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Die deutsche Heinrich Lanz AG zählte zu den Herstellern von Landmaschinen. Dazu gehörten auch Ackerschlepper wie der Lanz Bulldog.

Die Entstehung der Lanz AG

Als Heinrich Lanz (1838-1905) im Jahr 1859 in den Betrieb seines Vaters in Mannheim eintrat, widmete er sich der Produktion und dem Vertrieb von landwirtschaftlichen Maschinen. Dazu zählten zunächst Dreschmaschinen, Futterschneidmaschinen und Göpel. Ab 1878 fand die Herstellung von sogenannten Lokomobilen statt, bei denen es sich um spezielle Dampfmaschinenanlagen handelte, die sich auf Rädern bewegen ließen. Heinrich Lanz übernahm die alleinige Führung des Unternehmens und gründete die Heinrich Lanz AG. Bis zum Jahr 1900 stieg Lanz in Europa zum größten Branchenhersteller auf. Nach dem Tod von Heinrich Lanz ging die Führung des Unternehmens an seinen Sohn Karl über.

Entwicklung des Lanz Bulldog

Nach dem 1. Weltkrieg setzte mit der Entwicklung des Lanz Bulldog eine neue Ära ein. So wurden die bislang üblichen schwerfälligen Dampfmaschinen durch Traktoren, die über Verbrennungsmotoren verfügten, abgelöst. Als Karl Lanz 1921 im Alter von nur 48 Jahren verstarb, war es der unbekannte Ingenieur Fritz Huber (1881-1942), der einen Rohölmotor vorstellte, der über 12 PS sowie eine Glühkopfzündung verfügte. Bei diesem Traktor mit Glühkopfmotor handelte sich um den ersten Lanz Bulldog, der sich mit beinahe sämtlichen Treibstoffarten steuern ließ. An den ersten Bulldog schloss sich 1923 der HP-Typ an, der durch Knicklenkung und Allradantrieb über einen technischen Vorsprung von Jahrzehnten verfügte. Allerdings waren die Modelle vom Typ HL und HP in ihrer Anfertigung in den 20er Jahren zu kostspielig. Aus diesem Grund trat der preiswertere Lanz Bulldog HR an ihre Stelle. Die Firma Lanz entwickelte ihre Ackerschlepper weiter und brachte 1929 den Stahl-Lanz auf den Markt. In den frühen 30er Jahren versah das Unternehmen Spediteure mit schnelllaufenden und zugstarken Transportschleppern. 1934 baute Lanz Raupen-Bulldogs. Im Jahr 1938 ging die Firma Hofherr-Schrantz-Clayton-Shattleworth, die über Werke im österreichischen Wien sowie im tschechischen Prag verfügte, in den Besitz von Lanz über. Dabei stieg das Wiener Werk zur größten Anfertigungsstelle des Unternehmens auf. Der 2. Weltkrieg brachte jedoch einige Probleme für Lanz. So kam es 1943 zur Beschlagnahmung von großen Produktionsflächen, die dann der Herstellung von Rüstungsgütern dienten. Nach Kriegsende beschlagnahmten zunächst die Sowjets und dann der Staat Österreich das Werk in Wien. Außerdem waren während des Krieges ungefähr 90 Prozent des Lanz-Werks vernichtet worden. Nichtsdestotrotz führte Lanz ab 1946 die Herstellung von Glühkopf-Bulldogs fort. Allerdings erwies sich der Glühkopfmotor mittlerweile als veraltet, sodass 1952 seine Überarbeitung erfolgte. Bis 1953 waren insgesamt 150.000 Bulldog-Modelle ausgeliefert worden. Im Jahr 1956 verkaufte die Süddeutsche Bank, der mittlerweile 51 Prozent von Lanz gehörten, das Unternehmen an die amerikanische Firma John Deere & Company, die die Bulldog-Produktion 1960 einstellte.

Lanz-Klassiker

Das bekannteste Traktor-Modell der Firma Lanz war der Bulldog-Ackerschlepper, den es in verschiedenen Varianten gab. Dazu zählte u. a. der Mops, bei dem es sich um ein 8-PS-Modell handelte. Ein weiteres Modell, das die Bezeichnung Felddank trug, brachte es auf 38 PS.

Lanz Modelle

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