MG T-Type Oldtimer kaufen

Geschichte der MG T-Type Baureihe

Zwischen 1936 und 1955 prägten MG T-Type Modelle mit ihrem kompromisslosen Roadster-Konzept die britische Sportwagenwelt. Der MG TA, mit seinem 1292 cm³ Reihenvierzylinder und aufwendig kombinierten Holz-Stahl-Karosserie, setzte schon zum Serienstart Maßstäbe beim klassischen offenen Zweisitzer. Mit jeder neuen Generation floss technischer Fortschritt in die Serie ein: Vom seltenen, stark verbesserten TB über den nach dem Krieg eingeführten TC – erster Export-Erfolg Richtung USA – bis hin zu den technisch umfassend modernisierten Modellen TD und TF. Charakteristische Bauweise und sportliche Fahreigenschaften machten die T-Type-Baureihe zum Inbegriff britischer Roadster. 1955 endete die Ära mit Einführung des MGA, der direkt an die Tradition der T-Modelle anknüpfte.

Modellgeschichte

Die MG T-Type Serie setzt sich aus fünf Modellen zusammen: TA (1936–1939), TB (1939–1940), TC (1945–1950), TD (1950–1953), TF (1953–1955). Sie folgte auf die MG PB-Reihe und bereitete den Weg für den MGA. Während der TA noch klassische Technik bot, brachte der TB den XPAG-Motor ins Spiel. Der TC wurde zum nachgefragten Exportschlager, insbesondere in die USA. Der TD führte unabhängige Vorderradaufhängung und Zahnstangenlenkung ein und war sowohl mit Links- als auch Rechtslenkung erhältlich. Das letzte Modell, TF, zeigte leichte Modernisierung: schräger Kühlergrill, in Kotflügel integrierte Scheinwerfer und Motorvarianten bis 1466 cm³.

Besonderheiten und Highlights der MG T-Type Serie

Die MG T-Type Modelle sind berühmt für ihr charakteristisches Roadster-Design mit geradestehendem Kühlergrill, runden Kotflügeln und klappbarer Windschutzscheibe. Eng mit britischem Sportsgeist verbunden, zählten sie früh zu den technisch fortschrittlicheren Modellen, z. B. durch Zahnstangenlenkung ab TD und moderne Vorderradaufhängung. Die Modelle TB und TF stechen durch geringe Produktionszahlen heraus – der TB wurde nur 379-mal gebaut, der TF insgesamt 9.600-mal. Sammler schätzen die Vielfalt an Details, von Instrumentenbeleuchtung in Grün bis zu klassischen Steckscheiben.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Der MG TB ist als seltenste Variante (nur 379 Stück gebaut) besonders gesucht, vor allem als exklusives Tickford Drophead Coupé von Salmons & Sons. Vom TD wurde die leistungsstärkere Mk II/Competition-Version gefertigt, die ab Werk stärkere Stoßdämpfer, größere Vergaser und angepasste Übersetzung erhielt. Beim TF gab es ab 1954 den TF1500 mit 1466 cm³ und 63 PS.

Wartung und Schwachstellen

Die T-Type Modelle gelten als technisch unkompliziert und wartungsfreundlich. Ersatzteile sind für den historischen Markt noch vergleichsweise gut zu beschaffen, vor allem für TA, TC und TD. Aufgrund der klassischen Bauweise können Holzbasis und Karosserie korrosionsanfällig sein – Zustand der Rahmenhölzer sowie Blechteile sind beim Kauf zu prüfen. Motoren und Getriebe sind robust, benötigen jedoch gelegentliche Kontrolle von Ölständen und Dichtungen. Besonders beim TD und TF auf Zustand der Vorderachsaufhängung und Lenkung achten. Elektrik und Zündsystem stammen aus Vorkriegs- bzw. unmittelbaren Nachkriegsjahren, Regelmäßige Kontrolle ist ratsam, da Kontaktkorrosion oder Feuchtigkeit zu Problemen führen können.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Kein anderes britisches Roadster-Konzept der Zeit ist so puristisch und unmittelbar wie das der MG T-Type Reihe: Frischer Fahrtwind, direkte Lenkung – spätestens ab dem TD – und sportliches Handling machen jede Ausfahrt zum klassischen Erlebnis. Je nach Modell reicht das Leistungsspektrum von 51 bis 63 PS. Die T-Type Wagen sind auf Landstraßen und kurvigen Strecken zuhause: Die Einzel-Federung des TD und TF verbessert die Straßenlage deutlich im Vergleich zu früheren Modellen mit Starrachse. Die viergängige Handschaltung vermittelt mechanisches Feedback ohne Filter. Die Bremsen sind, zeittypisch, Trommelausführung und erfordern vorausschauende Fahrweise. Der TF glänzt mit seinem stärkeren 1,5-Liter-Motor und bringt mehr Durchzug in jedem Drehzahlbereich. - MG TA: Der Urvater mit 1.292 cm³ Reihenmotor, 51 PS, klassisch leichte Bauweise.

