Lola T292 Oldtimer kaufen

Geschichte des Lola T292

Der Lola T292 wurde 1972 entwickelt und ist der zweite Vertreter der erfolgreichen T290er-Baureihe von Lola Cars. Hergestellt im britischen Huntingdon, war der T292 für die Zweiliter-Sportwagenmeisterschaft in Europa ausgelegt. Die Konstrukteure Bob Marston, John Barnard, Patrick Head und Eric Broadley schufen mit dem T292 ein Fahrzeug, das gezielt auf die Anforderungen der Gruppe 5-Prototypen zugeschnitten war. Der T292 etablierte sich schnell als Konkurrent für March und Chevron in der europäischen Rennszene und baute Lolas Ruf als Anbieter technisch ausgereifter Rennwagen weiter aus.

Modellgeschichte

Die T290-Baureihe markiert Lolas Einstieg in die Klasse der Zweiliter-Prototypen. Nach dem Debüt des T290 folgte 1972 der T292 als weiterentwickelte Version mit Verbesserungen am Chassis und Aerodynamik. Nachfolger waren u.a. der T294, der T296 und die Varianten T297 bis T299, die zwischen 1972 und 1981 für den internationalen Renneinsatz entwickelt wurden. Während der T290 den Grundstein legte, war der T292 das Fahrzeug, das durch technische Verfeinerungen regelmäßig Siege und Podestplätze in den europäischen Meisterschaften einfuhr.

Besonderheiten des Lola T292

Der Lola T292 zeichnet sich durch wegweisende Aerodynamik, ein ultraleichtes Monocoque und einen hochgezogenen Überrollbügel aus. Entwicklungsdetails wie die schnell wechselbare Motor-Getriebe-Einheit, die spezifisch angepasste Einzelradaufhängung und das geringe Leergewicht zeugen von der konsequenten Ausrichtung auf den Einsatz im Langstreckenrennsport. Zu den technischen Höhepunkten zählen die große Vielseitigkeit im Umgang mit Motoren verschiedener Hersteller (z.B. Ford, BMW, Cosworth) und die optimale Gewichtsverteilung für stabile Fahrdynamik auf anspruchsvollen Rennstrecken.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Im Rahmen der T290-Baureihe entstanden auch Einzelstücke und speziell auf Kundenwunsch angepasste T292-Modelle. Insbesondere Fahrzeuge mit dokumentierter Werksgeschichte, Renneinsätzen bei klassischen Langstreckenrennen oder Originalmotorisierung gelten heute als besonders wertvoll.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Der Lola T292 verlangt wie alle Prototypen-Rennwagen penible Wartung und technisches Fachwissen. Regelmäßig zu kontrollieren sind Fahrwerkslager, Aluminium-Struktur und das Kraftstoffsystem. Motorkomponenten, speziell bei Vierzylindern mit hohen Laufleistungen, sowie Differentiale und Kupplung erfordern fachgerechte Revision. Ersatzteilversorgung erfolgt meist über spezialisierte Fachbetriebe und Clubs für historische Rennfahrzeuge.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Der Lola T292 überzeugt durch seine präzise Lenkung, das geringe Gewicht und die hochentwickelte Einzelradaufhängung an Vorder- und Hinterachse. Die Motorisierung variiert, üblich war der 2,0-Liter-Ford-Cosworth mit rund 270–295 PS. Das 5-Gang-Getriebe sorgt für optimale Kraftentfaltung. Seine Fahrdynamik prädestiniert den T292 für schnelle Kurvenpassagen, exakte Bremsmanöver und beschleunigungsstarke Sprints. Die Übersetzungen und Fahrwerksetup lassen sich individuell auf Streckenanforderungen anpassen. Hervorzuheben sind T292-Fahrzeuge mit dokumentierter Einsatzhistorie bei internationalen Langstrecken-Events. Technisch interessant sind Varianten mit Cosworth-, BMW- oder Hart-Motorisierung, die unterschiedliche Fahrcharakteristiken und Leistungsprofile bieten.

Interieur, Komfort und Design

Der Lola T292 folgt kompromisslosen Rennwagenstandards: Der Innenraum ist auf das Nötigste reduziert, mit Sitzschale, FIA-zertifiziertem Sicherheitsgurt und klar ablesbaren Anzeigeinstrumenten. Exterieurdesign besticht durch flache Karosserielinien, breiten Heckdiffusor, sowie eine markante Frontpartie mit niedriger Nase. Materialien wie Aluminium und vereinzelt GFK setzen Akzente und dienen der Gewichtseinsparung. Optional konnten Kunden individuelle Lackierungen, Startnummern und Detaillösungen z.B. für aerodynamische Anpassungen ordern.

Weitere Besonderheiten

Der Lola T292 ist bis heute bei historischen Motorsport-Events wie Le Mans Classic, Spa Classic oder der Historic Sports Car Championship vertreten und wird von Liebhabern aufgrund seiner Wartungsfreundlichkeit, Vielseitigkeit in der Motorisierung und dem Kult um britische Prototypen-Renner weiterhin geschätzt.

Zusammenfassung

Mit dem Lola T292 erwerben Motorsportfans ein Fahrzeug, das in Bezug auf Technik, Historie und Renneinsatz die goldene Ära der 2-Liter-Prototypen verkörpert. Das Modell beeindruckt durch sein ausgefeiltes Engineering, die hohe Nachfrage und die herausragende Position innerhalb der Lola-Palette.