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Mars-Werke Nürnberg Oldtimer Motorrad kaufen
Das deutsche Unternehmen Mars-Werke wurde 1873 von Paul Reissmann in Nürnberg gegründet. Der deutsche Fahrzeugbauer stieg 1903 in die Produktion von Motorrädern und Automobilen ein. Bekannt wurden die Mars-Werke durch die Motorrad-Modellreihe Weiße Mars.
Mars-Werke - Die Anfänge
Paul Reissmann gründete 1873 die Mars-Werke als Industrieunternehmen zur Herstellung von gusseisernen Öfen. In den folgenden Jahren erweiterte sich die produzierte Produktpalette um verschiedene Sirenentypen, Schleifmaschinen und Fahrrädern. Im Jahr 1903 begann die Herstellung von Motorrädern und Automobilen. Für die Motorräder wurden zunächst Motoren von Motosacoche sowie Zedel - zwei Schweizer Motorbauer - verwendet. Bei den Automobilen kamen De-Dion-Aggregate mit einem Zylinder in unterschiedlichen Größen zum Einsatz. Die Automobilproduktion wurde bereits 1909 wieder eingestellt.
Weitreichend bekannt wurden die Mars-Werke erst nach dem Ersten Weltkrieg. Claus Richard Franzenburg war mittlerweile im Unternehmen und konstruierte 1920 das Modell Weiße Mars, dass mit der Markteinführung die Marke Mars direkt zur Bekanntheit verhalf. Obwohl Franzenburg auch den Motor selbst konstruiert hatte, wurde dieser extern von Maybach gebaut (allerdings exklusiv ausschließlich für die Weiße Mars). Das Aggregat war ein Zweizylinder-Boxermotor mit 956 Kubikzentimetern Hubraum, der per Handkurbel gestartet wurde. Bemerkenswert war auch die Verbauung des Motors im Rahmen: Der Motor war "quer" zur Fahrtrichtung eingebaut, sodass die Zylinder hintereinander lagen, die Zylinder jeweils unterhalb des Zündmagneten und des Gebtriebes. Neben der bezeichnungsgerechten weißen Lackierung gab es die Weiße Mars auch in den Farben rot und grün.
Eine Sportversion der Weißen Mars brachte den Mars-Werken in den Jahren 1921 und 1922 dank der Werksfahrer Ernst Schulz und Heinz Wilhelm Meriten im nationalen Rennsport ein. Das Intermezzo im Rennsport blieb jedoch kurz.
Mars-Werke - Weitere Geschichte
In der Zeit der ersten Hyperinflation 1923/24 gerieten die Mars-Werke in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Der Betriebsleiter Johann Müller und sein Bruder Karl, ebenfalls beim Unternehmen tätig als Konstrukteur, kauften daraufhin die Mars-Werke und strukturierten es neu. Unter anderem wurde "Mars" als Markenname nicht weitergeführt und durch "M. A." ersetzt. Die Mars-Werke als Unternehmensname blieb jedoch erhalten.
In den Folgejahren bis zum Ende der 1930er und dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bauten die Mars-Werke eine Vielzahl an verschiedenen Motorradmodellen unterschiedlicher Größe. Weiterhin wurden die Motoren extern zugekauft, es kamen Aggregate von J. A. P., Motosacoche, Sachs, Sturmey-Archer und Villiers zum Einsatz. In der Zeit des Zweiten Weltkriegs ruhte die Motorradproduktion.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die Mars-Werke mit der von Rudi Albert konstruierten Stella zurück auf den Markt. Das relativ kleine Motorrad gab es mit Sachs-Aggregaten in drei Ausführungen zwischen 147 und 198 Kubikzentimetern Hubraum. Ein Leichtmotorrad mit 49 Kubikzentimetern Hubraum, die Monza, wurde ebenfalls produziert und verkauft.
Im Zuge der Krise in der Motorradbranche in den 1950ern mussten auch die Mars-Werke 1958 in den Konkurs. Ein Teil der Konkursmasse wurde von Gritzner-Kayser aufgekauft. Gritzner-Kayser produzierte noch wenige Jahre Modelle der Mars-Werke weiter, bis schließlich auch diese im Laufe der 1960er verschwanden.
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