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Classic AuktionGutachten

1961 | AC Greyhound

+++ seltenen mit 2.2 Liter Bristol Motor +++
80.000 € - 100.000 €
Schätzwert
Status:
Vorschau
Schätzwert:
80.000 € - 100.000 €
Endet um:
13.07.2025, 17:45:00 UTC
Auktion beginnt in10 Tage, 12:06:06

Beschreibung

AC Greyhound – Der vergessene Gentleman unter den britischen Sportwagen

Es gibt Autos, die kennt jeder. Und dann gibt es den AC Greyhound. Ein Coupé, so selten, dass selbst eingefleischte Klassikerfans kurz stutzen. Und dann verlieben sie sich. Denn der Greyhound ist nicht einfach nur selten – er ist ein Statement. Für Understatement. Für Ingenieurskunst. Und für den Mut, einen anderen Weg zu gehen.

Wie alles begann – Der Versuch, mit Aston und Jaguar mitzuhalten

Ende der 1950er Jahre ging es AC Cars eigentlich gut: Der Ace verkaufte sich ordentlich, das darauf basierende Coupé Aceca etwas weniger. Kritisiert wurde vor allem der knappe Innenraum. Dann kam 1958 der Schock: Aston Martin brachte den DB4 – schöner, stärker, geräumiger. Zwar war er doppelt so teuer wie ein Aceca, aber im Vergleich zum ähnlich teuren Jaguar XK150 mit deutlich mehr Leistung, war auch das keine Rechtfertigung mehr.

AC reagierte schnell – und schuf den Greyhound, eine Art „Aceca Stretch“. Der Radstand wurde um 25 Zentimeter verlängert, man baute eine neue Schräglenkerachse hinten ein, und das Ganze wurde zu einem echten Viersitzer. Der Rahmen blieb im Grundsatz gleich, doch kurz vor Serienbeginn wurden die runden Rohre durch eckige ersetzt.

Als Antrieb standen drei Motoren zur Wahl:
🔧 ein in Ehren ergrauter 2-Liter-AC-Sechszylinder (ca. 75 PS)
🔧 der etwas potentere Bristol-Sechszylinder, mit bis zu 125 PS aus 2,2 Litern (wie in diesem Exemplar)
🔧 und ein 2,6-Liter-Ford-Zephyr, mit 170 PS, aber viel Gewicht und wenig Temperament.

Die Bristol-Maschine – wie in diesem Fahrzeug – war eindeutig die beste Wahl: ausgewogen, kraftvoll und zuverlässig.

Das größte Problem des Greyhound? Das Design. AC-Chefingenieur Alan Turner war ein begnadeter Techniker – aber kein Stilist. Der erste Prototyp sah aus wie ein übergewichtiger DB4 mit einem Hauch Bristol 405. Die Serienversion wurde entschärft: schlankere C-Säulen, Panoramaheckscheibe, dezente Heckflossen – immerhin wollte man auf dem US-Markt punkten.

Das Coupé war immerhin aus handgefertigtem Aluminium, wog trotz seiner 4,57 Meter Länge nur knapp über 1000 Kilo – aber zum Verkaufsschlager wurde es nie. Nur 82 Exemplare (plus ein Prototyp) wurden zwischen 1959 und 1963 gebaut. Danach war klar: Der Greyhound hatte keine Zukunft mehr. AC konzentrierte sich auf Shelby und die Geburt der Cobra – und plötzlich lief das Geschäft wieder glänzend.


Britischer Charme trifft kontinentale Technik

Unter seiner handgefertigten Karosserie schlägt im Greyhound das Herz eines echten Fahrmaschinen-Klassikers: der 2,2-Liter-Bristol-Reihensechszylinder, dessen Wurzeln bis zum BMW 328 der Vorkriegszeit zurückreichen. Rund 120 PS liefern hier nicht brutale Gewalt, sondern kultivierte Kraft – ganz im Stil eines klassischen Grand Tourers.

👉 Aluminiumkarosserie, Bristol-Motor, rund 120 PS
👉 Platz für vier Personen – kein Witz, hier passt sogar stilvolles Wochenendgepäck rein
👉 Fahrkomfort mit Seele – gebaut für die Landstraße, nicht die Rennstrecke


Restauriert, aber mit Würde

Dieses Exemplar wurde 2018 von AC Heritage aufwändig restauriert – und das ist keine kleine Werkstatt hinter einem Pub, sondern der offizielle Nachlassverwalter der Marke. Über 100.000 € flossen in die Wiederbelebung dieses Klassikers.

Im Jahr 2024 kamen nochmals 5.000 € hinzu – gezielt für die Technik:
🔧 Vergaser überholt
🛠️ Bremsanlage komplett revidiert
Zwei neue passende 6-Volt-Batterien wurden ebenfalls eingebaut – originalgetreu und funktional.

Die Farbe? Ursprünglich in Blau ausgeliefert, heute in einem eleganten Hellgrau, das ihm die Aura eines britischen Landadeligen verleiht. Innen zeigt er eine ehrliche Patina – keine sterile Museumsrestauration, sondern gelebte Eleganz.


Fakten für Sammler & Genießer:

✅ Nur ca. 82 gebaute Exemplare – seltener als viele Ferrari
✅ Umfangreiche Restauration durch AC Heritage
Zahlreiche Belege, Rechnungen, Literatur in zwei Aktenordnern
✅ 2024: Technik überholt (Vergaser & Bremsen) + neue 6-Volt-Batterien
✅ Absolut fahrbereit, keine Stehzeug-Mumie
✅ Klassischer Reihensechszylinder mit BMW-Wurzeln


Fazit – Ein Coupé wie ein Maßanzug

Der AC Greyhound ist kein Design-Star und keine Werkslegende. Aber genau das macht ihn so reizvoll. Er ist ein Understatement auf vier Rädern, ein echter Grand Tourer für Kenner – und kein zweites Mal zu finden. Wer einen Greyhound fährt, braucht keine Komplimente – er weiß, dass er etwas ganz Besonderes bewegt. Und wer ihn kauft, erwirbt nicht nur ein Auto, sondern ein Kapitel Automobilgeschichte, das fast niemand kennt – aber jeder bewundert.

Fahrzeugdetails

Fahrzeugdaten

Marke
AC
Modell
Greyhound
Erstzulassung
11.1961
Baujahr
1961
Tachostand (abgelesen)
40.524 mi
Fahrgestellnummer
BEF2558
Motornummer
5194 110
Getriebenummer
Nicht angegeben
Matching numbers
Nein
Anzahl Besitzer
Nicht angegeben

Technische Details

Karosserieform
Coupé
Leistung (kW/PS)
93/127
Hubraum (cm³)
2216
Zylinder
6
Anzahl Türen
Nicht angegeben
Lenkung
Rechts
Getriebe
Manuell
Gänge
4
Antrieb
Heck
Bremse Front
Scheibe
Bremse Heck
Trommel
Kraftstoff
Benzin

Individuelle Konfiguration

Außenfarbe
Silber
Innenfarbe
Schwarz
Innenmaterial
Kunstleder

Zustand & Zulassung

Zustandskategorie
Restauriert
Gutachten vorhanden
Gutachten Anbieter
CT Inspections
Zustandsnote
2
Zustand
Zugelassen
Fahrbereit

Verkäufereinschätzung

Motor
Lack
Innenraum
Technik
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