• MG TB: Nur 379 Einheiten, XPAG-Motor, Sammlerstück mit feiner Ausstattungsvariante "Tickford".
• MG TC: Rund 10.000-mal gebaut, XPAG-Motor, erste große Exportserie nach USA.
• MG TD: Moderne Technik mit Einzelradaufhängung, Zahnstangenlenkung, Linkslenkung verfügbar, rund 30.000 Stück.
• MG TF/TF1500: Designretusche, stärkster Motor der Baureihe, 9.600 Einheiten, auch als 1,5-Liter-Version (TF 1500) verfügbar.

Innenraum, Komfort und Exterieur-Design

Kernmerkmal aller MG T-Type Modelle ist die offengehaltene, funktionale Gestaltung. Der Innenraum beschränkt sich auf das Wesentliche: zweisitzige Fahrgastzelle mit klar ablesbarem Kombiinstrument, klassisch-polierte Oberflächen aus Holz oder Blech, einfache Bedienelemente und traditionelle Ledersitze. Meist in Natur- oder klassischen Farben gehalten, wirkt der Innenraum puristisch britisch. Das Verdeck ist als Stecksystem ausgeführt, ergänzt durch Steckscheiben für den Allwetterschutz.

Außen zieren filigrane Speichenräder (TA-TC, später Stahlfelgen TD/TF), ein prägnanter Kühlergrill, die steil stehende Chrom-Stoßstange (ab TD serienmäßig) und oft ein Reserverad am Heck jedes Fahrzeug. Typische Designdetails sind zudem die nach vorn gezogenen Kotflügel, die flache, in den Windschutzscheibenrahmen eingelassene Scheibe und die metallisch glänzende Tankabdeckung. Farben reichten von klassischen Grün- und Rottönen bis zu britischem „Cream“. Sonderzubehör: Koffergestell, Persenning, Zusatzuhr, alternative Lederausstattungen oder Windabweiser.

Weitere relevante Besonderheiten

Die T-Type Reihe lebt heute im Oldtimerbereich weiter. Dank der Internationalisierung (Export in die USA, weltweite Reimporte), dem großen Bestand und der guten Ersatzteilversorgung ist die Szene äußerst aktiv. Viele Fahrzeuge sind restauriert oder im Zustand teilrestauriert unterwegs. Teileliteratur, Reparaturhandbücher und Tuning-Kits sind für nahezu alle Modelle verfügbar. Ab Werk waren die Autos spartanisch ausgestattet, können aber heute individuell nach Geschmack mit klassischem Zubehör ergänzt werden.

Zusammenfassung

Die MG T-Type Reihe steht beispielhaft für britisches Roadster-Handwerk. Fünf Modellgenerationen vereinen handgefertigte Technik, sportliches Fahrerlebnis und besondere Designmerkmale. Vom seltenen TB bis zum stark exportierten TD und dem weiterentwickelten TF: T-Type-Oldtimer bieten Fahrspaß, klassische Linien und unkomplizierte Mechanik – ein besonderes Kapitel britischer Automobilgeschichte, das auf Classic Trader in voller Breite vertreten ist.