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Packard One-Twenty Oldtimer kaufen

Die Packard One-Twenty steht exemplarisch für den Wandel der Marke Packard in den 1930er-Jahren: Von der Luxusautomarke zur Herstellung leistungsstarker, aber erschwinglicher Fahrzeuge mit einem Achtzylinder-Reihenmotor. Der One-Twenty verband technische Robustheit, Fahrkomfort und luxuriöse Details mit Individualisierungsmöglichkeiten—besonders gefragt als Limousine, Coupé und exklusiv ausgestatteter Towncar.

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Geschichte der Packard One-Twenty

Ab 1935 brachte Packard mit der One-Twenty eine neue Modellreihe, die erstmals das gehobene Mittelklasse-Segment erschloss. Die US-amerikanischen Wirtschaftskrise verlangte von der bis dahin reinen Luxusmarke neue Wege: Ein erschwinglicher Packard sollte neue Käuferschichten gewinnen, ohne den Anspruch auf Qualität und Komfort aufzugeben. Die Modellbezeichnung One-Twenty leitet sich vom Radstand ab. Bereits im ersten Modelljahr wurden rund 25.000 Fahrzeuge abgesetzt—ein Achtungserfolg in herausfordernden Zeiten. Die Modelle waren nicht auf eine einzige Karosserieform beschränkt, sondern umfassten Limousinen, Coupés, Cabriolets und ab dem Folgejahr auch eine Limousine mit langem Radstand sowie einen Kombi mit Holzaufbau. 1938 wurde die Baureihe zeitweise in "Packard Eight" umbenannt, kehrte aber bereits 1939 als One-Twenty zurück. Mit dem Modelljahr 1942 endete die Produktion nach mehr als 175.000 gebauten Exemplaren. Die One-Twenty half Packard, auch während der Depression zu bestehen und den Markenkern für viele Jahre zu sichern.

Modellgeschichte

Die One-Twenty löste keine direkte Vorgängerserie ab, sondern ergänzte das Portfolio zwischen den prestigeträchtigen Zwölfzylinder-Modelle und den späteren Einsteigermodellen. Besondere Bedeutung hatten die Modellpflege 1936 (erhöhte Motorleistung und Hubraum), die Einführung neuer Karosserievarianten 1937 und die vorübergehende Umbenennung 1938. Nachfolger war ab 1948 die Packard 200-Serie, die die Rolle als „erschwinglicher Packard“ übernahm.

Besonderheiten der Packard One-Twenty

Kennzeichnend für die Packard One-Twenty sind technische und ausstattungstechnische Individualität: Neben dem serienmäßigen Achtzylinder-Reihenmotor (Straight Eight) gab es ein 3-Gang-Getriebe und verschiedene Karosserielayouts, die oftmals auch bei individuellen Karosseriebauern in Auftrag gegeben werden konnten. Hochwertige Interieurmaterialien wie Leder, Holz und optionale Trennwände sorgten für großes Komfortniveau. Charakteristisch: hinten angeschlagene Türen („Selbstmördertüren“), ausklappbare Schminkspiegel und Fußhocker, originalgetreue Instrumente im Armaturenbrett mit Echtholzeinlagen und Weißwandreifen auf Stahlfelgen. Die Fahrzeuge sind im heutigen Straßenbild selten, jedes Exemplar trägt oft individuelle Ausstattung.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Innerhalb der Modellreihe waren besonders die Towncar-Karosserien mit separatem Fahrerbereich und luxuriösem Passagierraum gefragt. Auch Limousinen mit verlängertem Radstand und Station Wagons mit Holzaufbau („Woodies“) genießen heute Spezialstatus. Einige Exemplare wurden von Manufakturen wie Rollston mit individuell gestalteten Aufbauten versehen und kombinieren die robuste Technik von Packard mit handwerklich exzellenter Karosseriebaukunst.

Motor, Leistung, Getriebe und Fahrverhalten

Die One-Twenty ist mit einem seidig laufenden Reihenv8-Zylinder ausgerüstet, der 120 PS leistet und für damalige Verhältnisse als ausdauernd und relativ wartungsarm gilt. Das 3-Gang-Schaltgetriebe erlaubt gleichmäßigen Vortrieb. Dank durchdachtem Fahrwerk und stabilem Chassis gilt das Fahrverhalten als sicher und komfortabel; das Leergewicht von knapp 1.750 kg sorgt für sattes Straßenlagegefühl. Die Höchstgeschwindigkeit betrug ab Modelljahr 1936 rund 137 km/h—ein Wert, der eindrucksvoll für den mittleren Preissektor war. Gefragt sind die Limousinen wegen ihres großzügigen Platzangebots und die Towncars bzw. individuellen Karosserien wegen ihrer Exklusivität. Die „Serie Eight“-Motorisierung dominiert das Angebot; technische Daten wie 120 PS, 3-Gang-Schaltgetriebe und solide Bremsen stehen für alltagstaugliche Zuverlässigkeit.

Innenraum, Komfort, Exterieur- und Design-Highlights

Das Interieur besticht durch üppige Beinfreiheit, ausladende Ledersitze, aufwendig verarbeitete Holzeinlagen und gestickte Teppiche, häufig in charakteristischem Blau. Exklusives Zubehör wie Fußhocker, ausklappbare Schminkspiegel oder Trennwand für Chauffeursbetrieb unterstreichen den Anspruch. Außen fallen die klassischen Stahlfelgen mit Radkappen, Weißwandreifen, Vinylbezüge auf dem Dach und die stromlinienförmige Gestaltung auf. Typisch amerikanisch: großflächige Karosserien und Türen mit rückwärtigen Anschlägen. Viele Fahrzeuge sind Unikate durch individuelle Karosseriebestellungen—besonders als Towncar, Limousine mit langem Radstand oder Kombi mit Holzaufbau.

Weitere Besonderheiten

Einige Fahrzeuge wurden mit Sonderfarben oder -ausstattungen ab Werk bestellt. Die Individualisierungsmöglichkeiten bei Karosseriewahl, Innenausstattung und Detaillösungen sind ein Markenzeichen der Reihe. Fahrzeuge von Karosseriebauern wie Rollston fallen durch ihre spezielle Handwerkskunst besonders ins Auge.

Zusammenfassung

Die Packard One-Twenty bietet als Oldtimer eine gelungene Verbindung von amerikanischer Luxusautomobilkultur der Vorkriegszeit, technischer Robustheit, großzügigem Komfort und Individualisierbarkeit. Modelle mit „Serie Eight“-Ausstattung sind besonders gefragt, vor allem Limousinen und exklusive Sonderkarosserien. Wer Wert auf einen Oldtimer mit Originaltechnik, authentischer Gestaltung und hohem Sammlerwert legt, trifft mit der One-Twenty eine fundierte Wahl.