Opel Calibra Oldtimer kaufen
Der Opel Calibra steht für aerodynamisch optimierte Linien, technisches Know-How aus den Neunzigern und ein sportliches Fahrgefühl – vereint in einem Coupé, das bis heute auf dem Youngtimer-Markt Präsenz zeigt. Der Calibra überzeugt durch niedrigen Luftwiderstand, kräftige Motoren und bleibt wegen seiner Robustheit sowie seiner Alltagstauglichkeit gefragt.
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1991 | Opel Calibra 2,0
Opel Calibra 2.0i | 1991 | Route 66 Auctions - For sale by auction. Estimate 1500 EUR
Geschichte des Opel Calibra
Der Opel Calibra markierte im Jahr 1989 einen sportlichen Neubeginn für die Marke Opel. Entwickelt auf Basis des Vectra A, wollte Opel mit dem Calibra dem wachsenden Markt für sportliche Coupés begegnen, insbesondere als Reaktion auf asiatische Wettbewerber. Die Entwicklung umfasste eine komplett eigenständige Karosserie, aber auch zahlreiche gemeinsame Technikkomponenten mit dem Vectra. Das Design verantwortete Erhard Schnell, dessen Ziel ein aerodynamisch optimiertes Fahrzeug war, was mit einem rekordverdächtigen cw-Wert von 0,26 mehr als nur gelang. Schon im ersten Verkaufsjahr war der Calibra ein Erfolg und verkaufte sich über 24.000 Mal. Im Alltag überzeugte das Coupé mit ausreichend Platz für vier Personen und einem flexiblen Kofferraum, was den Calibra zum sportlichen, aber auch alltagstauglichen Begleiter machte.
Modellgeschichte des Opel Calibra
Die Produktion des Calibra startete 1989 und endete 1997. Als technischer Unterbau diente der Vectra A, wobei die Motoren quer eingebaut wurden und Frontantrieb serienmäßig war. Anfangs gab es den 2.0-Liter-Benziner mit 85 kW (115 PS) oder den leistungsfähigeren 16V-Motor mit 110 kW (150 PS), der erstmals mit zwei obenliegenden Nockenwellen und vier Ventilen pro Zylinder in Großserie verfügbar war. Später erweiterten Allradversionen, Turbo-Modelle mit 204 PS und ein V6 mit 2,5 Litern Hubraum die Palette. Als Nachfolger setzte Opel Ende der 1990er den Astra Coupé ein, während der Vorgänger der Manta B war. Der Calibra wurde wegen seines Designs und des günstigen Preises international angeboten – als Vauxhall in Großbritannien, als Holden in Australien, als Chevrolet in Südamerika.
Besonderheiten des Opel Calibra
Die herausragendste Besonderheit des Calibra war sein extrem niedriger Luftwiderstandsbeiwert von 0,26. Damit galt er zeitweise als aerodynamischstes Serienauto der Welt. Weitere Besonderheiten: Hochwertige Technik wie geregelte Katalysatoren, 16V-Motor mit vier Ventilen pro Zylinder, elektronische Wegfahrsperre, Bordcomputer, Check-Control-System und Bose-Soundsystem. Der Calibra war in zahlreichen Lackierungen erhältlich und bot viel Ausstattung, etwa elektrisch verstellbare Fensterheber, Klimaanlage und Sitzheizung.
Technische Daten des Opel Calibra
Sondermodelle des Opel Calibra
Im Laufe der Produktion erschienen mehrere Sondereditionen, darunter der "Calibra Young" (1996) mit spezifischen Lackierungen und einfacher Ausstattung. Highlight waren die limitierten Turbo-Modelle, die durch Allradantrieb und 204 PS Motorisierung besonders sportlich ausfielen. Auch spezielle Ausstattungslinien wie "DTM Edition" und limitierte Motorsport-Auflagen sind auf dem Markt zu finden und genießen unter Calibra-Fans besonderen Status.
