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Barkas V 901/2 Oldtimer kaufen

Der Barkas V 901/2 war in der DDR ein Begriff als vielseitig einsetzbarer Kleintransporter und Nachfolger des Framo V 901. Bekannte Stärken sind das robuste Fahrgestell, das erweiterte Fahrerhaus und die geringe Bodenfreiheit, die speziell auf die Bedürfnisse des ostdeutschen Gewerbes abgestimmt waren.

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Geschichte des Barkas V 901/2

Der Barkas V 901/2 wurde zwischen 1954 und 1961 von den VEB Barkas-Werken Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) produziert. Er ging aus den legendären Framo-Nutzfahrzeugen hervor, deren Wurzeln bis in die 1920er-Jahre zurückreichen. Nach zahlreicher Kriegsfertigung und Wiederaufbau holte der V 901/2 mit modernisiertem Fahrerhaus und verlängertem Radstand das Segment der leichten LKWs wieder auf. Ursprünglich als IFA V 901/2 vorgestellt, wurde das Modell erst 1957 in Barkas V 901/2 umbenannt, nachdem der Hersteller den Namen änderte und sich als VEB Barkas-Werke neu positionierte.

Modellgeschichte

Die Wurzeln des V 901/2 reichen zurück bis zum Framo V 901, der wiederum auf den DKW-Eillieferwagen der 1930er-Jahre zurückgeht. Nachfolgemodell des Barkas V 901/2 war der Barkas B 1000, der ab 1961 produziert wurde. Der V 901/2 übernahm viele Eigenschaften seines Vorgängers, brachte aber ein moderneres Fahrerhaus, einen 10 cm längeren Radstand und eine optimierte Aufbaustruktur. Varianten wie Pritsche, Kastenwagen und Kleinbus bedienten unterschiedliche Bedürfnisse von Handwerk und Handel.

Besonderheiten und Highlights des Barkas V 901/2

Der Barkas V 901/2 ist bekannt für seine erstaunliche Vielseitigkeit, sei es als Pritschenwagen, Minibus oder Kastenwagen. Uch das verbreiterte Fahrerhaus ab 1954 und die verstärkte Rahmengestaltung waren speziell auf dauerhaften Einsatz und schnelle Wartung ausgelegt. Die Rahmennummern sind am rechten Fahrzeugrahmen nahe des Achsschenkels angebracht, ein Detail, das bei der Identifikation hilft. Bordeauxrot war die Standardfarbe für die Pritschen-Version ab Werk. Im Alltagsgebrauch der DDR war der Barkas V 901/2 oft überladen und wurde daher mit Ersatzrahmen ausgestattet, was entsprechende Fahrzeuggeschichte oft einzigartig macht.

Technische Daten des Barkas V 901/2

Sondermodelle und Sammlerstücke

Originale Barkas V 901/2 mit werkseitiger Bordeauxrot-Lackierung und Original-Aufbauten sind besonders selten. Fahrzeuge im Werbeeinsatz auf Messen und Veranstaltungen oder Exemplare mit belegter Einsatzgeschichte in Handwerksbetrieben besitzen dabei zusätzlichen Sammlerwert.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Wie viele DDR-Nutzfahrzeuge wurden V 901/2-Modelle häufig über ihr eigentliches Limit genutzt. Überlast, insbesondere bei Pritschenwagen, führte zu typischen Rahmenschäden. Ersatzrahmen, teils mit neu vergebenen oder ergänzten Rahmennummern, sind daher keine Seltenheit. Korrosionsschutz war werkseitig rudimentär, Rostschäden an Rahmen und tragenden Karosseriestrukturen sind ein häufiger Schwachpunkt. Ersatzteile für den Zweitaktmotor sind heute noch über Spezialisten oder Clubs verfügbar, manchmal jedoch mit Wartezeiten verbunden. Speziell verbaute Einzelteile wie Instrumente oder Beschläge können im Originalzustand schwierig zu finden sein.

Motorisierung, Fahrverhalten & Technik

Mit seinem Dreizylinder-Zweitaktmotor hat der Barkas V 901/2 ein kerniges Klangbild, aber auch eine typische Leistungscharakteristik: Drehmomentstark im unteren Bereich, für den Stadtverkehr bestens geeignet, aber mit begrenzter Endgeschwindigkeit. Die starre Hinterachse sorgt für stabile Fahreigenschaften bei Beladung, während das Fahrverhalten unbeladen etwas hart sein kann. Das manuelle Getriebe verlangt Aufmerksamkeit, da die Schaltung ungewohnt direkt läuft. Besonders gefragt sind originale Kastenwagen sowie Modelle mit nachweisbarer Werkhistorie. Fahrzeuge mit originalem Zubehör, wie seltene Trennwände, Dachgepäckträger oder Sonderaufbauten, werden gerne gesucht.

Innenraum, Komfort und Design

Das Design des Barkas V 901/2 ist funktional – mit breitem Fahrerhaus und einfacher Instrumentierung. Die Innenausstattung ist spartanisch, die Sitze häufig mit Kunstleder oder robustem Stoff bespannt. Charakteristisch ist das große, zentrale Tachometer. Die typische Frontpartie mit horizontaler Kühlergrillgestaltung wurde beim V 901/2 modernisiert. Nachgefragte Zubehörteile umfassen mechanische Zusatzheizungen, trennbare Laderaumwände sowie periodische Werks-Aufbauten für spezielle Branchen. Werkseitige Bordeauxrot-Lackierung bei Pritschenwagen ist eine Besonderheit.

Weitere Besonderheiten

Im Zuge der Ersatzteilbeschaffung kann die H-Zulassung (historisches Kennzeichen) für den Barkas V 901/2 von Vorteil sein, weil damit Ausnahmen bei Abgaswerten und Lichtanlagen möglich sind. Für Sammler bietet ein Wertgutachten zusätzliche Sicherheit beim Erwerb und ist für versicherte Fahrzeuge ratsam.

Zusammenfassung

Der Barkas V 901/2 markiert einen Meilenstein im leichten Nutzfahrzeugbau der DDR. Er besticht durch solide Technik, eine für die damaligen Anforderungen ausgelegte Wandelbarkeit und ein ausgesprochen markantes Erscheinungsbild. Von der Geschichte bis zu typischen Schwachstellen ist das Modell ein spannender Oldtimer für alle, die ostdeutsche Fahrzeugtechnik live erleben möchten.