Tempo A 400 Oldtimer kaufen

Geschichte des Tempo A 400

Der Tempo A 400 wurde von Tempo-Werk in den direkten Nachkriegsjahren hergestellt. Das Modell prägte maßgeblich das Bild des deutschen Straßenbilds der 1940er und frühen 1950er Jahre. Typisch für das Fahrzeug: die Frontlenkerkabine, ein einfaches Chassis mit Hinterradantrieb und der Fokus auf unkomplizierte Reparaturmöglichkeiten. Der A 400 diente Handwerk, Handel und Kommunen als treuer Alltagsbegleiter, der mit verschiedensten Aufbauten – etwa als Kasten- oder Pritschenwagen – ausgeliefert wurde. Seine Produktion war eng mit dem wirtschaftlichen Wiederaufbau verbunden.

Modellhistorie

Die Modellgeschichte des A 400 reiht sich in die Tradition der Tempo-Dreiräder und späteren Vierrad-Lieferwagen ein. Vorgänger war der beliebte Tempo Hanseat mit Dreiradlayout. Der A 400 markiert den Übergang zu robusteren und leistungsfähigeren vierrädrigen Modellen. Nachfolgemodelle, wie der Tempo Matador und die Barkas-Kleintransporter (nach Lizenzvergabe), bauten auf dessen Konzept weiter auf und entwickelten die Idee des kompakten, vielseitigen Nutzfahrzeugs für den gewerblichen Einsatz weiter.

Besonderheiten des Tempo A 400

Der Tempo A 400 besticht durch seine ungewöhnliche Konstruktion als Leicht-Lkw: Minimalistische Bauweise, übersichtliche Reparaturtechnik und für damalige Verhältnisse gute Nutzlast. Besonders typisch: die kantige Kabine, übersichtliches Cockpit und eine hohe Sitzposition. Interessant für Sammler: Fahrzeuge mit original erhaltenem Aufbau oder seltenem Zubehör sind heute sehr gesucht.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlervarianten

Beim Tempo A 400 gab es zahlreiche Aufbauvarianten – von geschlossenen Kastenwagen über offene Pritsche bis hin zu speziellen Karosserien für Feuerwehr, Post oder andere Behörden. Fahrzeuge mit originaler Behördenausstattung oder in unrestauriertem Originalzustand sind heute besonders gesucht.

Schwachstellen und typische Probleme

Detaillierte Schwachstellen für den Tempo A 400 sind in den Quellen nicht aufgeführt. Zeitgenössisch empfahlen Experten, Roststellen besonders am Rahmen, antragenden Blechteilen und rund um die Radläufe im Auge zu behalten. Die Technik ist generell unkompliziert, der Erhaltungszustand vieler Fahrzeuge weist aber oft auf Vernachlässigung hin. Originalteile sind rar, immerhin lassen sich viele Reparaturen mit handwerklichem Geschick auch heute noch selbst durchführen.

Motorisierung, Fahrverhalten und Handling

Die Motorisierung des Tempo A 400 war auf Zuverlässigkeit und einfache Handhabung getrimmt. Charakteristisch sind die für heutige Verhältnisse bescheidene Leistung, das getriebeabhängige Fahrgefühl und eine direkte Lenkung. Auf holprigem Untergrund zeigt sich das Fahrzeug robust, das Fahrwerk ist aber wenig komfortabel. Die Einstufung als Nutzfahrzeug drückt sich in der Priorisierung von Praxisorientierung – nicht Fahrdynamik – aus. Besonders gefragt sind Varianten mit original erhaltenem Kasten- oder Pritschenaufbau, da sie das authentische Zeitgefühl am besten vermitteln.

Innenraum, Komfort und Exterieur-Design

Die kantige Frontpartie, die schlicht gestaltete Kabine und das präsente Logo prägen das Erscheinungsbild des Tempo A 400. Innen geht es schlicht und funktional zu – einfache Sitzgelegenheiten, wenig Verkleidung und zweckorientierte Instrumentierung. Je nach Version finden sich Holzbänke oder Stahlblechsitze, Lackierungen reichten von schlichtem Grau bis zu auffälligeren Dienstfarben bei Behördenfahrzeugen. Zubehör wie Werkzeugkästen oder Zusatzscheinwerfer waren je nach Einsatzgebiet verfügbar.

Weitere Besonderheiten

In bestimmten Regionen Deutschlands wurden Tempo A 400 aufgrund ihrer Zuverlässigkeit bevorzugt für Landhandwerk und lokale Betriebe angeschafft. Die Ersatzteillage ist heute herausfordernd, es gibt aber spezialisierte Clubs und Nachfertigungen von Verschleißteilen.

Zusammenfassung

Der Tempo A 400 steht als prägnanter Vertreter der wirtschaftlichen Nutzfahrzeuggeschichte Deutschlands. Seine Konstruktion ist geprägt von Robustheit, einfacher Technik und vielseitigen Aufbauvarianten. Heute sind erhaltene Exemplare begehrte Sammlerstücke bei Enthusiasten, die authentische Transporttechnik aus der Nachkriegszeit suchen.