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Amphicar Oldtimer kaufen

Das Amphicar kombiniert als einziges in Serie produziertes Amphibienfahrzeug den Fahrspaß eines Cabrios mit den Eigenschaften eines Boots – und bietet damit automobiltechnisch ein unvergleichliches Erlebnis. Wer auf der Suche nach einem originellen Alltagsklassiker mit hoher Ingenieurskunst ist, findet hier eine einzigartige Ikone deutsch-britischer Kooperationen der 1960er Jahre.

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Suchergebnisse

Bild 1/25 von Amphicar 770 (1967)
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CHF 84’276
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Bild 1/42 von Amphicar 770 (1964)
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1964 | Amphicar 770

Amphicar 770 M1065

CHF 86’839
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1964 | Amphicar 770

Amphicar 770 Cabriolet M0802

CHF 72’288
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1962 | Amphicar 770

Amphicar 770 M0825

CHF 78’390
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"Amphicar" Inserats-Referenzen von Classic Trader

Im Folgenden finden Sie Inserate zu Ihrer Suche, die nicht mehr auf Classic Trader verfügbar sind. Für eine bessere Kaufentscheidung können Sie sich mit Hilfe dieser Informationen ein besseres Bild über Verfügbarkeit, Wertentwicklung und aktuellen Preis eines "Amphicar" machen.

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Bild 1/15 von Amphicar 770 (1964)

1964 | Amphicar 770

Amphicar 770

CHF 92’941vor 8 Monaten
🇩🇪
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Bild 1/50 von Amphicar 770 (1962)

1962 | Amphicar 770

1962 Amphicar 770

Preis auf Anfragevor 2 Jahren
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Bild 1/13 von Amphicar 770 (1965)

1965 | Amphicar 770

Amphicar 770

Preis auf Anfragevor 3 Jahren
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1962 | Amphicar 770

Original amphibious car

CHF 91’533vor 3 Jahren
🇮🇹
Privat

Einleitung und Geschichte von Amphicar

Das Amphicar steht für einen Pioniergeist der 1960er Jahre und wurde vom deutschen Ingenieur Hans Trippel entwickelt. Die Fertigung erfolgte bei der Deutschen Waggon- und Maschinenfabrik (DWM) sowie den Industrie-Werken Karlsruhe AG in Lübeck und Berlin. Bereits auf der 1961er New York Auto Show sorgte das Modell für Furore. Zwischen 1961 und 1965 entstanden insgesamt 3.878 Fahrzeuge. Etwa 3.046 Amphicars wurden in die USA exportiert, während sich der Absatz in Deutschland aufgrund des hohen Preises – vergleichbar mit zwei VW Käfern – stark in Grenzen hielt. Nach dem Produktionsende ging ein Großteil der Ersatzteile und Produktionsanlagen an Hugh Gordon in Kalifornien. Das Amphicar gilt heute als authentisches Stück Technikgeschichte, das die automobilen wie auch gesellschaftlichen Trends der Nachkriegszeit widerspiegelt.

Modellhistorie

Anders als bei vielen anderen Marken oder Baureihen entstand vom Amphicar lediglich ein zivil nutzbares Modell – das Amphicar 770. Varianten, größere Facelifts oder spezifische Nachfolgemodelle gab es nicht. Die Modellbezeichnung „770“ nimmt Bezug auf die Höchstgeschwindigkeiten: etwa 7 Knoten (ca. 12 km/h) im Wasser und 70 mph (ca. 110–120 km/h) auf der Straße. Sämtliche Fahrzeuge wurden als viersitzige Cabriolets produziert. Technisch wie optisch blieb das Modell über den gesamten Produktionszeitraum nahezu unverändert. Nachfolger existieren nicht, das Konzept wurde von keiner anderen Marke erneut in Serie umgesetzt.

Besonderheiten und Highlights

Das herausragende Merkmal des Amphicars ist seine uneingeschränkte Amphibienfähigkeit: Ob Straße oder Wasser – der Fahrer wechselt per Hebel zwischen Land- und Wasserbetrieb. Zwei Propeller am Heck und die wasserdicht verkleidete Ganzstahlkarosserie ermöglichen sicheren Vortrieb und Auftrieb. Für das nasse Element besitzt das Amphicar eine spezielle Bilgenpumpe und rückverriegelbare Türen. Auffällig sind die rot-grünen Positionsleuchten und das auf einem Signalhorn platzierte, markante Logo. In Deutschland fasziniert besonders die türkisfarbene oder aquagrüne Lackierung. Die Bedienung ist einfach, trotzdem musste in Deutschland bei Nutzung auf Binnengewässern ein Sportbootführerschein nachgewiesen werden.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerfahrzeuge

Vom Amphicar existieren keine offiziellen Werks-Sonderserien oder Facelifts. Jedes Exemplar ist Sammlerstück, doch Individualisierungen erfolgten meist durch die Besitzer, z.B. bei Farbgestaltung oder Innenausstattung. Fahrzeuge mit lückenloser Historie und originalgetreuer Ausstattung (z.B. Meilen-Tacho, braune oder weiße Kunstlederausstattung) werden als besonders begehrt angesehen.

