1969 | Porsche 911 2.0 T

Bei diesem Kraftwagen haben wir zwei Gründe, erst im Jahr 1991 in seine Vita einzusteigen. Der erste Grund: Der Elfer wurde laut vorliegender Kardex-Kartenkopie (COA) am 13.12.1968 an die Volkswagen Pacific INC. nach USA berechnet, um dann am 25.01.1969 die Abnahme bestätigt zu bekommen. Die ursprüngliche Farbe wurde mit 6809 Tangerine (blutorange) angegeben. Abgesehen davon, dass diese Kardex-Karten zu damaligen Zeiten nicht immer zuverlässige Informationen liefern, kann man sich zumindest auf die grundsätzliche Konfiguration verlassen - es handelte sich um eines der knapp 400 bei Karmann gebauten Coupés mit der Motorvariante 2.0T - also eines der ersten Coupés mit langem Radstand und der Basis-Motorisierung mit 110 PS.

Danach haben wir eine Lücke von über 20 Jahren, in denen das Fahrzeug wohl irgendwann seinen Weg aus Californien/ Inglewood nach Europa machte, um von seinem neuen Besitzer aus England im Jahre 1991 für 5.995 Britische Pfund (damals rund 15.000,00 DM) gekauft und direkt im Anschluss für weitere 35.845 Britische Pfund von Grund auf neu aufgebaut zu werden. Das waren damals ca. 94.000,00 DM und ungefähr das 6-bis 8-fache dessen, was diese Autos in ordentlichem Zustand am Markt kosteten. Es war immer noch mit dem revidierten 2.0-Liter T-Motor und seinem vermutlich bereits ab Werk installierten 4-Gang-Getriebe versehen, aber dafür im Neuzustand.

So kam der beschriebene Porsche in oben beschriebenen Zustand nach Deutschland in den Verkauf, wo ihn ein geschätzter Händler-Kollege vor rund 20 Jahren auf den deutschen Markt brachte. Der Zustand wurde mit 1 beschrieben, das dazu erstellte Gutachten von damals bestätigte den Neuzustand und liegt uns vor.

Ab hier beginnt die spannende Zeit dieses einstmals zahmen Coupés.

Ein überaus passionierter Automobilist kaufte den noch “harmlosen” 911 T und stattete ihn mit allem aus, was er zur erfolgversprechenden Teilnahme an historischem Rallye-Sport brauchte: Fahrwerk, Überrollbügel, Motorleistung (2,4 Liter, 202 PS), Interieur usw. Diesem Hobby ging der erste deutsche Besitzer bis 2015 nach, bis er so ziemlich alle Veranstaltungen dieser Art damit bestritten hatte und sich - der Online-Recherche sei dank - nicht selten damit aufs Treppchen fuhr! Nun kommt Glück ins Spiel.

Ein uns bestens bekannter Perfektionist und Porscheaner durch und durch kaufte den Porsche und befand, dass genau dieser 911 die perfekte Basis für das bietet, was er sich unter einem rohen, ungefilterten, leichten und überaus dynamischen Ur-Elfer vorstellt.

Was macht ein Perfektionist in aller Regel? Genau. Keine Gefangenen, wenn es um die Umsetzung seiner Vorstellungen geht.

So wanderten seit 2015 bis heute rund € 85.750,00 in dieses Projekt, wie wir es heute sehen, fahren und anbieten dürfen.

Wir begrenzen uns auf die wesentlichen Dinge, die ihn inzwischen ausmachen und wir erinnern uns an dieser Stelle an das epische Topmodell aller Ur-Elfer: dem 911 Carrera 2.7 RS. Das ist keine Blasphemie - wir behaupten an dieser Stelle, dass der hier vorgestellte Porsche ausnahmslos alles besser kann als besagter 2.7RS. Das gilt vor allem dann, wenn man sich auf die Eigenschaften konzentriert, die einen Porsche zum Porsche machen. Der wesentliche Unterschied zum genannten Carrera 2.7 RS - der hier vorgestellte kostet einen Bruchteil dessen, was heute ein RS kostet.

Der Motor mit 3 Litern Hubraum wurde von Joos Motorsport neu aufgebaut und perfekt abgestimmt mit üppigem Drehmoment dank seiner ccm, seiner perfekt abgestimmten 46er - PMO Vergaser, mit allen begleitenden Maßnahmen klassischen Motor-Tunings wie Nockenwellen, Ventiltrieb usw. Das 5-Gang-Getriebe wurde soeben für knapp über € 13000,00 komplett neu aufgebaut. Fahrwerk, Bremsanlage, Interieur, Auspuffanlage und vieles mehr wurden den Wünschen unseres Perfektionisten entsprechend erneuert, verändert, verbessert und dem vornehmlichen Betrieb auf öffentlichen Straßen angepasst.

Nahezu alle wesentlichen Arbeiten wurden von einer der Top-Adressen für diese Arbeiten im Schwäbischen Großraum an Porsche-Fahrzeugen durchgeführt und sind durch Rechnungen belegbar.

Eine wesentliche Voraussetzung: ausnahmslos ALLE technischen Veränderungen mussten behördlicherseits absolut “schussfest” sein, also entsprechend vom TÜV abgenommen und in den Fahrzeug-Papieren eingetragen. Vom Lenkrad angefangen, über die spezielle Auspuffanlage, den 3000 ccm Hubraum mit eingetragenen 220 PS, verschiedenen Felgen-Paarungen, der verstärkten Bremsanlage, Ü-Bügel…ausnahmslos alles ist TÜV-konform und damit legal auf öffentlicher Straße fahrbar. Eine “kleine” Lücke ergibt sich bei der Leistungsangabe, die etwas nach oben streut…aber dazu mehr im persönlichen Gespräch bzw. bei Besichtigung, zu der wir um Terminvereinbarung bitten.

Mit unseren besten Empfehlungen
Ihr dls-team