Schwachstellen und typische Probleme beim Opel Calibra
Die mit Abstand größte Schwäche des Calibra ist Rost, vor allem an Schwellern, Radläufen, A-Säule, Motorhaube, Heckabschlussblech und an den Längsträgern. Besonders kritisch sind Korrosionen an Karosseriestrukturen im Bereich der hinteren Federaufnahmen – was mitunter einen wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten kann. Bei den Turbo-Modellen sorgen Öllecks und Materialprobleme an Zylinderkopf sowie Kopfschrauben gelegentlich für Ärger. Ersatzteile für Turbovarianten werden zunehmend teurer und schwieriger zu bekommen. Technisch gilt der Calibra aber als robust – typische Defekte bei Elektrik oder Innenausstattung treten selten auf. Ein genauer Blick beim Kauf auf Rostbefall sowie insbesondere auf spezielle Motorvarianten ist ratsam.
Motoren, Fahrdynamik und Antrieb im Opel Calibra
Das Fahrverhalten des Calibra ist grundsätzlich sportlich, bleibt aber limitiert durch das eher komfortorientierte Fahrwerk und die etwas indirekte Lenkung, die insbesondere beim Grenzbereich an Präzision vermissen lässt. Die Turbo-Versionen heben die Fahrleistungen auf ein beachtliches Niveau, was durch die serienmäßige Allradtechnik und 204 PS unterstrichen wird. Die meisten Modelle sind als souverän motorisierte, komfortable Alltags-Sportcoupés ausgelegt. Die 16V-Motoren mit 150 PS sowie die seltenen Turbo-Modelle mit Allradantrieb sind besonders gefragt. - Calibra 2.0i 16V (110 kW/150 PS): erster Großserienmotor mit zwei obenliegenden Nockenwellen
- Calibra Turbo 4x4 (204 PS): Fahrdynamisches Topmodell mit Allradantrieb
- Calibra "Young" Sondermodell: Spezieller Editions-Charakter und spezifische Farbauswahl
Außen- und Innendesign, Komfort und Ausstattung des Opel Calibra
Das Calibra-Design entstammt der Feder von Erhard Schnell, der auf strömungsoptimierte Linien setzte und dabei eine für die Zeit spektakuläre Coupé-Silhouette schuf. Die niedrige Karosserie, rahmenlose Türen und die flache Frontpartie unterstützen den sportlichen Eindruck. Der Innenraum lässt sich – je nach Ausstattung – mit Echtleder, beheizbaren Vordersitzen, Bordcomputer, Check-Control-System, Klimaautomatik und Bose-Soundsystem aufrüsten. Typische Merkmale sind die große Frontscheibe, der übersichtliche Tacho und die nach vorne geneigte Mittelkonsole. Es gab zahlreiche Sonderfarben und limitierte Interieur-Designs je nach Modelljahr.
Weitere Besonderheiten zum Opel Calibra
Der Opel Calibra war mehrfacher Sieger bei Design-Wettbewerben (u. a. "Goldenes Lenkrad" 1990) und feierte durch zahlreiche Motorsport-Einsätze in der DTM internationale Erfolge. Interessant: Der Calibra verband sportliche Fahreigenschaften mit hoher Alltagstauglichkeit, wodurch er nicht nur in Deutschland, sondern auch international sehr gefragt war (z. B. als Vauxhall und Holden).
Zusammenfassung
Der Opel Calibra besticht durch seine einzigartige Aerodynamik, solide Technik, sportliche Motorisierungen und markantes Design – kombiniert mit einer robusten Alltagstauglichkeit. Wer sich für einen Calibra entscheidet, erhält ein ausgereiftes Sportcoupé der 90er-Jahre mit eigenständigem Charakter. Beim Kauf ist insbesondere der Karosserierost zu beachten; Turbo-Modelle erfordern zusätzliche technische Aufmerksamkeit. Die Marktpräsenz und Nachfrage sind stabil, die Ersatzteil-Situation bei seltenen Varianten jedoch etwas angespannt.
