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EMW Oldtimer kaufen
EMW, das Eisenacher Motorenwerk, prägte die Automobilgeschichte der DDR und ist vor allem für seine limitierten und technisch aufwändigen Nachkriegscabrios sowie Limousinen bekannt. Seine Wurzeln reichen tief bis in die Vorkriegszeit und die Produktion alter BMW-Modelle hinein. Seltene EMW-Oldtimer sind heute begehrte Sammlerstücke und stehen für authentische Ingenieurskunst ohne moderne Elektronik.
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1955 | EMW 327-2
/ EMW 327 Sport Cabriolet

1954 | EMW 327-2
Nachkriegs-Cabriolet von EMW in sensationeller Farbgebung!

1955 | EMW 327-2
Restaurierter Motor, Echtleder, Verchromter Heckträger mit Koffer
"EMW" Inserats-Referenzen von Classic Trader
Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "EMW" machen.
1954 | EMW 327-2
1952 | EMW 327-2
EMW - 327-2 - 1952
1952 | EMW 327-2
EMW - 327-2 - 1952
1952 | EMW 340
BMW 340 EMW 340
1952 | EMW 327-2
Aktuelles Wertgutachten vorhanden (08/2020)
1950 | EMW 340
EMW 340 Limousine 50 er Jahre im BMW-Look der Vorkriegszeit
1954 | EMW 327-2
Nachlassauktion! Startgebot zzgl. Aufgeld: € 55.000,00
1955 | EMW 327-2
Klassisch in blau-weiß
1938 | EMW 340
BMW/EMW?? 340?? 1948
1955 | EMW 327-2
Oldtimer EMW 327 Cabrio
1949 | EMW 340
1952 | EMW 340
BMW 340 EMW 340
Geschichte von EMW (Eisenacher Motorenwerk)
Das Eisenacher Motorenwerk, kurz EMW, entstand 1952 nach einem Rechtsstreit mit BMW aus dem ehemaligen BMW-Werk in Eisenach. Ursprünglich hielt BMW nach der Übernahme 1928 die Rechte am Standort Eisenach, doch nach dem Zweiten Weltkrieg führten rechtliche Auseinandersetzungen dazu, dass künftig unter dem Namen EMW produziert werden musste. Die Fahrzeugproduktion begann dort bereits Ende des 19. Jahrhunderts – z. B. mit dem Wartburg-Motorwagen. Während der DDR-Zeit wurde EMW zum Inbegriff ostdeutscher Automobilbaukunst. Die Fahrzeuge wurden größtenteils auf Basis von BMW-Vorkriegsmodellen gefertigt. 1953 erfolgte die Umbenennung in VEB Automobilwerk Eisenach (AWE).
Modellgeschichte von EMW
Nach dem Krieg setzte EMW konsequent auf bewährte BMW-Technologien: Die Produktion der Limousinen 340 und der Cabriolets 327 wurde fortgeführt. Der EMW 340 entstand auf Basis des BMW 326, die 327-Modelle übernahmen Fahrgestell und Motor der BMW-Vorgänger. Besonderheiten sind z. B. die EMW 327/2 Sportcabriolets, die in Dresden gefertigt und zu einem Teil exportiert oder an Vertreter der DDR verteilt wurden. Insgesamt entstanden von den EMW 327-Cabrios nur ca. 491 bis 800 Stück. Auch Motorräder, wie die EMW R 35, wurden gefertigt. Frühere Modelle, wie der Dixi DA 1, stammen technisch aus der BMW-Lizenzproduktion nach Vorbild des Austin Seven.
Besonderheiten von EMW-Fahrzeugen
EMW-Oldtimer zeichnen sich durch extreme Seltenheit und eine markante Verbindung von Vorkriegsoptik mit solider Nachkriegstechnik aus. Zu den begehrtesten Modellen gehört das EMW 327 Sportcabriolet – ein Fahrzeug, dessen Formgebung und Antrieb direkt auf BMW-Konstruktionen zurückgreifen. Besonderheiten wie Faltschiebedächer, geteilte Scheiben oder Armaturen aus Holz unterstreichen den historischen Anspruch. Robuste 6-Zylinder-Motoren verliehen Modellen wie dem EMW 340 ihre damalige Leistungsfähigkeit. Die typischen roten Propellerembleme heben EMW vom Vorbild BMW ab – ein wichtiges Detail für Markeninteressierte.