Schwachstellen und Wartung

Die Amphibienkonstruktion erfordert nach jedem Einsatz im Wasser einen relativ hohen Pflegebedarf: Schmiernippel am Unterboden und an den Propellerwellen müssen regelmäßig gefettet werden, wofür meist der Ausbau der Rücksitzbank nötig ist. Die Karosserie neigt aufgrund der Ganzstahlbauweise zu Korrosion, insbesondere in Hohlräumen und am Unterboden. Die Türdichtungen und der Zustand der Bilgenpumpe sind regelmäßig zu prüfen. Elektrikprobleme können durch Feuchtigkeit entstehen, daher ist besondere Sorgfalt gefragt. Ersatzteile sind, aufgrund der Übernahme von Lagerbeständen durch Hugh Gordon, teils weiterhin verfügbar, die Versorgungssicherheit schwankt jedoch.

Motor, Getriebe und Fahrverhalten

Der drehfreudige Triumph-Vierzylinder sorgt für ein eher gutmütiges Temperament, das auf der Straße etwa 110-120 km/h ermöglicht. Die Abstimmung des 4-Gang-Getriebes ist auf das Gewicht und die Wasserfähigkeit des Fahrzeugs hin optimiert. Im Wasser fährt das Amphicar rund 12 km/h (etwa 7 Knoten), gesteuert wird stets über die Vorderräder. Die Fahrstabilität auf der Straße ist der erhöhten Karosseriesteifigkeit geschuldet, das Fahrwerk gilt als straff, aber funktional. Auf dem Wasser besticht das Amphicar durch Robustheit, wenngleich der Antrieb hier naturgemäß keine sportlichen Maßstäbe setzt. Es existiert ausschließlich das Modell Amphicar 770, das dank seines einzigartigen Konzepts sowohl in der Oldtimer-Szene als auch bei Technikfans hohe Aufmerksamkeit genießt.

Innenraum, Komfort und Design

Typisch für das Amphicar ist die klare Roadsterform mit hochgezogener Linienführung, die an amerikanische Cabriolets der Zeit erinnert. Die Karosserie ist in markanten Farben wie Türkis, Aquagrün, Weiß, Rot oder Blau lackiert, häufig in Kombination mit einer weißen oder braunen Innenausstattung aus Kunstleder. Auffällig sind das großformatige ‚A‘-Logo und die maritimen Details wie Signalhorn und Positionsleuchten auf dem Bug sowie die beiden markanten Heckflossen. Das Verdeck ist robust und einfach konstruiert. Der Innenraum bietet vier Sitzplätze und verzichtet auf Luxus, besticht aber durch Funktionalität und wasserabweisende Materialien – stets dem amphibischen Haupteinsatzzweck angepasst. Spezielles Zubehör wie originale Signalhörner, Bilgenpumpen und originale Messinstrumente (meist in Meilen skaliert) unterstreichen den technischen Anspruch.

Weitere Besonderheiten

Das Amphicar erlangte Bekanntheit durch zahlreiche Auftritte bei Film, TV und öffentlichen Stunts – etwa die spektakuläre Kanalüberquerung oder als spaßiger Gag bei US-Präsident Lyndon B. Johnson, der Gästen an seinem Anwesen die Amphibik vorfuhr. Vereinzelt kam das Fahrzeug sogar bei Polizeibehörden wie in Berlin zum Einsatz. In Rennspielen wie Gran Turismo wurde das Amphicar ebenfalls gewürdigt. Im Alltag gelten die klaren Anforderungen: Neben dem KFZ-Führerschein ist für Fahrten im Wasser ein Sportbootführerschein erforderlich.

Zusammenfassung

Das Amphicar 770 bleibt auch Jahrzehnte nach seinem Produktionsende ein technikgeschichtliches Unikat: Ein Cabriolet, das als erstes und einziges ziviles Serien-Amphibienfahrzeug Alltagstauglichkeit und Abenteuerlust verknüpft – für Straßen wie für Binnengewässer. Als Oldtimer und Sammlerstück erfreut es sich besonderer Faszination bei Technikenthusiasten, Ingenieuren und Individualisten, die ein außergewöhnliches Erlebnis suchen.