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Kleinschnittger Oldtimer kaufen

Die Kleinschnittger GmbH war eine im westfälischen Arnsberg ansässige Automobilfirma, die kleine Autos herstellte und sich auch kurzzeitig an einem Motorroller versuchte. Die Firma ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten.

Kleinschnittger - Die Geschichte

Paul Kleinschnittger hatte bereits früh mit dem Tüfteln an einem kleinen Auto begonnen, welches er unter anderem aus ausrangierten Flugzeugteilen fertigen wollte. Ein Prototyp war 1939/40 fertig und wurde tatsächlich zugelassen; der Krieg indes stoppte alle Ambitionen privater Autobauer, welche nicht-militärische Fahrzeuge bauen wollten. Nach dem Desaster von 1945 nahm Paul Kleinschnittger seine Passion wieder auf und fand im Hamburger Kaufmann Walter Lembke einen solventen Geldgeber, der an seine Ideen glaubte. Es entstand die Firma Kleinschnittger Automobile GmbH. Der Standort Ansberg wurde letztlich gewählt, da hier eine Bevölkerung mit vielen ausgebildeten Fachkräften lebte und nach Arbeit suchte, eine intakte Verkehrsverbindung zum Ruhrgebiet existierte und ein unzerstörtes Gelände vorhanden war: Eine Seltenheit im zertrümmerten Nachkriegsdeutschland.  1949 wurde etwas übertrieben der "Volkswagen aus dem Sauerland" angekündigt, doch kam der Kleinschnittger F 125 auf den Markt und damit begann die kurze glückliche Zeit dieses kleinen Konzerns, der letzten Endes im Jahr 1957 in Konkurs ging und 1961 sein letztes Automobil produzierte.  Das deutsche Wirtschaftswunder der 50er Jahre hatte Kleinschnittger auf dem falschen Fuß erwischt, denn die Bedürfnisse der Bevölkerung nach vorzeigbarem Wohlstand waren gestiegen, - das Aus für viele Betriebe der Jahre der unmittelbaren Nachkriegszeit.

Kleinschnittger - Ein Klassiker und ein verfehlter Nachfolger

Der "Volkswagen aus dem Sauerland" war der Kleinschnittger F 125, wobei die Zahl für den Hubraum steht. Der Mini-Wagen, der den primären Ansprüchen der frühen 50er Jahre genügte, wurde in der Tat in einer Serie von beinahe 3.000 Exemplaren hergestellt, was für eine so kleine Fabrik eine gewaltige Leistung darstellt.  Das Modell mit einem Preis von damals 2.500,- DM konnte sich tatsächlich gegen die große Konkurrenz behaupten. Der F 125 lief indes aus, da die Ansprüche der Bevölkerung größer wurden und Autos mit mehr Komfort und Platz und auch mit einer größeren Reichweite gefordert wurden, denn es begann die Zeit des Urlaubs mit dem Auto. Der F 125 hatte in einigen Straßenrennen seine Qualität unter Beweis gestellt, doch seine Zeit lief ab. Kleinschnittger versuchte, mit dem F 250 den Untergang abzuwenden. Das neue Fahrzeug verfügte über vier Räder und glich nicht mehr den Resten eines ehemaligen Wehrmachtsflugzeugs auf Rädern, kam aber in einer aufkommenden Wohlstandsgesellschaft nicht mehr an: Lediglich 26 Exemplare sollen hergestellt worden sein, die sicher heute unter Sammlern unfassbare Preise erzielen könnten.

Kleinschnittger - Das Logo

Die Kleinschnittger GmbH verwandte ein heute rührend anmutendes Logo: Ein Auto, das wir heute als "Oldtimer" bezeichnen würden, das Flügel hat und in schwarzer Farbe auf tiefrotem Grund in einem waagerechten Oval zu sehen ist.  Alleine ein solches Emblem hat heute sicher einen immensen Sammlerwert.

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