Technische Daten
Sondermodelle und Sammlerstücke
Einen besonderen Platz nehmen die EMW 327/2 Sportcabriolets ein. Ihre extrem niedrigen Produktionszahlen (ca. 491–800 Stück) und die hochwertige Cabrio-Karosserie aus dem Karosseriewerk Dresden machen sie zu den seltensten deutschen Cabriolets aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Exporte ins Ausland, etwa BENELUX, und Einzelstücke für DDR-Prominenz sind dokumentiert. Auch EMW-Modelle mit Originalzubehör wie Bordwerkzeug, Radio oder spezieller Chromausstattung gelten als gesuchte Sammlerstücke.
Schwachstellen und typische Probleme
Das robuste mechanische Konzept alter EMW-Modelle sorgt für eine solide Basis. Durch das hohe Fahrzeugalter sind jedoch typische Oldtimer-Probleme zu erwarten: Korrosion an der Karosserie – besonders an Schwellern und Unterboden –, Verschleiß an Bremsen, Fahrwerk und Dichtungen. Komplizierter kann die Ersatzteilbeschaffung werden, vor allem bei den seltenen Cabriolets. Motorische Defekte, auf Grund längerer Standzeiten oder unsachgemäßer Wartung, erfordern Fachwissen in der klassisch-mechanischen Technik. Restaurierte Fahrzeuge verfügen oftmals über Classic Data oder DEKRA-Gutachten.
Motor, Fahrverhalten und Technik
EMW-Fahrzeuge bieten ein authentisches, rein mechanisches Fahrgefühl. Die Limousinen und Cabrios verfügen meist über Sechszylinder-Motoren mit 55–66 PS, die kraftvollen aber kultivierten Vortrieb ermöglichen. Technische Highlights sind Mittelschaltung, Blattfederung und mechanische Trommelbremsen. Die Fahrdynamik entspricht klassischen Vorkriegsmodellen: komfortabel, aber nicht sportlich. Besonders das 327 Cabrio überzeugt durch das wenige Gewicht des offenen Aufbaus und die gelungene Abstimmung des Fahrwerks. • EMW 327: Seltenes Sportcabriolet, technische Basis BMW 327, 6-Zylinder, bekannt für Exportmodelle und hochwertiges Interieur. • EMW 340: Viertürige Limousine, 6-Zylinder, klassische Linie, stabile Technik. • EMW R 35: Motorrad, Nachfolger der BMW R 35, zuverlässige Zweiradtechnik. • EMW Dixi DA 1: Deutsche Lizenzversion des Austin Seven, frühes Vorkriegsmodell.
Design, Interieur und Sonderausstattungen
EMW-Fahrzeuge spiegeln typische Designelemente der späten 1930er und frühen 1950er Jahre wider: Vielfach gediegene, viertürige Karosserien mit viel Chromzierrat, Faltschiebedach und zweigeteilten Fenstern. Interieurs mit massiven Holzeinlagen, einfache Instrumentierung und klassische Armaturen bestimmen das Cockpit. Die Cabriolets nutzen hochwertige Baumwollverdecke, bei exklusiven Modellen sogar mit Rosshaarfütterung. Ein schönes Detail: Das EMW-Emblem – ein roter Propeller als augenzwinkernder Verweis auf die Vergangenheit als BMW-Werk. Sonderzubehör war selten, im Original aber etwa als Bordwerkzeug, Radio oder Kofferträger verfügbar.
Weitere Besonderheiten
Viele EMW-Oldtimer sind heute museal zugelassen oder auf Sammlerausstellungen zu sehen. Bekannt ist die Leidenschaft, mit der Besitzer und Restaurateure Fahrzeuge mit Classic Data- und DEKRA-Gutachten dokumentieren. Mehrfach wurden EMW-Modelle neben der DDR auch in Länder wie Belgien, die Niederlande oder Finnland exportiert.
Zusammenfassung
EMW-Oldtimer sind Technikkultur zum Anfassen – sie verbinden die deutsche Nachkriegs- und Automobilgeschichte wie kaum eine andere Marke. Besonders Cabriolets wie der EMW 327 oder Limousinen wie der EMW 340 bieten heute einen authentischen Zugang zu klassischer Ingenieurskunst und begeistern mit seltener Originalität, stilvollem Auftritt und überzeugender Mechanik.


