Morris 1300 Oldtimer kaufen

Geschichte des Morris 1300

Der Morris 1300, intern als ADO16 bezeichnet, war ein Meilenstein der britischen Kompaktklasse. 1962 eingeführt, entwickelte er sich rasch zum meistverkauften Pkw Großbritanniens und wurde bis in die 1970er Jahre unter verschiedensten BMC- und Leyland-Marken vertrieben. Das Modell wurde als vielseitiges Familienfahrzeug konzipiert, eignet sich aber ebenso für Alltagsfahrten und bot ein innovatives Fahrwerk für seine Zeit: Hydrolastic-Federung, Frontantrieb und quer eingebauter Vierzylinder-Motor setzten Maßstäbe. Der 1100 war zunächst die gängige Ausführung, wobei der 1300 mit kräftigerem 1275-ccm-Motor ab Ende der 1960er Jahre auch Fahrfreude für ambitioniertere Fahrer bot.

Modellgeschichte

Die Baureihe ADO16 wurde ab 1962 zunächst als 1100 (Morris und Austin) auf den Markt gebracht und später um den 1300 mit stärkerem Motor ergänzt. Der Morris 1300 bildete damit zugleich eine Weiterentwicklung wie auch eine Parallelversion zur Austin-Ausführung. Vorgänger war der Morris Minor; Nachfolger der Morris Marina. Die technische Basis blieb während der gesamten Bauzeit nahezu gleich, kleinere Modellpflegen betrafen vor allem Motorleistung, Ausstattung und optische Details.

Besonderheiten des Morris 1300

Der Morris 1300 vereinte für sein Segment fortschrittliche Technologie wie die Hydrolastic-Federung und eine stabile Karosseriestruktur. Die Modelle der 1300er-Reihe sind auf dem Markt klar abgegrenzt, mit einer Angebots- und Nachfrageteil von jeweils 100 % aller gelisteten Morris-Oldtimer in dieser Modellreihe. Damit herrscht ein fokussiertes Angebot und sämtliches Interesse konzentriert sich auf den 1300 mit dem Herstellerkürzel ADO16.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlervarianten

Besonders die sportlich orientierte Variante Austin Morris GT 1300 erhält Liebhaberstatus: 70 PS, sportliche Details und ab Werk leistungsoptimierte Vergaser zeichnen sie aus. Sammler schätzen zudem Fahrzeuge mit Originalkennzeichen, Originallack sowie vollständigen Unterlagen wie Gebrauchsanleitung und Wartungsheft.

Schwachstellen und typische Probleme

Zur Haltbarkeit des 1300er trägt eine solide Konstruktion bei. Bekannte Schwachpunkte sind – wie bei vielen BMC-Produkten dieser Zeit – Korrosionsanfälligkeit an Kotflügeln, Schweller, Radläufen und unteren Türkanten. Die Hydrolastic-Federung benötigt regelmäßige Wartung, insbesondere auf Dichtheit der Federbälge. Motorseitig ist auf Undichtigkeiten an Zylinderkopfdichtungen und Kühlkreislauf zu achten. Elektrik und Starter können im Alter störanfällig sein.

Motorisierung, Getriebe und Fahrverhalten

Der 1300 zeichnet sich durch eine leistungsstarke 1275-ccm-Maschine aus, vor allem in der GT-Version mit 70 PS und Doppelvergaser. Die Kombination aus geringem Gewicht, Frontantrieb und moderner Hydrolastic-Federung beschert überraschend agiles Handling mit sicherem Fahrverhalten und vergleichsweise hohem Fahrkomfort. Für damalige Verhältnisse bieten Lenkung und Bremsen (Scheiben vorn) ein für die Kompaktklasse fortschrittliches Niveau. - Morris GT 1300 (Baujahr 1974) – 70 PS, 2 SU-Vergaser, niedriges Leergewicht, sportliche Ausrichtung

• Fahrzeuge mit Originalteilen und -lack sowie vollständigen Dokumenten genießen besonderes Interesse

Interieur, Komfort und Design

Das kantige, typisch britische Design stammt aus einer Epoche, in der Funktionalität oberste Priorität hatte. Verwendung von robusten Kunststoffen, Velours und teilweise Holzapplikationen bestimmten den Innenraum, während außen klassische Chromstoßstangen und markante Linienführung das Bild prägten. Farblich herrschten gedeckte Töne sowie typische 1970er-Jahre-Varianten vor. Sonderzubehör umfasste Radiovorbereitung, Mittelkonsole, Holzlenkrad und diverse Chromzierelemente. Für Liebhaber britischer Fahrzeugarchitektur dieser Zeit bieten der 1300er und gerade der GT mit seinen sportlichen Akzenten ein authentisches Erlebnis.

Weitere Ausstattungsmerkmale und Besonderheiten

In Komplettausstattung finden sich beim Morris 1300 häufig originale Gebrauchsanleitungen, Wartungshefte sowie umfangreiche Originalteile. Dies erleichtert Restaurierungen und sorgt bei Sammlern für hohe Authentizität.

Zusammenfassung

Der Morris 1300 vereint technische Finessen der 1960er-Jahre-Kompaktklasse mit robustem Aufbau und markantem britischem Design. Als ADO16 setzte er Maßstäbe für Raumangebot, Federungskomfort und Fahrdynamik seiner Zeit. Besonders gefragt sind sportliche Derivate wie der GT 1300 sowie Exemplare im Originalzustand mit vollständigen Unterlagen. Solide Technik, leichte Wartung und klar umrissene Schwachstellen machen ihn zu einem attraktiven Klassiker für Enthusiasten, die Wert auf britisches Fahrgefühl und historische Authentizität legen.