Dacia 1310 Oldtimer kaufen

Geschichte des Dacia 1310

Der Dacia 1310 trat 1979 beim Bukarester Autosalon als Nachfolger des Dacia 1300 in Erscheinung. Ursprünglich auf Basis des Renault 12 entwickelt, wurde der 1310 zum Inbegriff des rumänischen Massenautomobils und prägte das Straßenbild jahrzehntelang. Nach dem Auslaufen des 1300 wurde der 1310 über zwei Dekaden weiterentwickelt und war bis 1999 das Rückgrat der Dacia-Modellpalette. Mit der Übernahme durch Renault erhielt das Modell 1999 noch leichte Modifikationen, bis 2004 die Limousine und 2006 der letzte Pick-up vom Band liefen. Der Dacia Logan trat danach das Erbe an.

Modellgeschichte

Der Ursprung des Dacia 1310 liegt im Dacia 1300, der zwischen 1969 und 1982 in Lizenz auf Renault-12-Basis gebaut wurde. Der Dacia 1310 stellte die Weiterentwicklung dar und blieb jahrzehntelang nahezu unverändert im Programm. Erst mit dem Dacia Logan ab 2004 kam ein vollständig neues Modell auf den Markt. In dieser Zeit wurde die Serie um verschiedene Karosserieformen erweitert, darunter Limousine, Kombi und Pick-up.

Besonderheiten des Dacia 1310

Charakteristisch für den Dacia 1310 ist seine unkomplizierte Technik mit Fokus auf kostengünstige Wartung und Reparatur. Die Ersatzteilversorgung ist trotz des hohen Alters überraschend gut, da viele Komponenten auf Renault-Basis gebaut sind. In Sachen Popularität dominiert der 1310 das Dacia-Angebot auf dem Oldtimer-Markt: Laut Datenbank entfallen 100 % aller gelisteten Dacia-Oldtimer auf den 1310, was ihn zum unangefochtenen Hauptdarsteller dieser Marke macht.

Technische Daten

Sondermodelle und Sammlervarianten

Es existieren verschiedene Sonderversionen und Exportmodelle des Dacia 1310, wie etwa der 1410 mit größerem Hubraum oder Exportausstattungen mit gesteigertem Komfortniveau. Pick-up- und Kombiversionen gelten heute als besonders selten, da die Mehrzahl der Fahrzeuge als Limousine produziert wurde.

Schwachstellen und typische Probleme

Die schlichte Konstruktion sorgt zwar für leichte Wartbarkeit, einzelne Schwachstellen gibt es jedoch: Rost stellt bei vielen Exemplaren ein Hauptproblem dar, besonders an Kotflügeln, Schweller und Aufhängungspunkten. Die Technik ist grundsätzlich robust, aber die Elektrik erfordert gelegentlich Aufmerksamkeit. Ersatzteile sind vor allem für Vorfacelift-Modelle teils schwieriger zu beschaffen als für spätere Varianten.

Motor, Fahrverhalten und Getriebe

Die Motorisierungen des Dacia 1310 sind auf Zuverlässigkeit und einfache Wartung ausgelegt – sportliche Ambitionen sollte man nicht erwarten. Das Fahrwerk ist komfortabel abgestimmt und auf schlechte Straßen ausgelegt. Die meisten Modelle verfügen über ein manuelles Vierganggetriebe – ab späteren Baujahren kam ein Fünfganggetriebe hinzu. Beliebt bei Puristen ist die Limousine mit 1,3-Liter-Motor, während Versionen mit 1,4-Liter-Aggregat und Fünfganggetriebe gern wegen etwas mehr Komfort und Drehmoment nachgefragt werden. • Dacia 1310 Limousine (1,3 l) • Dacia 1410 Limousine (1,4 l) • Dacia 1310 Kombi • Dacia 1310 Pick-up

Interieur, Komfort und Designmerkmale

Die Gestaltung des Dacia 1310 ist geprägt von Funktionalität. Im Innenraum dominieren genarbte Kunststoffe, Stoff- oder Kunstlederbezüge und ein übersichtliches Cockpit. Im Laufe der Produktion gab es kleinere Design-Updates, darunter neue Front- und Heckpartien sowie Variationen bei Armaturen und Sitzpolsterungen. Lackierungen reichten von klassischem Weiß und Hellblau bis zu kräftigen Rottönen – meist in Uni-Ausführung. Sonderausstattungen fanden selten den Weg in den 1310, dennoch waren Radio, Kopfstützen oder breite Stoßfänger bei Exportmodellen zu finden.

Weitere relevante Merkmale

In Rumänien genießt der Dacia 1310 bis heute Kultstatus als Symbol für erschwingliche Mobilität. Seine klare Bauweise und die technisch schlichte Gestaltung machen ihn gerade im Bereich Youngtimer/Oldtimer bei Selbstschraubern beliebt. Darüber hinaus ist er ein Zeugnis der osteuropäischen Automobilgeschichte abseits westlicher Standards.

Zusammenfassung

Der Dacia 1310 bietet einen authentischen Einblick in den automobilen Alltag Osteuropas der 1980er und 1990er Jahre. Robust, einfach zu warten und mit klarem Charakter ausgestattet, hat er sich bis heute eine treue Fanbasis erhalten, vor allem bei Fans klassischer Fahrzeuge aus Ost und Südosteuropa.