1970 | Chevrolet Corvette Stingray

1970 Chevrolet Corvette C3 Stingray Cabrio – Der letzte echte Stingray

Manchmal braucht es keine Turbos, keine Touchscreens, keine fünf Fahrmodi und 37 Airbags. Manchmal braucht es einfach nur einen roten Amerikaner mit V8, Schaltgetriebe und genug Drehmoment, um die Erdachse zu verschieben. Willkommen in der Welt der Corvette C3 Stingray – einem Auto, das nicht fragt, ob du bereit bist. Es geht einfach davon aus.

Historie – Gebaut fürs Poster, gefahren mit Leidenschaft

Die C3, intern „Shark Generation“ genannt, trat 1967 das Erbe der legendären C2 an. Und was für ein Erbe das war! Doch statt einfach nur ein bisschen weiterzuwursteln, warf Chevrolet alles in die Waagschale: länger, breiter, flacher – und vor allem auffälliger. Die Stingray war kein Auto. Sie war ein Statement.

Bis 1975 durfte sie offen durch die Straßen brüllen – danach machten US-Vorschriften Schluss mit lustig. Unsere hier angebotene C3 ist also eine der letzten ihrer Art. Ein echtes Cabrio. Ein echtes Erlebnis.

Technik – Wenn Detroit zeigen will, was es kann

Unter der langen Haube bollert ein 5.7 Liter Small Block V8 – und zwar nicht irgendeiner. Der L46-Motor liefert 350 PS und ganze 515 Newtonmeter Drehmoment. Gekoppelt an ein knackiges Schaltgetriebe, sorgt er für Vortrieb, der sich eher wie eine Naturgewalt als ein technisches Feature anfühlt.

Aber es kommt noch besser:

✅ Holley 600 Vergaser
✅ Hooker-Krümmer
✅ TRW-Kolben
✅ Hays Street & Strip Kupplung
✅ Kreuzgebohrte Stahlkurbelwelle
✅ Richmond 3.70 Achsübersetzung
✅ 2.02“ High-Performance-Zylinderköpfe

Das ist kein Showcar – das ist eine straßenzugelassene Kampfansage auf vier Rädern.

Historie – Eine transatlantische Legende

Seit 2012 ist die Corvette in Deutschland. Der aktuelle Besitzer hat sie nur bei Sonnenschein bewegt – wie es sich gehört. Besonders spannend: Ein ganzer Ordner voll mit Rechnungen, Bildern und Dokumenten aus den USA. Sogar ein Artikel aus einer amerikanischen Rennsportzeitschrift der 80er ist dabei. Dieses Auto hat Geschichte – und nicht nur irgendeine, sondern eine verdammt gute.

Innenraum – Spartanisch? Vielleicht. Authentisch? Auf jeden Fall.

Elektrische Fensterheber, ein Drehzahlmesser und Anzeigen für alles, was wichtig ist: Öl, Wasser, Spannung, Tank. Kein Infotainment. Kein Touchscreen. Kein Schnickschnack. Hier sitzt du direkt auf der Straße, eingerahmt von GFK und Adrenalin.

Fahrgefühl – Wie Rodeo, nur mit Auspuff

Die Corvette C3 ist kein Auto für Anfänger. Sie ist laut, roh, kompromisslos. Die GFK-Karosserie lässt jedes Geräusch durch, die Kupplung erfordert Mumm, und der Motor will gedreht werden. Doch wenn du es schaffst, mit ihr eins zu werden, wirst du belohnt: mit einem Fahrerlebnis, das heute schlicht nicht mehr gebaut wird.

Nach einer halben Stunde Fahrt steigst du nicht aus – du kletterst heraus. Verschwitzt, mit zittrigen Händen und einem dämlichen Grinsen im Gesicht. Willkommen im echten Leben.

Fazit – Mehr Auto braucht kein Mensch

Diese Corvette ist keine Sammlung von Zahlen auf einem Datenblatt. Sie ist eine Erfahrung. Eine Zeitmaschine. Eine Fahrmaschine. Und ja – sie ist rot. So wie es sich gehört.

Wenn du ein Auto suchst, das dich fordert, begeistert und manchmal ein bisschen einschüchtert – dann ist sie genau die Richtige.