Jaguar Mk II Oldtimer kaufen

Einleitung und Geschichte des Jaguar Mk II

Der Jaguar Mk II wurde ab 1959 als Nachfolger des Mark I präsentiert und setzte neue Maßstäbe in der Mittelklasse der sportlichen Limousinen. Die britischen Ingenieure verpassten dem Modell ein großzügigeres Glasflächenkonzept (18 % mehr Sichtanteil als beim Vorgänger), markante D-förmige Seitenfenster und verchromte Akzente. Der Mark II bringt den berühmten "Grace, Space, Pace"-Anspruch perfekt auf die Straße: Leistungsstarke Sechszylindermotoren treffen auf komfortable Ausstattung und eine Formensprache, die auch Jahrzehnte später sofort erkennbar bleibt. Bis Herbst 1967 liefen über 83.000 Exemplare in Coventry vom Band. Das Mark-II-Chassis machte weltweit bei Polizei, im Motorsport und sogar in Film und Fernsehen Karriere.

Modellgeschichte

Der Mk II ersetzt ab 1959 die bisherigen 2.4- und 3.4-Liter-Versionen des Mark I. Seine Produktion endete offiziell 1967, danach liefen technisch überarbeitete Varianten unter den Bezeichnungen Jaguar 240 und 340 weiter. Diese Modellentwicklungen reduzierten die Ausstattung zugunsten günstigerer Preise. Besonders selten ist der 340 3.8 mit nur etwa 12 Einheiten. Der Nachfolger des Mk II ist die Jaguar XJ6-Baureihe. Mit seinem XK-Sechszylinder setzte der Mk II auch im Rennsport wichtige Impulse.

Besonderheiten und Highlights des Jaguar Mk II

Was den Jaguar Mk II unverwechselbar macht, sind zahlreiche technische und stilistische Details: Serienmäßige Scheibenbremsen rundum, eine breite Spur für verbesserte Straßenlage, das klassische Interieur mit Walnussholz und Leder, sowie eine große Auswahl an Farben machten ihn zum Favoriten bei sportlichen Fahrern und Gentleman-Drivers. Die 3.8-Liter-Version galt als schnellste Serienlimousine ihrer Epoche (ca. 200 km/h Spitze, 0–100 km/h in unter 9 Sekunden). Auch außergewöhnlich: Originales Zubehör wie der Werkzeugkasten in der Reserveradmulde und seltene Sonderausstattungen sind bis heute begehrt.

Technische Daten

Sondermodelle und besondere Varianten

Besonders begehrt sind der Mk II 3.8 mit serienmäßigem Sperrdifferential und Overdrive sowie die späten Jaguar 340/240 mit schmalen Stoßfängern als Besonderheit. Äußerst selten und markant: der Jaguar 340 3.8 mit nur 12 produzierten Exemplaren. Auch der Daimler 2.5 V8 auf Mk-II-Basis mit dem charakteristischen Fluted Grille zählt zu den gesuchten Sonderausführungen.

Schwachstellen und typische Probleme

Potenzielle Käufer achten besonders auf Rost in den Karosseriehohlräumen, z.B. Schweller, Radläufe und Unterboden. Elektrik (Lucas-Komponenten), Ölundichtigkeiten am XK-Motor, sowie verschlissene Silentlager an Fahrwerk und Achsen sind häufige Schwachpunkte bei unrestaurierten Exemplaren. Bremsanlage und Hinterachse (achsschenkelseitige Dichtungen, Differential) erfordern regelmäßige Wartung. Verfügbarkeit von Ersatzteilen ist insgesamt sehr gut, was die Restaurierung praxistauglich macht.

Fahrverhalten, Motorisierung, Getriebe, Handling

Der Mk II überzeugt durch exzellente Fahrleistungen: Das Topmodell mit 3.8-Liter-Sechszylinder erreichte rund 200–220 km/h, bei straffem Fahrwerk und präziser Lenkung. Mit optionaler Servolenkung, Overdrive und Sperrdifferential werden auch längere Touren und Fahrten bei zügigem Tempo zum Komforterlebnis. Das manuelle 4-Gang-Getriebe (teils Overdrive) gewährt sportliches Schalten, die Automatik betont den Reisekomfort. Dank breiter Spur und verbesserter Vorderachse im Vergleich zum Mark I zeigte der Mk II für seine Zeit ein sehr sicheres Fahrverhalten – gefragt auf Rallyes und Rundstrecke. Herausragend: Der Mk II 3.8 mit Overdrive und Sperrdifferential, geschätzt bei Motorsportlern wie Stirling Moss oder Graham Hill. Auch der 3.4 Litre bleibt beliebt für gute Performance bei niedrigerem Verbrauch, während der 2.4 Litre als Einstiegsversion überzeugt.

Interieur, Komfort & Exterieur-Design

Der Mk II steht für britische Stilelemente auf höchstem Niveau: Walnussholz am Armaturenbrett, Lederpolster, Klapptisch im Fond, klassische Smith-Instrumente und große Rundinstrumente prägen das Cockpit. Außen unterstreichen die eleganten Blechformen, verchromte Zierleisten und Drahtspeichenräder (optional) die exklusive Anmutung. Bekannte Farbkombinationen wie British Racing Green mit beigem Leder oder Gunmetal Grey mit roter Innenausstattung bringen Individualität. Typisch: Original-Radios (Blaupunkt, PYE, Becker), Nebelscheinwerfer, elektrisches Schiebedach und heizbare Heckscheibe als seltene Extras. Die schmalen Stoßfänger der späten Modelle 240 und 340 geben einen charakteristischen Abschluss.

Weitere interessante Merkmale

Der Jaguar Mk II wurde nicht nur aufgrund seiner Technik, sondern auch als Kultobjekt in Film und TV verewigt – etwa in der britischen Serie „Inspector Morse“. Auch im Motorsport feierte das Modell zahlreiche Erfolge. Durch die hervorragende Ersatzteilsituation und das Know-how spezialisierter Fachbetriebe eignet sich der Mk II optimal für die Restaurierung und den Alltagseinsatz im Oldtimerbereich.

Zusammenfassung

Der Jaguar Mk II bietet als klassischer britischer Saloon der 1960er überzeugende Fahrleistungen, hochwertige Verarbeitung, reichhaltige Ausstattungs- und Variantenvielfalt sowie eine starke Verbindung zu Motorsport und Popkultur. Dank guter Ersatzteilversorgung, vielseitigen Motorisierungen und besonderem Erscheinungsbild bleibt der Mk II ein Favorit für Oldtimer-Liebhaber, die Wert auf Authentizität, Charme und Technik mit begeisternder Fahrkultur legen.