Innocenti Regent Oldtimer kaufen

Geschichte des Innocenti Regent

Der Innocenti Regent entstand in einer spannenden Zeit der Automobilgeschichte: Während der Austin Allegro als Nachfolger des Austin 1100/1300 die Kompaktklasse in Großbritannien modernisieren sollte, entschied man sich in Italien für eine eigene Lizenzfertigung. Innocenti produzierte den Regent von 1974 bis 1975, wofür der Allegro technisch weitgehend übernommen, jedoch an lokale Bedürfnisse angepasst wurde. Als Teil des Badge-Engineerings, also der Vergabe verschiedener Marken auf ein und dasselbe Fahrzeug, unterscheidet sich der Regent in einigen Details von seinem britischen Bruder. Die kurze Produktionszeit sowie die geringe Stückzahl machen den Innocenti Regent heute zu einer Besonderheit auf dem Markt klassischer Kompaktwagen.

Modellgeschichte des Innocenti Regent

Der Austin Allegro, auf dem der Regent basiert, ersetzte ab 1973 die populären Austin 1100 und 1300. Innocenti übernahm das Fahrzeugdesign knapp ein Jahr später und baute den Regent bis 1975. Nachfolgemodelle bezüglich der Innocenti-Modellpalette gab es keine direkte, denn die Produktion wurde wegen strategischer Änderungen und niedriger Nachfrage eingestellt. Dies macht den Regent zu einem echten Sonderling: Als einziges Modell entstand er nur für den italienischen Markt und stets mit Austin-Technik.

Besonderheiten des Innocenti Regent

Was den Innocenti Regent von anderen Kompaktwagen seiner Zeit unterscheidet, ist die ungewöhnliche Allianz aus britischer Technik und italienischer Montage. Die Badge-Engineering-Strategie verhalf dem italienischen Markt zu einer eigenständigen Modellbezeichnung, ohne maßgebliche technische Abweichungen zum Austin Allegro. Gerade diese Kombination aus britischem Ursprung und italienischem Flair hebt den Regent aus dem Feld vergleichbarer Kompaktmodelle der 1970er-Jahre hervor. Nur zwischen 1974 und 1975 gebaut, zählt der Regent zu den selten gewordenen Varianten des Allegro.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Aufgrund der kurzen Produktionszeit und der niedrigen Gesamtstückzahl sind keine werkseitigen Sondermodelle des Innocenti Regent dokumentiert. Sammler interessieren sich jedoch vor allem für gut erhaltene Originalexemplare, da allein die Existenz eines Regent bereits einen hohen Seltenheitswert besitzt.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Zur Anfälligkeit des Innocenti Regent ist wenig überliefert. Prinzipiell entspricht die Technik der des Austin Allegro, bei dem insbesondere Karosserierost, Probleme mit hydraulischer Federung (Hydragas) und Elektrik zu beachten sind. Ersatzteile können aufgrund des Nischenstatus speziell für italienische Varianten schwierig zu beschaffen sein. Eine genaue Prüfung von Unterboden, Radhäusern und Schweller ist vor dem Kauf ratsam.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Der Innocenti Regent kann mit drehfreudigen Vierzylindermotoren überzeugen, wobei auch die kompakten Maße für Agilität im Stadtverkehr sorgen. Die Federung setzt auf das Hydragas-System, das für einen hohen Fahrkomfort bei gleichzeitig präziser Straßenlage sorgt. Das Getriebe stammt aus der Allegro-Reihe: Kurz abgestufte Gänge ermöglichen schnelles Ansprechverhalten, und die Lenkung ist direkt ausgelegt. Unter Kennern gilt insbesondere die 1.3-Liter-Variante („Regent 1300“) als technisch ausgereift und etwas leistungsstärker im Alltag. Dadurch eignet sie sich besonders für Fahrer, die klassische Alltagstauglichkeit mit Originaltechnik verbinden möchten.

Design, Interieur und Zubehör

Das Design des Innocenti Regent stammt von den britischen Leyland-Studios und wurde 1:1 nach Italien übertragen. Besondere äußerliche Kennzeichen sind großflächige Glaspartien, die für gute Rundumsicht sorgen, und die kantig gestaltete Karosserie. Im Innenraum dominieren funktionale Stoffe und ein übersichtliches Armaturenbrett – typisch britisch-nüchtern, jedoch mit vom italienischen Markt beeinflussten Farbvarianten und Materialien, die teils nur beim Regent zu finden sind. Extras waren selten, von einfachen Radios bis hin zu optionalen Kopfstützen und Teppichböden gab es wenig werkseitig. Gerade Accessoires wie italienische Händlerplaketten oder originales Bordwerkzeug steigern heute die Originalität des Fahrzeugs.

Weitere Besonderheiten und Hinweise

Neben der niedrigen Stückzahl besticht der Innocenti Regent durch seine Rolle als Exot unter den italienischen Kompaktwagen der 1970er Jahre. Wer auf der Suche nach authentischem britisch-italienischem Spagat ist, findet hier ein Fahrzeug, das auf Oldtimertreffen für Gesprächsstoff sorgt. Auch stilistische Akzente wie das Innocenti-Logo und die länderspezifischen Details (beispielsweise Instrumente in Kilometern oder italienische Schriftzüge) machen den Reiz dieses einzigartigen Modells aus.

Zusammenfassung

Der Innocenti Regent bleibt ein Ausnahmefall in der Welt der klassischen Kompaktwagen: Selten, eigenständig und geprägt von der Zusammenarbeit zweier Automobilkulturen. Technisch dem Austin Allegro verwandt, aber mit eigenem Auftritt in Italien, ist er heute ein echtes Liebhaberstück für Enthusiasten, die Wert auf Geschichte und Individualität legen.