TVR Cerbera Oldtimer kaufen

Geschichte des TVR Cerbera

Der TVR Cerbera wurde zwischen 1996 und 2003 im britischen Blackpool von TVR gefertigt. Der Modellname verweist auf Cerberus, den dreiköpfigen Hund der griechischen Mythologie. TVR wollte mit dem Cerbera einen eigenständigen Sportwagen für ambitionierte Fahrer schaffen – fernab industrieller Großserienfertigung und mit Fokus auf handwerkliche Exzellenz. Die Entwicklung kennzeichnet ein mutiges Designkonzept: Ein 2+2 Coupé, das sowohl als Sportwagen, als auch als großer Tourer überzeugen sollte. In seiner Ära repräsentierte der Cerbera die kompromisslose, britische Sportwagenphilosophie und sorgte international für Aufmerksamkeit durch seinen eigenwilligen Charakter, laute Motorisierung und die radikale Konstruktion – produziert wurde ausschließlich in Handarbeit.

Modellgeschichte

Der Cerbera trat als Weiterentwicklung des erfolgreichen TVR Chimaera auf, mit dem Ziel, deutlich mehr Leistung und Alltagstauglichkeit durch die 2+2-Sitzanordnung zu bieten. Vorgänger war somit der Chimaera, während der Cerbera selbst den Grundstein für spätere, noch radikalere Modelle wie den TVR Tuscan und Sagaris legte. Während seiner Produktion erfuhr der Cerbera verschiedene technische Updates und Motorvarianten, blieb aber immer seiner ursprünglichen Konzeption als kompromissloser Fahrerwagen treu.

Besonderheiten des TVR Cerbera

TVR ging mit dem Cerbera technologische und designtechnische eigene Wege. Das Chassis basiert auf einem leichten Rohrrahmen – Aluminium und Verbundwerkstoffe dominieren die Karosserie. Die 2+2-Sitzkonfiguration ist in diesem Segment selten, wodurch sich der Cerbera von klassischen Zweisitzern absetzt. Fahrwerte wie 0-100 km/h in 4,2 Sekunden, eine Höchstgeschwindigkeit von 269 km/h und die Spitzenleistung von 350 PS machen das Fahrzeug zu einem Sportwagen der Extraklasse.

Technische Daten

Sondermodelle und besondere Versionen

Der TVR Cerbera wurde in verschiedenen Motorausführungen angeboten, darunter auch V8-Varianten mit dem TVR-eigenen 'Speed Eight' Motor, der noch höhere Fahrleistungen ermöglichte. Diese Modelle sind besonders gesucht, da der V8-Antrieb den Charakter dramatisch verändert und die Exklusivität nochmals steigert. Limitierte Sonderfarben und Serienausstattungen prägten vor allem spätere Baujahre.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Wie viele handgefertigte britische Sportwagen zeigt der Cerbera typische Themen bei der Wartung: Elektrik (insbesondere Relais und Steckverbindungen), Dichtungen sowie Komponenten der Kraftstoff- und Zündanlage. Die spezielle, teils exotische Technik und das Fehlen von elektronischen Fahrhilfen erfordern regelmäßige, fachkundige Wartung und Sachverstand. Ersatzteilversorgung ist je nach Baugruppe unterschiedlich, für Motor und Karosserie sind jedoch spezialisierte Anbieter verfügbar.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Der Cerbera vermittelt ein unverfälschtes, direktes Fahrerlebnis: Direkte Lenkung, kaum Filterung, starre Abstimmung. Im Grenzbereich spricht das Fahrwerk direkt auf Fahreraktionen an und belohnt präzise Bedienung. Die 350 PS des 4.0-Liter-Sechszylinders reichen für sportliche Fahrleistungen, während die optionalen V8-Modelle mit deutlich über 400 PS nochmals kompromisslos agieren. Das manuelle Getriebe vermittelt eine mechanische Rückmeldung, die Puristen schätzen. - Cerbera 4.0 Straight Six: 350 PS, 0-100 km/h 4,2 s

• Cerbera 4.5 V8: Bis 440 PS, noch kompromissloseres Fahrverhalten und dramatischer Motorsound

Interieur, Komfort, Exterieur & Design

Im Innenraum dominiert individuelle Handarbeit: Spärlicher Einsatz von Kunststoff zugunsten edler Lederbezüge, Aluminium-Zierteile und ein auf den Fahrer ausgerichtetes Cockpit. Auffällig ist die eigenständige Gestaltung des Armaturenbretts und der Mittelkonsole, die Bedienungsele-mente sind speziell auf TVR zugeschnitten. Besonderheiten wie außergewöhnliche Sonderfarben, individuelle Materialoptionen und typische Dreispeichen-Lenkräder prägen das Bild. Außen fallen filigrane Scheinwerfer, die weit nach hinten gezogene Dachlinie und das markante Coupé-Heck inklusive der vier Auspuffendrohre ins Auge. Sonderausstattungen umfassten oftmals eigens abgestimmte Lederausstattungen, spezielle Lakierungen und auf Wunsch Leichtmetallfelgen.

Weitere Besonderheiten

Die Fahrzeugstruktur, samt Gitterrohrrahmen und vollständig eigenentwickelten Motoren, heben den Cerbera von Mitbewerbern ab. Fahrerassistenzsysteme fehlen völlig – Puristen schätzen genau dies. Die Verfügbarkeit auf dem Markt ist äußerst limitiert, wodurch sich auch die Suche nach gut erhaltenen Exemplaren anspruchsvoll gestaltet.

Zusammenfassung

Der TVR Cerbera gilt als kompromissloser britischer Sportwagen mit ausgeprägtem Charakter, starken Motoren und mutigem Leichtbau. Seine Bauweise und sein Auftritt sprechen Kenner an, die Freude an puristischem Fahren und markanter Optik suchen. Die limitierten Stückzahlen und die geballte Individualität machen jedes Exemplar zu einer automobilen Persönlichkeit – für Enthusiasten, die sich echten britischen Fahrspaß wünschen.