Abarth Oldtimer kaufen

Geschichte von Abarth

Abarth wurde 1949 von Carlo Abarth und Armando Scagliarini in Bologna gegründet und spezialisierte sich früh auf die Entwicklung und Veredelung von Renn- und Straßenfahrzeugen. Bereits mit dem Cisitalia-Abarth 204 gelang der erste Klassensieg im Bergrennen, kurz darauf folgten vielbeachtete Kooperationen mit Fiat. Der Umzug des Firmensitzes nach Turin markierte den Startschuss einer Ära, in der Abarth vor allem Fiat-Kleinwagen zu leistungsstarken Sportlern umbaute. 1971 wurde das Unternehmen von Fiat übernommen und entwickelte sich unter deren Dach zur hauseigenen Performance-Schmiede. Das berühmte Logo mit dem Skorpion – ein Verweis auf das Sternzeichen des Gründers Carlo Abarth – steht seit jeher für puren Fahrspaß und technische Raffinesse.

Modellreihen und Entwicklung

Abarth begann mit Kleinserien auf Basis der Fiat 500 und 600. Bereits 1957 wurden daraus die ersten Topmodelle wie der 595 und 695 entwickelt, die durch Tuningpakete deutlich leistungsstärker waren als ihre Fiat-Pendants. Die 850- und 1000-Serien rüstete Abarth konsequent für Tourenwagenrennen auf, wobei besonders die OT-Modelle mit Leichtbau und kräftigen Vierzylindern neue Maßstäbe setzten. Spätere Highlights waren die sportlichen Coupés und Spider-Ableger – u. a. 1300 OT, 2000 Sport Spider und 124 Spider. Auch die Nachrüstkits für private Umbauten machten die Marke populär. Die jüngste Renaissance erlebte Abarth ab 2007 erneut mit sportlichen Kleinwagen auf Fiat-Basis (u. a. Punto, 500, 124 Spider).

Besonderheiten und Highlights

Kennzeichnend für Abarth sind technische Aufrüstungen: Von verlängerter Übersetzung, sportlichen Nockenwellen bis zu offenen Heckhauben für bessere Kühlung wurde kein Detail dem Zufall überlassen. Die Karosserie blieb oft nah am Fiat-Original, aber mit breiteren Kotflügeln, auffälligen Abarth-Emblemen und spezifischen Lackierungen. Im Motorsport errang Abarth laut Angaben über 6000 Klassensiege und wurde u. a. durch die kompromisslose OT-Serie berühmt, deren Periscopio-Modelle durch spektakuläre Dach-Lufteinlässe auffallen.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Abarth brachte zahlreiche limitierte Editionen heraus – bekannt sind etwa die Abarth 695 Maserati Edizione (2012, nur 499 Stück), ausgestattet mit 1,4l Turbo, 180 PS, luxuriösem Poltrona-Frau-Leder und exklusiven Design-Details. Historische Highlights sind Sammlerexemplare wie der 695 SS Assetto Corsa oder der OT Periscopio, deren Originale am Markt selten sind. Ausgefallene Lackierungen, spezielle Felgen und exklusives Interieur kennzeichnen diese Raritäten.

Motor, Fahrverhalten und Technik

Abarth-Fahrzeuge bieten sportliches Fahrerlebnis durch geringes Gewicht, tiefergelegtes Fahrwerk und direkte Lenkung. Die starken Vierzylinder, kombiniert mit spezifischer Auspufftechnik, sorgen für prägnanten Sound und hohe Drehfreudigkeit. Auf der Rennstrecke konnten sie oftmals deutlich größere, stärkere Fahrzeuge distanzieren. Typische Umbauten sind Tieferlegung, verstärktes Fahrwerk, Scheibenbremsen und Diffusoren für bessere Fahrstabilität. 1. Abarth 595: 595 ccm, 27 PS (Basis Fiat 500), sportlicher Einstiegsoldie, unkompliziert im Handling. 2. Abarth 695 SS/Assetto Corsa: 695 ccm, bis zu 36 PS, kompromissloser Motorsportkurs. 3. Abarth 850 TC und Nürburgring: 847 ccm, bis zu 55 PS, erfolgreicher Tourenwagen mit Renngeschichte. 4. Abarth OT 1300/2000 Periscopio: Charakteristische Lufteinlässe, bis 200 PS, Leichtbau. 5. Abarth 124 Spider: Twincam-Motoren, sportliches Fahrverhalten und authentisches Roadster-Gefühl.

Design, Interieur und Sonderausstattung

Optisch sind Abarths an den typischen Abarth-Logos, breiteren Kotflügeln, getunnelten Motorhauben oder speziellen Felgen erkennbar. Innen bieten viele Modelle Sportsitze, kleine griffige Lenkräder, Zusatzinstrumente und markante Alu-Schaltknäufe. Hochwertige Instrumente von Jaeger oder Veglia, Poltrona-Frau-Leder in Sondermodellen, seltener auch spezielle Zierleisten oder Motorsport-typische Sicherheitsausstattung (z. B. Haltebügel, Überrollbügel) ergänzen das Bild. Farben und Ausstattung orientieren sich häufig an den Motorsport-Traditionen der Marke, darunter exklusive Lacke, sportliche Streifen und Individualinterieur.

Weitere Besonderheiten

Viele ältere Abarth-Fahrzeuge verfügen über authentische Dokumente wie FIVA-Pass oder Homologationsscheine. Teile zur Umrüstung ab Werk sowie Nachrüstsätze (Kits) waren ein typischer Geschäftszweig; zahlreiche Oldtimer am Markt sind originale Werksumbauten oder hochwertig restauriert – aufgrund der Geschichte ist die Abgrenzung zu Replika und Motorsportumbauten nicht immer eindeutig.

Zusammenfassung

Abarth steht für kompromisslos sportliche Kleinwagen mit Motorsport-DNA, die durch extreme Fahrleistungen, Leichtbau und eigenständiges Design überzeugen. Besonders gesucht sind rare Sondermodelle wie 695 SS und OT-Periscopio, aber auch „Alltagsklassiker“ wie 595 und 850 erfreuen sich stabiler Nachfrage. Abarth-Oldtimer bieten authentisches italienisches Fahrgefühl – kompakt, charakterstark und technisch klar auf Performance getrimmt.