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Austin Gipsy Oldtimer kaufen

Der Austin Gipsy ist ein markanter Geländewagen aus britischer Fertigung, der von 1958 bis 1969 als direkte Konkurrenz zum Land Rover gebaut wurde. Seine robuste Technik, die einzigartige Stahlkarosserie und die seltene Verfügbarkeit machen ihn besonders für Liebhaber klassischer Offroader interessant.

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Bild 1/58 von Austin Gipsy (1966)
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Geschichte des Austin Gipsy

Der Austin Gipsy kam Ende der 1950er Jahre als günstigerer und einfacher konstruierter Nachfolger des Austin Champ auf den Markt. Entwickelt, um sich gegen den Land Rover zu behaupten, bot er mit seiner Stahlkarosserie, der ursprünglichen Flexitor-Einzelradaufhängung und späteren Umrüstung auf Starrachsen mit Blattfedern einen anderen technischen Ansatz. Der Name „Gipsy“ verweist nicht nur auf das Reiseziel, sondern auch auf seine Vielseitigkeit für zivilen wie militärischen Einsatz. Austin produzierte das Modell bis 1969 in verschiedenen Varianten und Längen, danach stellte British Leyland die Produktion zugunsten des erfolgreicheren Land Rovers ein. In insgesamt etwas mehr als 21.000 Stück gefertigt, zählt der Gipsy heute zu den seltenen Klassikern britischer 4x4-Geschichte.

Modellgeschichte des Austin Gipsy

Der Gipsy ersetzte den anspruchsvoll konstruierten Austin Champ und wurde zunächst mit dem 2.199 cm³ Vierzylinder-Benzinmotor sowie einem 2.178 cm³ Dieselmotor angeboten. Die Modellfamilie umfasste zunächst den kurzen Radstand (SWB – Short Wheel Base) und ab späterer Bauzeit auch längere Varianten (LWB – Long Wheel Base). Die Entwicklung führte hin zu einer verbesserten Offroad-Tauglichkeit mit Starrachsen anstelle der ursprünglichen Flexitor-Gummifederung. Mit dem Zusammenschluss von Austin zur British Leyland Motor Company und der Parallelproduktion zum Land Rover wurde die Baureihe nach etwa elf Jahren eingestellt.

Besonderheiten des Austin Gipsy

Anders als der Land Rover setzte Austin bei der Gipsy auf eine Stahlkarosserie – das machte ihn zwar rostanfällig, aber auch äußerst stabil. Die frühe Flexitor-Radaufhängung war technisch innovativ, wurde jedoch zugunsten robuster Starrachsen ersetzt. Im Vergleich zu anderen Austin-Modellen ist der Gipsy heute eine Rarität, insbesondere die späten LWB-Modelle. Der Marktanteil beim Angebot und den Suchanfragen liegt bei 100% aller Austin-Klassiker, da keine andere Baureihe von Austin im Oldtimer-Angebot so präsent ist.

Technische Daten des Austin Gipsy

Sondermodelle und besondere Varianten

Für Sammler besonders interessant sind die letzten produzierten Gipsy-Modelle, vor allem die Varianten mit langem Radstand (LWB) und die Exemplare mit dem zweigeteilten Kühlergrill. Einzelne Märkte, darunter Österreich, erhielten spezielle Spezifikationen. Selten sind zudem Modelle mit nachweislich originaler, besonders dicker Lackschicht, wie sie im Werksauftrag realisiert wurde.

Schwachstellen und typische Probleme

Die Stahlkarosserie des Gipsy ist besonders rostanfällig, wobei die Korrosion oft oberflächlich bleibt. Ursprünglich wurden teilweise bis zu 7 mm dicke Lackschichten (inklusive Grundierung und Spachtel) aufgetragen, daher lohnt eine genaue Prüfung des Lacks. Viele Gipsy sind heute restaurierungsbedürftig. Das Hydrauliksystem, zuständig für Bremsen und Kupplung, kann nach längerer Standzeit und bei mangelhafter Wartung Probleme bereiten. Die Motoren hingegen gelten als langlebig und laufen oft auch nach längeren Standzeiten problemlos.

Motorisierung, Fahrverhalten, Getriebe und Handling

Die Motorenpalette umfasste einen 2,2-Liter-Benziner und einen 2,2-Liter-Diesel, beide bekannt für ihre Zuverlässigkeit. Durch das niedrige Verdichtungsverhältnis konnten auch weniger klopffeste Kraftstoffe verwendet werden. Die Starrachsen-Version überzeugt im Gelände, die Kraftübertragung erfolgt klassisch über Allradtechnik – damit eignet sich der Gipsy ideal für rauere Einsätze. Das Getriebe ist robust ausgelegt, typisch britisch und verlangt etwas Nachdruck beim Schalten. Unter den angebotenen Modellen heben sich besonders die späten LWB-Versionen (langer Radstand) und Fahrzeuge mit dem zweigeteilten Kühlergrill hervor.

Innenraum, Komfort, Exterieur und Design

Das Design des Austin Gipsy verkörpert britische Zweckmäßigkeit: Klare Linien, grobe Details und ein überwiegend funktionaler Innenraum. Die Karosserie ist auf Langlebigkeit ausgelegt, spezielle Farbvarianten oder Accessoires sind selten, allerdings erzählen Details wie originale Werkzeugaufnahmen und Halterungen aus der Militär- und Zivilausstattung von der Einsatzausrichtung. Werksseitig wurden besonders dicke Lackschichten aufgetragen, die nicht nur Schutz, sondern auch einen charakteristischen Look schufen. Sonderausstattungen waren markt- und exportabhängig, selten finden sich originale Zusatzlampen oder Allwetterplanen.

Weitere Besonderheiten

Der Austin Gipsy wurde zeitweise parallel zum Land Rover gebaut – ein Novum, da spätere Modelle beider Marken unter dem Dach der British Leyland liefen. Er gilt heute als seltener Gast auf Oldtimertreffen und ist besonders in der britischen sowie österreichischen Sammlerszene präsent. Ersatzteile sind auf dem Restaurierungsmarkt verfügbar, bedürfen aber teils Geduld bei der Suche.

Zusammenfassung

Der Austin Gipsy ist ein britischer Exot unter den klassischen Geländewagen. Mit seiner robusten Stahlkarosserie, zuverlässigen Motoren und einzigartigen technischen Details ist er vor allem für Enthusiasten geeignet, die Wert auf Individualität und Geschichte legen. Die Seltenheit und Eigenständigkeit der Baureihe machen ihn zu einer Besonderheit auf dem Markt für klassische Offroader.