Daimler DB 18 Oldtimer kaufen

Geschichte des Daimler DB 18

Der Daimler DB 18 wurde 1937 vorgestellt, konnte jedoch erst nach dem Zweiten Weltkrieg in größeren Stückzahlen produziert werden. Das Fahrzeug steht für britische Automobiltradition, unabhängig von der deutschen Daimler-Benz AG. Während des Krieges musste der Hersteller seine Produktion auf militärische Fahrzeuge umstellen. Erst ab 1948 kehrte der DB 18 wieder auf die Straßen zurück, ausgestattet mit aktualisierter Technik. Besonders erwähnenswert ist die Vorliebe wohlhabender indischer Kunden, die den Wagen im großen Stil nach Asien exportierten. Ein Highlight in der Modellgeschichte ist der Besitz eines DB 18 Cabriolets durch Winston Churchill, der das Fahrzeug zu Wahlkampfzwecken einsetzte und es mit Lautsprechern für öffentliche Reden umrüsten ließ.

Modellhistorie des DB 18

Als Nachfolger des Daimler 15 HP baute der DB 18 konsequent auf den Luxusanspruch der Vorgängermodelle auf. Die ursprüngliche Version mit 2,5-Liter-Reihensechszylindermotor war noch vor dem Krieg präsentiert worden, die eigentliche Serienproduktion startete in nennenswertem Umfang jedoch erst nach 1945. Ab 1948 wurde das Facelift unter der Bezeichnung „Consort“ mit leicht modifizierter Technik und Karosserie angeboten. In den Jahren 1948 bis 1952 entstanden rund 600 Exemplare des exklusiven DB 18 Special Sports, davon viele als Cabriolet (Drophead Coupé). Karosserien von Barker & Co. sind heute besonders selten und stehen für herausragende britische Handwerkskunst.

Besonderheiten und Highlights des Daimler DB 18

Typisch für den Daimler DB 18 ist nicht nur die elegante und zurückhaltende Karosserielinie, sondern auch die Vielzahl technischer Feinheiten: Einzelradaufhängung vorn, Underslung-Chassis, das fortschrittliche Fluid Flywheel sowie das reibungslose Wilson-Vorwahlgetriebe bieten einen Bedienkomfort, der in den späten 1940er-Jahren neue Maßstäbe setzte. Der hohe Anteil an Limousinen („Consort“) und Cabriolets, die besondere Fertigung bei Mulliners und Barker & Co. und die Affinität zu prominenten Besitzern wie Winston Churchill unterstreichen die außergewöhnliche Position dieses Modells auf dem britischen Automobilmarkt.

Technische Daten

Sondermodelle und besondere Varianten

Ein besonders seltener Vertreter ist der Daimler DB 18 Drophead Coupé (Special Sports Cabriolet), von dem 1939 nur acht Exemplare gefertigt wurden. Karosserien von Barker & Co. gelten als außergewöhnlich selten – durch original erhaltene Barker-Typschilder lässt sich die Herkunft eindeutig belegen. Spätere Modelle mit Mulliners-Karosserie sind in größeren Stückzahlen vorhanden, aber Sammlern dennoch wegen ihrer Handwerksqualität begehrt.

Schwachstellen und Wartungshinweise

Spezifische Schwachstellen des Daimler DB 18 sind kaum dokumentiert, jedoch ist aufgrund der aufwendigen und teilweise handgefertigten Karosserie sowie der komplexen Getriebetechnik auf eine fachkundige Wartung zu achten. Insbesondere das Wilson-Vorwahlgetriebe und das Fluid Flywheel benötigen Spezialkenntnisse bei Reparatur oder Überholung. Ersatzteile für Barker- und Mulliners-Karosserien sind selten und mit erhöhtem Aufwand zu beschaffen. Eine regelmäßige Inspektion von Rahmen und Chassis ist bei älteren Fahrzeugen, auch aufgrund des Underslung-Layouts, empfehlenswert.

Motorisierung, Fahrverhalten und Fahrleistungen

Der Daimler DB 18 überzeugt im Fahrbetrieb mit einer ausgewogenen Mischung aus Laufruhe und Langstreckentauglichkeit. Der 2,5-Liter-Sechszylindermotor bietet um die 85 PS, das Wilson-Vorwahlgetriebe verbindet komfortablen Gangwechsel mit dem typisch britischen Understatement. Die Einzelradaufhängung an der Vorderachse sorgt für einen zeitgemäß guten Fahrkomfort, das Underslung-Chassis verleiht dem Wagen eine spezielle Fahrdynamik. Aufgrund des Gewichts ist der DB 18 keine kompromisslose Sportlimousine, bietet dafür aber souveräne Langstreckenqualitäten und Komfort. Hervorzuheben sind speziell der DB 18 Special Sports und der DB 18 Consort, jeweils als Limousine oder seltener als Cabriolet. Die Ausführung mit Barker-&-Co.-Karosserie sticht durch ihren historischen und handwerklichen Wert hervor.

Design: Interieur, Komfort und Exterieur

Die Gestaltung des Daimler DB 18 ist geprägt von britischer Zurückhaltung und bestem Karosseriebau. Die Karosserien von Mulliners und Barker & Co. vereinen klassische Linienführung, hochwertige Lackierungen und edle Materialien wie Holz und feines Leder. Im Innenraum dominieren Komfortsitze, ein übersichtliches Armaturenbrett und großzügige Platzverhältnisse. Sonderausstattungen wie mechanisch versenkbare Verdeckmechanismen beim Cabriolet oder original erhaltene Accessoires von Barker & Co. steigern den Wert zusätzlich. Besonders begehrt sind Fahrzeuge mit exklusiver Historie, nachgewiesener Provenienz und original erhaltenem Zubehör.

Weitere Besonderheiten des Daimler DB 18

Historisch bemerkenswert ist die Exportquote nach Asien, insbesondere nach Indien, Burma und Ceylon mit insgesamt über 100 gelieferten Fahrzeugen. Der DB 18 ist damit einer der wenigen britischen Klassiker, deren Geschichte eng mit der Oberschicht und dem Adel in diesen Ländern verbunden ist. Im britischen Königshaus und in der Regierung galt der DB 18 als Statussymbol für wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftliche Stellung.

Zusammenfassung

Der Daimler DB 18 steht für britische Ingenieurskunst und traditionsreichen Karosseriebau. Durch seine exklusive Entstehungs- und Nutzungsgeschichte, seine hervorragenden technischen Lösungen und die Verbindung zu prominenten Besitzern wie Winston Churchill verkörpert er ein herausragendes Kapitel der Automobilgeschichte der Nachkriegszeit. Besonders seltene Cabriolets und Ausführungen von Barker & Co. sind auf dem Sammlermarkt sehr begehrt, während der DB 18 insgesamt die Oldtimerszene durch seine Eigenständigkeit und Raffinesse bereichert.