Austin A 55 Oldtimer kaufen

Geschichte des Austin A 55

Der Austin A 55 wurde ab 1957 als Nachfolger des erfolgreichen A 50 von der British Motor Corporation (BMC) eingeführt. In einer Zeit rasanten britischen Automobilwachstums positionierte sich der A 55 als solide und technisch ausgereifte Weiterentwicklung der bekannten Mittelklasse. Neben der klassischen Limousine brachte BMC auch die Kombi-Version Countryman auf den Markt, die insbesondere bei Familien einen bleibenden Eindruck hinterließ. Die A 55-Modelle profitierten von robusten Motoren und einem für damalige Verhältnisse modernen Fahrwerk, sodass sie sowohl im urbanen Umfeld als auch auf langen Überlandfahrten überzeugen konnten.

Modellgeschichte des A 55

Der A 55 untergliederte sich in verschiedene Entwicklungsstufen. Zunächst erschien ab 1957 der A 55 Mark I (Hersteller-Code ADO 6), später ab 1959 folgte der A 55 Mark II (Hersteller-Code ADO 9). Die zweite Serie war an der neu gestalteten Karosserie und der aufgesetzten Linie im Stil der sogenannten Farina-Designära zu erkennen. Vorgänger war der Austin A 50 Cambridge, Nachfolger der A 60. Die Mark II-Modelle zeichnen sich durch ein gesteigertes Platzangebot, modifizierte Federung und feinere Design-Elemente aus.

Besonderheiten und Highlights des Austin A 55

Ein Hauptmerkmal, das den Austin A 55 auszeichnet, ist seine Zuverlässigkeit im Alltagseinsatz und die solide Bauweise. Besonders die ADO 9-Version sticht im Vergleich zu anderen Hersteller-Codes der A 55-Baureihe sowohl im Angebot als auch bei der Nachfrage hervor.

Technische Daten des Austin A 55

Sondermodelle und Sammlerstücke

Einige Exemplare des Austin A 55 wurden als Kombi-Modell 'Countryman' gebaut, die unter Sammlern als besonders praktisch gelten. Sie unterscheiden sich durch ihre größere Ladefläche und das variable Sitzkonzept. Sonderausstattungen waren eher selten und betrafen oftmals Komfortmerkmale oder spezielle Lackierungen im Farina-Stil.

Schwachstellen und bekannte Probleme des Austin A 55

Allgemein gilt der Austin A 55 als robust, jedoch ist Korrosionsschutz ein Thema: Rost tritt häufig an den Schwellerpartien, am Unterboden und den Radläufen auf. Die Elektrik bereitet bei ungepflegten Modellen manchmal Probleme, vor allem Massekontakte. Federungs- und Lenkungskomponenten sollten vor dem Kauf immer überprüft werden.

Motorisierung, Fahrleistungen und Fahrverhalten

Der Austin A 55 überzeugt mit einem ausgewogenen Verhältnis zwischen Motorleistung und Komfort. Die robuste 1,5-Liter-Technik sorgt für ein ruhiges Fahrerlebnis, während das manuelle Getriebe eine präzise Gangwahl ermöglicht. Dank verbesserter Blattfeder-Hinterachse und weiterentwickeltem Fahrwerk in der Farina-Generation lässt sich der Wagen komfortabel und sicher bewegen – sowohl im Stadtverkehr als auch auf längeren Strecken. Besonders gefragt ist der A55 Mark II (ADO 9) mit 1.489 cm³-Vierzylindermotor und etwa 55 PS. Auch der Countryman-Kombi ist wegen seiner Praktikabilität hervorgehoben.

Innenraum, Komfort, Exterieur und Design

Für das Styling des Austin A 55 der zweiten Generation zeichnete das Designstudio von Pininfarina verantwortlich; das äußere Erscheinungsbild besticht durch klare Linien und dezente Chromdetails. Die große Panorama-Frontscheibe und ein großzügig dimensionierter Innenraum schaffen ein freundliches Raumgefühl. Stoffbezüge und Holzapplikationen im Armaturenbrett zeugen vom bürgerlichen Anspruch der Baureihe. Sonderzubehör umfasste u. a. Radios, spezielle Farbakzente und erweiterte Zierleisten.

Weitere Besonderheiten

Vereinzelt tauchen Fahrzeuge mit Rechts- oder Linkslenkung auf, da der Austin A 55 in mehreren internationalen Märkten angeboten wurde. Einige Countryman-Modelle wurden auch als Basis für Handwerkerfahrzeuge genutzt.

Zusammenfassung

Der Austin A 55 bietet als Klassiker der Mittelkasse authentisches britisches Fahrgefühl, solide Technik und ein eigenständiges Design. Besonders die Farina-Modelle sind mit ihrem markanten Karosseriekleid und der hohen Alltagstauglichkeit gefragt. Wer Wert auf ein stilsicheres Sammlerfahrzeug oder praktischen Klassiker legt, kommt am Austin A 55 nicht vorbei.