Iveco Massif Oldtimer kaufen

Geschichte des Iveco Massif

Der Iveco Massif wurde als Kooperationsprojekt zwischen Iveco und Santana Motor gefertigt und war von Anfang an für den harten Einsatz im Gelände und bei öffentlichen Diensten ausgelegt. Die Basis dafür bildete der Santana PS-10, der von Santana Motor in Spanien bereits als widerstandsfähiges Arbeitsfahrzeug bekannt war. Iveco brachte Know-how aus dem Nutzfahrzeugbereich und eine weitreichende Vertriebsstruktur ein. Ziel war es, ein alternatives Arbeits- und Einsatzfahrzeug für Märkte bereitzustellen, in denen klassische Geländewagen zunehmend verschwanden. Die Produktion startete 2007 in Spanien. Nachdem Fiat die Möglichkeit bekam, amerikanische Jeep-Modelle nach Europa zu bringen, wurde die Zusammenarbeit mit Santana 2010 beendet. Das Ende der Produktion folgte 2011 mit der Schließung von Santana Motors in Andalusien.

Modellgeschichte des Iveco Massif

Die Geschichte des Massif beginnt mit dem Santana PS-10, der als Grundlage diente. Nach der Kooperation mit Iveco wurde das Modell als Massif optisch und technisch leicht angepasst und vor allem über Iveco-Kanäle vermarktet. Es blieb bei einer Baureihe ohne Nachfolger: Nach Produktionsende 2011 ersetzte keine andere Baureihe diese Nische im Iveco-Portfolio. Damit ist der Massif der einzige klassische Offroader von Iveco, bevor der Hersteller sich wieder ganz auf Nutzfahrzeuge und Transporter konzentrierte.

Besonderheiten des Iveco Massif

Der Massif hebt sich durch seinen kompromisslosen Charakter als Arbeitsgerät ab. Robuste Starrachsen, ein Leiterrahmen und Allradtechnik richteten das Fahrzeug kompromisslos auf Langlebigkeit und Zuverlässigkeit im harten Einsatz aus. Die Karosserie ist kantig und zweckorientiert, auf Komfortelemente wurde häufig verzichtet, um die Zuverlässigkeit zu maximieren. Der Massif wurde überwiegend in kleineren Stückzahlen gebaut – Zahlen der Produktion veranschaulichen dies: Während 2007 noch 6.692 Fahrzeuge gefertigt wurden, sank die Produktion bis 2010 auf nur noch 769 Einheiten. Aktuell macht der Massif 100 % aller Iveco-Angebote unter klassischen Modellen auf dem Markt aus, ebenso entfallen 100 % der Nachfragen nach klassischen Iveco-Modellen auf den Massif.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlervarianten

Im Rahmen der kurzen Produktionszeit gab es Sondervarianten wie spezielle Ausstattungs- oder Karosserieversionen, die sich aber vor allem durch optionale Zusatzausstattungen und Zweckausführungen für Rettungsdienste oder Behörden abgrenzten. Limitierte Editionen oder Sammlermodelle sind beim Massif nur vereinzelt zu finden.

Motoren, Fahrverhalten und Technik

Der Massif setzte auf konventionelle, bewährte Technik. Die Dieselmotoren überzeugten mit Drehmoment, weniger mit Höchstleistung. Mechanisch schaltbares Getriebe und zuschaltbarer Allradantrieb mit Untersetzung boten beste Voraussetzungen im Gelände. Das Fahrverhalten ist als robust-ursprünglich zu beschreiben, ganz im Sinne eines klassischen Nutzgeländewagens. Auch Alltagskomfort tritt hinter Geländeeigenschaften zurück. Die Starrachsen und Blattfedern sorgen für Stabilität und hohe Belastbarkeit, jedoch nicht für eine moderne Straßenlage. Besonders gefragt sind Ausführungen mit langem Radstand und Doppelkabine, da sie vielfältigere Einsatzmöglichkeiten bieten und oftmals besser ausgestattet sind.

Interieur, Komfort und Exterieur-Design

Das Design des Massif ist kantig, zweckmäßig und klar am Einsatz als Arbeitsfahrzeug ausgerichtet. Der Innenraum bietet eine reduzierte Ausstattung mit wenig Verkleidung – alles ist auf Robustheit und einfache Pflege ausgelegt. Die Karosserie ist in verschiedenen Farben lackiert gewesen, doch standen vor allem klassische Arbeitswagenfarben und -materialien im Fokus. Zubehör wie Seilwinden, Dachträger und weitere Aufrüstteile waren werkseitig und nachträglich verfügbar. Spezielle Komfortausstattungen waren selten, Blendelemente aus Kunststoff, Vinylsitze und ein massives Armaturenbrett galten als Standard.

Weitere Besonderheiten

Viele Massif-Fahrzeuge wurden von Kommunen, Rettungsdiensten und Offroad-Dienstleistern eingesetzt, weshalb die Fahrzeuge oft mit Sondersignalen, Funkausrüstung oder speziellen Einbauten zu finden sind. Sie bieten dank des Nutzfahrzeug-Hintergrunds oft hohe Anhängelasten und können mit modularen Innenausbauten überzeugen.

Zusammenfassung

Der Iveco Massif ist ein seltener Vertreter der klassischen Nutz-Geländewagen, wie sie heute kaum noch gebaut werden. Seine robuste Konstruktion, die Fokussierung auf Funktion und Langlebigkeit sowie seine Exklusivität aufgrund der kurzen Bauzeit machen ihn zu einem Spezialisten für den echten Geländeeinsatz.