Daimler Conquest Oldtimer kaufen

Geschichte des Daimler Conquest

Der Daimler Conquest wurde zwischen 1953 und 1958 als Antwort auf die Nachfrage nach einem günstigen Einstiegsmodell im Portfolio des britischen Herstellers platziert. Aus dem gehobenen Mittelklasse-Segment setzte Daimler auf die Weiterentwicklung des Lanchester Fourteen. Der Conquest war als viertürige Limousine das Rückgrat im damaligen Modellangebot und löste den Daimler Consort als Standard-Modell ab. Die Suezkrise und die daraus resultierende Kraftstoffknappheit beeinträchtigten den Verkauf nachhaltig, was letztlich zu einem vorzeitigen Produktionsende führte.

Modellhistorie

Die Modellreihe startete 1953 mit der klassischen Limousine, abgeleitet vom Lanchester Leda. Später kamen Cabriolet- und Roadster-Varianten in limitierter Auflage hinzu. Die Conquest Century-Ausführung brachte eine leistungsstärkere Weiterentwicklung und war auch unter dem Namen Daimler Century bekannt. Der Vorgänger war der Daimler Consort, ein Nachfolger mit gleichem Stellenwert wurde nach Einstellung 1958 nicht sofort eingeführt.

Besonderheiten und Marktstellung des Daimler Conquest

Besonders zeichnet sich der Daimler Conquest durch seine geringe Produktionszahl aus: Nur 250 Fahrzeuge wurden hergestellt, wovon heute laut Register noch 76 existieren. Die Limousine diente als Hauptmodell, während die Sonderaufbauten als Cabriolet oder Roadster heute noch seltener sind. Typisch war die Ausführung in Ivory White mit roter Innenausstattung. In den 1950er-Jahren erzielte Daimler mit der Conquest-Baureihe seine größten Absatzerfolge.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlerversionen

Eine seltene Variante ist die weiterentwickelte Baureihe Conquest Century, die mit gesteigerter Motorleistung ausgeliefert wurde. Die Cabriolet- und Roadster-Versionen, von denen nur geringe Stückzahlen entstanden sind, sind heute besonders gesucht. Fahrzeuge in Originalausstattungen mit Ivory White Lackierung und roter Lederausstattung gelten als besonders begehrenswert, insbesondere wenn Matching Numbers nachgewiesen werden können.

Schwachstellen und bekannte Probleme

Originalkarosserien neigen altersbedingt zu Korrosion, insbesondere an Schwellern und Kotflügelaufnahmen. Ersatzteile für spezifische Interieur-Elemente oder Cabrioverdecke können schwer aufzutreiben sein, weshalb eine umfassende Dokumentation der Wartungshistorie zu empfehlen ist. Die Mechanik selbst gilt als solide, vorausgesetzt regelmäßige Wartungsintervalle werden eingehalten.

Motor, Fahrverhalten und Fahrdynamik

Der Sechszylindermotor des Daimler Conquest sorgt für ruhigen Lauf und für ein kultiviertes Fahrerlebnis—typisch britisch. Besonders hervorzuheben ist die Kombination aus Drehmoment und sanft schaltbarem Getriebe. In der leistungsoptimierten Century-Ausführung profitiert der Fahrer von einem ordentlichen Leistungsschub, ohne den typischen Komfort einzubüßen. Beliebt unter Kennern: Daimler Conquest Century mit aufgewertetem Motor, klassisches Cabriolet mit seltener Farbkombination Ivory White/rot und originalgetreu restaurierte Limousinen der ersten Baujahre.

Exterieur und Interieur – Design und Ausstattung

Das Design des Daimler Conquest verknüpft klassisch-britische Eleganz mit funktionaler Ausgewogenheit. Die Chromleisten setzen Akzente an den klar gezeichneten Karosserielinien. Das Interieur prägt feines Leder, insbesondere bei Ausführungen in Rot. Besonders bei Cabriolet- und Roadster-Versionen kommt die Manufaktur-Qualität voll zur Geltung. Werksseitige Extras wie aufwendig gearbeitete Holzapplikationen oder ein umklappbares Cabrioverdeck schaffen authentisches 1950er-Feeling.

Weitere Besonderheiten

Die geringe Zahl noch erhaltener und fahrbereiter Fahrzeuge in Europa und Großbritannien macht den Daimler Conquest heute zu einem faszinierenden Zeitzeugen britischer Automobilgeschichte. Fahrzeugregister führen aktuell noch 76 Modelle, von denen ein kleiner Teil regelmäßig auf europäischen Straßen zu sehen ist.

Zusammenfassung

Der Daimler Conquest ist ein herausragendes Beispiel britischer Mittelklassekunst der Nachkriegszeit mit klarer, eigenständiger Identität. Seine knappe Produktionszahl, die ausgewählte Modellvielfalt rund um Limousine, Cabriolet und Roadster sowie sein authentisches Erscheinungsbild machen ihn für Sammler wie auch Kenner britischer Technik und Handwerkskultur zu einer echten Entdeckung.