Jaguar 420 G Oldtimer kaufen

Geschichte des Jaguar 420 G

Mit seiner Markteinführung 1966 zielte der Jaguar 420 G darauf ab, die Lücke zwischen dem sportlichen S-Type und dem luxuriösen Mark X zu füllen. Technisch basiert der 420 G auf dem Mark X und übernahm dessen Karosseriestruktur und Fahrwerk, jedoch mit verfeinerter Optik, markanteren Linien und weiterentwickelter Technik. Jaguar etablierte sich damit erneut als Anbieter von geräumigen Fahrmaschinen, die sowohl Reiselimousinen als auch für das ambitionierte Fahren geeignet waren. Die Modellbezeichnung 420 G steht für die überarbeitete Variante des zuvor „Mark X“ genannten Flaggschiffs. Die Produktion endete 1970 nach vier Jahren Bauzeit und der 420 G wurde zum seltenen Anblick auf deutschen Straßen.

Modellgeschichte

Vorgänger des 420 G war der Jaguar Mark X, der seit Anfang der 1960er angeboten wurde. Die Modellreihe 420 G war mit einem überarbeiteten Design und geänderter Technik Jaguars Antwort auf die Ansprüche der Oberklasse-Kundschaft. Die Baureihe erhielt nach 1970 keinen direkten Nachfolger im klassischen Sinne – Jaguar konzentrierte sich ab den 1970er Jahren verstärkt auf die XJ-Modelle, die zahlreiche technische Innovationen und Design-Elemente aus dem 420 G aufgriffen.

Besonderheiten des Jaguar 420 G

Der Jaguar 420 G ist als viertürige Limousine mit einem 4,2-Liter-Motor ausgestattet, der sanft läuft und für souveränen Vortrieb sorgt. Charakteristisch sind die Zweifach-Vergaser-Anlage, kräftig dimensionierte Bremsen, modifizierte Servolenkung und das großzügige Raumangebot. Zur serienmäßigen Komfortausstattung zählen Ledersitze, originale Radioanlage, Fond-Klapptische, elektrische Fensterheber, Colorverglasung und besonders viel Holz im Interieur. Die Fahrzeuge wurden meist als Rechtslenker ausgeliefert.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Sondermodelle im klassischen Sinne gab es vom Jaguar 420 G nicht. Besonders begehrt sind heute Fahrzeuge im Originalzustand mit Erstlack und original ausgelieferter Farbkombination – beispielsweise im Farbton „sable“. Fahrzeuge mit dokumentierter Historie und vollständiger Grundausstattung werden geschätzt.

Schwachstellen und typische Probleme

Der Jaguar 420 G gilt als technisch solide und laufruhig. Dennoch empfiehlt sich der Blick auf die spezifischen Bauteile der Karosserie, insbesondere die Wagenheberaufnahmen und deren Abdeckungen, sowie auf die Funktion der elektrischen Fensterheber. Teilrestaurierungen sind oft sinnvoll, da viele Fahrzeuge heute noch im originären Zustand vorliegen. Der Motor läuft seidenweich, sollte aber auf Ölverlust und Laufgeräusche geprüft werden.

Motor, Fahrleistungen, Getriebe und Handling

Der 4,2-Liter-Sechszylindermotor liefert standesgemäßen Vortrieb und überzeugt mit kultiviertem Motorlauf. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von 198 km/h und kräftiger Bremsanlage ist das Fahrzeug sowohl für die Reise als auch für dynamischer Fahrweise ausgelegt. Die Automatik sorgt für unangestrengtes Cruisen, die modifizierte Servolenkung für leichtes Rangieren. Besonders hervorzuheben ist das Zusammenspiel aus Komfort und Souveränität, das insbesondere auf Langstrecke überzeugt. Der Jaguar 420 G ist die einzige Modellvariante mit dieser Bezeichnung; mit dem 4,2-Liter-Motor und vollständiger Komfortausstattung besonders interessant für Liebhaber britischer Oberklasse-Limousinen.

Interieur, Komfort und Design

Das Interieur des Jaguar 420 G besticht durch seine Kombination aus Leder, Holz und hochwertigen Teppichen. Im Fond gibt es Klapptische und großzügigen Raum. Das Armaturenbrett ist aufwendig mit Edelholz verkleidet, die Fensterheberumrandungen unterstreichen das luxuriöse Ambiente. Türverkleidungen, Himmel und originaler Teppich gehören zur Serienausstattung. Die meisten Fahrzeuge kamen als Rechtslenker auf den Markt. Der Kofferraum ist großzügig ausgekleidet und bietet Platz für Langstreckenreisen. Besonderheiten waren Colorverglasung, Bordwerkzeug und ab Werk verbaute Radioanlagen.

Weitere besondere Ausstattungsmerkmale

Zur Grundausstattung zählten originale Ersatzteile wie Reserverad und Wagenheber. Viele Fahrzeuge weisen noch die originalen Auslieferungsfarben auf, was für den Erhaltungszustand von Bedeutung ist. Der Wagen war für längere Fahrten mit Gepäck und Familie ausgelegt und bot ungewöhnlich viel Stauraum für eine Limousine dieser Epoche.

Zusammenfassung

Der Jaguar 420 G ist ein seltenes Beispiel britischer Oberklasse-Limousinen der 1960er-Jahre. Mit seinem ruhigen Motorlauf, der üppigen Ausstattung und dem großzügigen Platzangebot bietet er klassischen Fahrkomfort ohne Kompromisse. Die Baureihe ist auf dem deutschen Markt äußerst selten und überzeugt sowohl in puncto Technik als auch im Erscheinungsbild – ideal für Liebhaber, die Wert auf originale Substanz und Komfort legen.