kenner.

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1977 | Bristol 603

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Einleitung und Geschichte des Bristol 603

Der Bristol 603 wurde 1976 als Nachfolger des 411 vorgestellt und bedeutete einen tiefgreifenden Wandel für die Marke. Zum 30-jährigen Bestehen von Bristol präsentierte sich der 603 mit einer komplett neuen Karosserie, die erstmals im eigenen Werk gefertigt wurde. Das Design von Dudley Hobbs brach mit der bisherigen Formensprache und setzte auf eine fließende Dachlinie, dünne Säulen und eine verbesserte Rundumsicht. Die Produktion lief bis 1982, insgesamt entstanden nur etwa 70 bis 80 Exemplare. Der 603 war damit nicht nur ein technischer, sondern auch ein exklusiver Meilenstein in der Bristol-Historie.

Modellgeschichte des Bristol 603

Der Bristol 603 wurde in zwei Serien gebaut: Die erste Serie (603 S1, 1976–1982) war mit 5,2- und 5,9-Liter-Chrysler-V8-Motoren erhältlich. Die stärkere S-Variante bot rund 200 PS, die Economy-Version etwa 160 PS. 1978 folgte die zweite Serie (603 S2), die sich optisch durch seitliche Entlüftungsöffnungen unterschied und ausschließlich mit dem 5,9-Liter-Motor ausgeliefert wurde. Nachfolger des 603 wurden 1982 der Bristol Britannia und der turboaufgeladene Brigand, die das technische und gestalterische Konzept weiterführten.

Besonderheiten des Bristol 603

Der Bristol 603 war das erste Modell, dessen Karosserie vollständig im eigenen Werk entstand. Die Umstellung auf maschinell gepresste Blechteile brachte anfangs Fertigungsprobleme, ermöglichte aber größere Flexibilität. Das Design mit dünnen Säulen und großer Heckscheibe verbesserte die Sichtverhältnisse deutlich. Technisch blieb der Rohrrahmen erhalten, die Motoren wurden jedoch kleiner und effizienter. Die Ausstattung mit viel Leder und Holz unterstreicht den Manufakturcharakter. Bristol verwendete zahlreiche Anbauteile von Vauxhall und Bedford, was die Ersatzteillage erleichtert.

Technische Daten des Bristol 603

Sondermodelle und Sammlerversionen

Der Bristol 603 selbst wurde in sehr geringer Stückzahl gebaut, was jedes Exemplar zu einer Rarität macht. Auf Basis des 603 entstand 1982 der Prototyp des Bristol Brigand, der später als eigenständiges Modell mit Turboaufladung in Serie ging.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Für den Bristol 603 sind keine spezifischen Schwachstellen dokumentiert. Die frühe Fertigung der maschinell gepressten Karosserieteile führte jedoch zu teils ungleichmäßigen Blechoberflächen. Die Technik basiert auf bewährten Chrysler-Komponenten, was die Ersatzteilversorgung für Motor und Getriebe erleichtert. Die geringe Stückzahl kann jedoch bei spezifischen Karosserieteilen und Interieur-Elementen zu Herausforderungen führen.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Der Bristol 603 überzeugt durch souveräne Fahrleistungen: Die S-Version mit 5,9-Liter-V8 beschleunigt in rund 8 Sekunden auf 100 km/h und erreicht bis zu 225 km/h. Die Economy-Variante ist spürbar zurückhaltender. Das Fahrwerk mit Rohrrahmen sorgt für ein komfortables, aber präzises Fahrgefühl. Die schmale Karosserie erleichtert das Handling, besonders im Stadtverkehr. Das Automatikgetriebe stammt von Chrysler und gilt als robust.

Interieur, Komfort und Design

Das Design des Bristol 603 stammt von Dudley Hobbs und setzt auf eine fließende Dachlinie, dünne B- und C-Säulen sowie eine große Heckscheibe für optimale Sicht. Die Frontpartie mit großem Grill und runden Scheinwerfern ist markant. Im Innenraum dominieren edle Hölzer und Leder, das klassische Armaturenbrett orientiert sich am Coupé 404. Die Ausstattung ist luxuriös, elektrisch verstellbare Sitze und Klimaanlage waren verfügbar. Viele Anbauteile stammen von Vauxhall und Bedford, was die Individualität unterstreicht. Sonderfarben und spezielle Ausstattungen wurden auf Kundenwunsch realisiert.

Weitere Besonderheiten

Der Bristol 603 war mit einem Einstiegspreis von 30.000 Pfund 1978 deutlich teurer als ein Aston Martin V8, aber günstiger als ein Rolls-Royce Corniche. Die geringe Produktionszahl – etwa ein Fahrzeug pro Monat – macht jedes Exemplar zu einem Unikat. Die Karosserie wurde im Laufe der Bauzeit mehrfach überarbeitet, insbesondere im Bereich der Fertigungsqualität.

Zusammenfassung

Der Bristol 603 ist ein Meilenstein britischer Automobilbaukunst: Eigenständiges Design, exklusive Technik und eine Produktion in Kleinstserie machen ihn zu einem Fahrzeug für Kenner. Die Kombination aus Chrysler-V8, luxuriösem Interieur und markanter Optik sorgt für ein einzigartiges Fahrerlebnis. Wer einen Bristol 603 sucht, findet ein seltenes und technisch interessantes Sammlerstück.