Hispano-Suiza H6B Oldtimer kaufen

Geschichte des Hispano-Suiza H6B

Mit seinem Debüt in den frühen 1920er Jahren trat der Hispano-Suiza H6B als Nachfolger des H6 in eine Ära der technischen Innovationen ein. Gebaut wurde er hauptsächlich in Frankreich unter Leitung des ehemaligen Flugzeugmotorenentwicklers Marc Birkigt. Die Kombination aus Leichtmetallmotor, ausgefeiltem Fahrwerk und luxuriösen Karosserien machte den H6B in der gehobenen Gesellschaft sowie unter Rennfahrern besonders begehrt. Die Fahrzeuge wurden individuell von renommierten Karosseriebauern wie Vanvooren, Saoutchik oder Kellner mit edlen Materialien und eigenständigem Design versehen, während die technische Basis stets unverwechselbar blieb.

Modellgeschichte

Die H6B-Modellreihe setzte die Entwicklung der Hispano-Suiza H6-Serie fort, welche erstmals 1919 vorgestellt worden war. Während der H6 den technischen Grundstein legte, verfeinerte der H6B zahlreiche Details. Mit Verbesserungen bei Bremsen und Fahrwerk sowie dem unverwechselbaren 6,6-Liter-Reihen-Sechszylinder-Motor, blieb der H6B bis zur Einführung des Nachfolgers H6C in den späten 1920ern Maßstab für leistungsstarke Luxusfahrzeuge. Der Wechsel von H6 zu H6B markiert dabei einen wichtigen Schritt: Breite technische Verbesserungen sorgten für noch mehr Komfort und Fahrbarkeit.

Besonderheiten und Highlights

Der Hispano-Suiza H6B hebt sich vor allem durch seinen 6,6-Liter-Leichtmetallmotor mit obenliegender Nockenwelle ab, der von modernen Flugzeugmotoren inspiriert wurde. Schon damals verfügte der H6B über Servo-Bremsen mit patentiertem System von Birkigt, das später von Rolls-Royce übernommen wurde. Dank des stabilen Chassis konnten verschiedene exklusive Karosserien aufgesetzt werden – jede ein Einzelstück. Der Anteil des H6B an allen Hispano-Suiza auf dem Markt beträgt sowohl im Angebot als auch bei der Nachfrage 100%. Damit ist der H6B das zentrale Modell, das heute noch gehandelt und gesucht wird.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerstücke

Vom H6B existieren zahlreiche Einzelstücke mit maßgeschneiderten Karosserien bedeutender Hersteller wie Saoutchik, Labourdette oder Letourneur & Marchand. Besonders begehrt sind sportliche Varianten mit Stromlinienkarosserien oder eigens für historische Wettbewerbe gebaute Exemplare aus den 1920er Jahren.

Schwachstellen und typische Probleme

Komplexe Bremsanlagen mit mechanischem Servo sowie filigrane Motorkomponenten erfordern Fachkenntnis bei Wartung und Restaurierung. Die Ersatzteilversorgung ist anspruchsvoll, speziell bei mechanischen Komponenten des Reihensechszylinders oder des Originals der Bremsanlage. Neben Korrosionsstellen am Chassis ist auf originale Fahrzeugdokumentation und Authentizität der Karosserie zu achten.

Motorisierung, Fahrverhalten und Technik

Der Sechszylinder-Aluminiumblock lässt den H6B geschmeidig laufen und begeistert durch ruhigen Motorlauf, der auch längere Etappen möglich macht. Die patentierte Servobremsanlage liefert eine für die Epoche ungewöhnlich starke Verzögerung. Das Handling profitiert von der robusten Vorderachskonstruktion und einem ausgewogenen Radstand. Besonders die von Saoutchik gestalteten Sport- und Cabriolet-Modelle gelten als technische und ästhetische Höhepunkte – sie kombinieren Fahrleistung mit exklusivem Design.

Innenraum, Komfort und Design

Im Interieur dominieren handverarbeitete Edelhölzer und hochwertige Lederbezüge. Das Armaturenbrett ist oftmals individuell gestaltet – Charakteristisch ist die von Flugzeuguhren inspirierte Instrumentierung mit präzisen Uhrwerken. Exklusive Außenfarben, detailgetreue Chromleisten und maßgeschneiderte Stoffverdecke unterstreichen den individuellen Auftritt. Viele Modelle wurden nach Kundenwunsch mit Sonderausstattungen wie speziellen Koffersätzen, beheizten Frontscheiben oder besonderen Beleuchtungselementen ausgestattet.

Weitere Besonderheiten

Der Hispano-Suiza H6B wurde von namhaften Persönlichkeiten, Industriellen und sogar gekrönten Häuptern chauffiert. Heute werden viele Fahrzeuge in internationalen Sammlungen und bei Concours d’Elegance präsentiert, was den Werterhalt dokumentiert.

Zusammenfassung

Der Hispano-Suiza H6B steht für höchste technische Raffinesse, handwerkliche Exklusivität und ein unverwechselbares Fahrgefühl der goldenen automobilen 1920er Jahre. Die Verfügbarkeit auf dem Markt spiegelt seine Sonderstellung unter den Klassikern wider – der H6B ist ein Paradebeispiel für das Zusammenspiel aus Ingenieurkunst und Luxuskarosserie.